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Das Kreishaus Arnsberg ist ein denkmalgeschutzter Bau aus dem Jahr 1902 in Arnsberg im Stil der Neorenaissance Er war bis 1975 Sitz des Kreises Arnsberg Der Baukomplex beherbergt heute Dienststellen des Hochsauerlandkreises und der Bezirksregierung Arnsberg Sudfront des Altbaus Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Baubeschreibung vor 1945 3 Weitere Geschichte 4 LiteraturBaugeschichte Bearbeiten nbsp Kreishaus Arnsberg 1902Die Zahl der Beschaftigten des 1816 gegrundeten Landratsamtes in Arnsberg war im Laufe der Zeit auf vierzehn Mitarbeiter gewachsen Ohne ein eigenes Kreishaus tagte der Kreistag im Arnsberger Rathaus Der gestiegene Raumbedarf und der Wille nach ausserer Reprasentation waren der Hintergrund fur die Plane zum Bau eines Kreishauses Bereits 1894 wurden in dieser Hinsicht erste Schritte unternommen Wirklich in Gang kam die Angelegenheit aber erst 1900 mit einem entsprechenden Kreistagsbeschluss Der neue Bau sollte nicht nur die notigen Dienstraume fur alle Abteilungen sondern auch eine Dienstwohnung fur den Landrat sowie Stallungen und eine Kutscherwohnung bieten Der Bau sollte an der Eichholzstrasse entstehen Das dafur notige 7770 m grosse Grundstuck erwarb der Kreis vom Grafen von Furstenberg zu Herdringen fur etwa 30 000 M Zu dem Architektenwettbewerb wurden 142 Entwurfe eingereicht Auch der Berliner Architekt Engelbert Seibertz beteiligte sich daran und kam in die engere Auswahl Den Auftrag erhielten die Berliner Architekten Wilhelm Lubke und Robert Becker Der Vater von Lubke hatte fruher in Arnsberg als Baumeister gewirkt Der Entwurf von Lubke und Becker sah einen Bau im Stil der Fruhrenaissance vor Inklusive der Grundstuckkosten ging man von 189 000 M Gesamtkosten aus Diese reichten aber nicht aus so dass der Kreistag 1902 die Erhohung der Baukosten auf 235 000 M bewilligte Spater bewilligte er Gesamtkosten von 280 000 M Darin noch nicht enthalten war die Moblierung Noch im Jahr 1900 begann mit dem ersten Spatenstich der Bau Eingeweiht wurde das Gebaude am 6 Oktober 1902 Baubeschreibung vor 1945 BearbeitenDer damals noch recht freie stehende Bau bedingte eine aufwandige Gestaltung aller Schauseiten Die der Eichholzstrasse zugewandte Westfront war die Hauptfront Aber auch die zur Laurentiusstrasse gelegene Sudfront wurde aufwandig gestaltet Deutlich zuruckhaltender fiel der Bauschmuck an der Nord und Ostseite aus An der Westfront besonders hervorgehoben ist der Bereich des grossen Sitzungssaals durch eine grosse Fensterfront mit Balustrade Daruber erhebt sich ein 22 m hoher Giebel der fruher von einem schmiedeeisernen preussischen Adler gekront war Unter dem grossen Fenster lag der Eingang fur Beamte und Publikum inmitten des Hauptgiebelrisalits Die Sudseite ist in ihrer Hauptmasse symmetrisch gestaltet In der Mitte befindet sich der Hauptrisalit mit dem Eingang und Aufgang zum Kreisssaal und zur damaligen Dienstwohnung des Landrates Der Treppenbereich wird nach aussen durch ein grosses Fenster gekennzeichnet Daruber erhebt sich ein Staffelgiebel Die Ostseite war durch Erker Giebel und Turmchen gestaltet Die Nordseite hatte die geringste Ausdehnung und wies einen vorgebauten Erker und einen Holzgiebel auf An der Hinterfront angebaut waren Stallung und Kutscherhaus Die Aussenanlagen waren zur Entstehungszeit teilweise parkartig gestaltet Der Hauptbau hat neben dem Keller und dem teilweise ausgebauten Dachgeschoss ein Erd und ein Obergeschoss Der Bau verfugte schon zu Beginn uber eine Zentralheizung Der 6 5 m hohe Kreisssaal war auch im Inneren aufwandig gestaltet Das Fenster enthielt die Wappen der Stadte Arnsberg und Neheim sowie der Amtsgemeinden Warstein Balve und Allendorf Die Wappen der ubrigen in fruherer Zeit mit stadtischen oder stadtahnlichen Rechten ausgestatteten Gemeinden befanden sich in den untersten Gewolbefeldern der Saaldecke Weitere Geschichte BearbeitenDer Bau wurde durch einen Luftangriff am 10 Marz 1945 schwer beschadigt Dabei wurde die nordliche Gebaudehalfte vollig zerstort Die Reste wurden 1947 abgetragen und der eigentliche Wiederaufbau begann 1948 Erst 1950 konnten die Arbeiten abgeschlossen werden Der neue Bau wies einen deutlich weniger aufwandigen Bauschmuck auf als der Ursprungsbau Die Zahl der Beschaftigten war bis in die Mitte der 1960er Jahre auf etwa 300 gestiegen Fur diese reichte der alte Bau nicht mehr aus und ein Teil der Beschaftigten musste in vier anderen Gebauden untergebracht werden Im Jahr 1966 beschloss der Kreistag den Bau eines Erweiterungsbaus Architekt war W O Zerbin aus Arnsberg Der Bau begann 1967 Im Jahr 1969 kam es durch den Verzicht auf einen grossen Sitzungssaal zu einer wesentlichen Plananderung Endgultig fertiggestellt wurde der Erweiterungsbau erst 1972 Die Baukosten betrugen 9 85 Millionen DM Nachdem der Kreis Arnsberg 1975 im neu gegrundeten Hochsauerlandkreis aufgegangen war wurde Meschede Kreisstadt Wie auch in Brilon blieb auch in Arnsberg eine Nebenstelle der Kreisverwaltung bestehen Der Erweiterungsbau wurde 1980 an die Bezirksregierung Arnsberg verkauft Der Kreis mietete die Raumlichkeiten des Strassenverkehrsamtes und des Gesundheitsamtes von der Regierung an Der Raumbedarf der Regierung stieg weiter an und sie beanspruchte auch die vom Kreis genutzten Raumlichkeiten im Erweiterungsbau Da letzterer auf diese nicht verzichten konnte nahm er diese wieder in sein Eigentum zuruck Fur den Gegenwert errichtete er bis 1988 fur die Bezirksregierung einen mehrstockigen Neubau Der Altbau wurde unter der Nummer DL 378 in die Denkmalliste der Stadt Arnsberg aufgenommen Literatur Bearbeiten100 Jahre Kreishaus Arnsberg 1902 2002 Meschede 200251 390957 8 063968 Koordinaten 51 23 27 4 N 8 3 50 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreishaus Arnsberg amp oldid 154693479