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Das Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal war ein Lager der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg in Rosrath bei Koln Hoffnungsthal war die inoffizielle Bezeichnung in der Verwaltungssprache hiess das Lager Arbeitskommando 281 des Truppenubungsplatzes Wahn 1 Ehemaliges Lagergebaude das heute zum Kinderdorf Stephansheide gehort und unter Denkmalschutz stehtEs gibt einen Ortsteil von Rosrath der Hoffnungsthal heisst aber einige Kilometer entfernt liegt Der Geschichtsverein Rosrath halt die Namensgebung des Lagers deshalb fur NS Zynismus 2 Inhaltsverzeichnis 1 Das Lager 2 Ausstellung und Gedenkstatte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseDas Lager BearbeitenDas Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal lag auf dem ehemaligen Schiessplatz Wahn und wurde im Zweiten Weltkrieg ab 1940 als solches genutzt Die Gebaude waren schon vor dem Ersten Weltkrieg gebaut worden und dienten nacheinander verschiedenen Zwecken Zunachst waren im Lager franzosische Kriegsgefangene untergebracht im Mai 1941 folgten rund 1200 Polen die bis Mitte 1944 im Lager blieben Hoffnungsthal war das zentrale Kriegsgefangenenlager fur polnische Fahnriche in Deutschland 1 Insgesamt kamen die Insassen aus mindestens elf verschiedenen Landern Als ab Ende 1944 vor allem sowjetische Gefangene hinzukamen verschlimmerten sich die Zustande im Lager rapide Die Verpflegung wurde noch schlechter als bisher und es kam zu Folterungen und Hinrichtungen 3 Mundlich uberliefert ist der Fall eines Mannes der in einer Januarnacht 1945 an einen Pfahl gebunden sowie mit Wasser ubergossen worden war und erfror 1 Das Dach des Kriegsgefangenenlagers war gut sichtbar mit der Beschriftung POW Prisoner of War dt Kriegsgefangener gekennzeichnet weshalb das Gelande weitgehend von Bombenangriffen verschont blieb Neben dem Kriegsgefangenenlager befand sich eine Radioabwehr des Militars die den englischen Funkverkehr abhorte 4 Die Gefangenen waren in einfachen kaum heizbaren Holzbaracken untergebracht Sie wurden als Zwangsarbeiter eingesetzt und arbeiteten in zahlreichen Betrieben in der Umgebung 4 Oftmals arbeiteten sie sich zu Tode 4 Andererseits ergab sich fur die Arbeiter so die Moglichkeit in bescheidenem Umfang durch Tauschen oder Hamstern an Lebensmittel zu gelangen 1 Die meisten waren allerdings so entkraftet dass sie an Gelbsucht oder Durchfallerkrankungen litten 1 Es gab zahlreiche Fluchtversuche Diejenigen Gefangenen die wieder ergriffen wurden erhielten blaue franzosische Beuteuniformen aus dem Ersten Weltkrieg die mit einem roten Kreuz oder der Aufschrift KG zusatzlich gekennzeichnet waren Diese Gruppe wurde getrennt und besonders bewacht untergebracht und die Blaue Division genannt Ihre Mitglieder wurden nur zu Arbeiten in der Heide selbst herangezogen um ihnen eine neuerliche Flucht zu erschweren 1 Im September 1944 wurden auch amerikanische Soldaten die bei missgluckten Fallschirmangriffen gefangen genommen worden waren im Lager inhaftiert 4 Am 12 April 1945 wurden rund 1500 Kriegsgefangene von US Truppen aus dem Lager befreit Viele der sowjetischen Gefangenen wurden nach ihrer Ruckkehr in die Heimat auf Stalins Anordnung hin in Gulags deportiert oder sofort exekutiert da sie angeblich Verrater waren 4 Im Lager wurden nun wiederum deutsche Kriegsgefangene untergebracht bis kurz danach auf dem Gelande das Kinderdorf Pestalozzi fur elternlose und obdachlose Kinder und Jugendliche entstand 1 Ausstellung und Gedenkstatte Bearbeiten nbsp Gedenkstatte fur die Insassen des Kriegsgefangenenlagers Hoffnungsthal Lage 50 889861111111 7 1477222222222 Seit 1950 gehoren die ehemaligen Lagergebaude zum Kinderdorf Stephansheide der Diakonie Michaelshoven 5 Die Wahner Heide ist inzwischen ein Naturschutzgebiet Zunachst in der Stephanuskapelle und jetzt in einem anderen Gebaude des Kinderdorfes ist eine vom Geschichtsverein Rosrath erstellte Ausstellung zum Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal zu sehen die 1993 eroffnet wurde 6 Die Ausstellung wurde im Beisein von drei ehemaligen polnischen Gefangenen sowie des damaligen polnischen Kulturattaches eroffnet Es folgte der Besuch einer russischen Delegation mit Marschall Wiktor Georgijewitsch Kulikow an der Spitze Der ehemalige Lagerfriedhof ist heute eine Gedenkstatte und tragt den Namen Ehrenanlage Kalmusweiher Auf ihrem Grund sind 112 Gefangene 109 davon sowjetische Opfer beerdigt Die meisten von ihnen starben in den letzten Kriegsmonaten Auf dem Gedenkstein der Ehrenanlage steht geschrieben dass die Lagertoten Opfer von Hunger Krankheit und Gewalt wurden Ihre Leiden mahnen zum Frieden 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste von 34 toten russischen Kriegsgefangenen vom Soldatenfriedhof Hoffnungsthal Kalmusweiher Stephansheide nach den Grabsteinen floerken eu abgerufen am 18 Mai 2014 mit Links auf weitere Listen 50 890263888889 7 1495305555556 Koordinaten 50 53 25 N 7 8 58 3 OEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Guido Wagner Betrifft Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal 1940 1945 Zur Eroffnung der Gedenkausstellung in der Kapelle Stephansheide am 3 Oktober 1993 Rosrather Denkmaler 3 Geschichtsverein fur die Gemeinde Rosrath und Umgebung e V Rosrath 1993 ISBN 3 922413 37 4 a b Thomas Rausch Idylle mit bewegter Geschichte Kolner Stadt Anzeiger 9 August 2013 abgerufen am 18 Mai 2014 Truppenubungsplatz Wahn Nicht mehr online verfugbar Porz am Rhein archiviert vom Original am 8 Juni 2015 abgerufen am 19 Mai 2014 a b c d e Russische Zwangsarbeiter Kriegsgefangene in Porz und im Lager Hoffnungsthal minderheiten in porz de abgerufen am 18 Mai 2014 Thomas Rausch Stephansheide Fast wie in einer richtigen Familie In ksta de 11 Mai 2010 abgerufen am 13 Juli 2019 Gedenkausstellung Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal Landschaftsverband Rheinland abgerufen am 18 Mai 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal amp oldid 190397407