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Das Krankenhaus Lehe in Bremerhaven Lehe Wurster Strasse 49 Eckernfeldstrasse 5 war von 1906 bis 1976 ein Krankenhaus und wurde danach Sitz des Gesundheitsamts sowie spater auch von anderen stadtischen Dienststellen HauptbauDas Ensemble wurde 2010 unter Bremer Denkmalschutz gestellt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Klinikneubau 1 3 Weitere Entwicklung 1 4 Neue Nutzung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten In der Kreisstadt Lehe gab es bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts eine sehr schlechte Krankenversorgung In den Armenhausern zuerst 1865 am Leher Markt dann 1872 an der Wurster Strasse am Stadtrand das Kosters Hohren heute Marie von Seggern Heim wurden die Kranken versorgt Der Aufenthalt kostete 15 Groschen am Tag 1877 wurde ein Krankenhaus mit nur sechs Betten in Bremerhaven eingerichtet 2 Spater mussten Kranke zum 1882 errichteten Krankenhaus an der Bogenstrasse ausweichen 1887 konnten schon 61 Kranke gepflegt werden Klinikneubau Bearbeiten 1892 wurde uber eine Erweiterung des Hospitals oder einen Neubau nachgedacht Der Flecken Lehe hatte 1905 bereits 31 826 Einwohner aber erst von 1904 bis 1906 wurde nach Planen des Stadtbaumeisters Heinrich Lagershausen das Krankenhaus Lehe errichtet und am 1 September 1906 eroffnet Erster arztliche Leiter war Dr Adolf Hess Fast zeitgleich waren in der Gemeinde Geestemunde ein Krankenhaus in der Hartwigstrasse 1 Marz 1905 und in Bremerhaven das katholische St Joseph Hospital in der damaligen Wilhelmstrasse heute Wiener Strasse 20 Dezember 1904 entstanden 3 Das zweiflugelige Krankenhaus mit drei Hauptgeschossen wurde fur 120 Betten erbaut Das Gebaude wurde von der Strasse zuruckversetzt in eine Parklandschaft gebaut die sich an der Ruckseite fortsetzte Das Gebaude im Stil des Historismus ist durch zahlreiche Vor und Rucksprunge gegliedert die fur viel Licht und gute Luftung sorgten Eine einfache Gestaltung mit einem Wechsel zwischen Putz und rotsteinsichtigen Ziegelflachen sorgt fur die Gliederung Ubergiebelte Risalite im Stile markischer Neogotik die in der Trauflinie von Rotsteinbogen eingefasst werden steigerten den Entwurf Aus hygienischen Grunden vom Haupthaus getrennt lag an der Eckernfeldstrasse das eingeschossige Isolierhaus dass von 1908 bis 1909 um ein Geschoss erhoht wurde Die benachbarte Waschkuche mit der Desinfektion und die Leichenhalle waren an der Abbestrasse Die Leichenhalle mit einer Masswerkrose im Giebelfeld hat eine sakrale Note und war fruher mit Buntglasfenstern verziert 1906 stand das Krankenhaus noch abseits von den Wohngebieten am Flotenkiel Nur wenige Hauser standen an der Wurster Strasse Die Wohnsiedlung auf dem Eckernfeld und das kleine Villenviertel an der Wurster Strasse entstanden erst nach Errichtung der Klinik 1909 nach der Vergrosserung des Isolierhauses erhohte sich die Bettenzahl auf 150 Das Krankenhaus umgab ein Gartenpark mit einem durchgehenden Rundweg Weitere Entwicklung Bearbeiten 1929 erfolgte nach Planen von Stadtbaurat Wilhelm Kunz eine erhebliche Verlangerung des Haupthauses durch das Rontgen Institut Der Anbau aus der Zwischenkriegszeit ist ebenfalls sehr sachlich gestaltet Zwei Eingangsportale haben eine klassizistische Formensprache Der neue Haupteingang zur Wurster Strasse ist mit einer Figurengruppe in dunkelbrauner Majolika versehen Im Vestibul Vorhalle befinden sich gut erhaltene hochwertige Fliesenausstattungen Der Bau einer eingeschossigen Augenklinik die inzwischen wieder abgebrochen ist folgte 1972 Neue Nutzung Bearbeiten Das Krankenhaus wurde 1976 geschlossen nachdem die Stadt das Zentralkrankenhaus Reinkenheide heute Klinikum Bremerhaven eroffnet hatte Das Krankenhausgebaude wurde Sitz des Gesundheitsamts und danach auch von anderen stadtischen Dienststellen wie dem Umweltschutzamt nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Literatur BearbeitenGerhard Dorks Das offentliche Gesundheitswesen In Bremerhaven heute 1964 Harry Gabcke Renate Gabcke Herbert Kortge Manfred Ernst Bremerhaven in zwei Jahrhunderten Band I bis III von 1827 bis 1991 Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft Bremerhaven 1989 1991 ISBN 3 927857 00 9 ISBN 3 927857 37 8 ISBN 3 927857 22 X Ernst Beplate Das franzosische Hospital zu Lehe Die Finanzierung der Krankenhauskosten war auch fruher schon ein Problem In Manner vom Morgenstern Heimatbund an Elb und Wesermundung e V Hrsg Niederdeutsches Heimatblatt Nr 637 Nordsee Zeitung GmbH Bremerhaven Januar 2003 S 2 3 Digitalisat PDF 5 8 MB abgerufen am 28 September 2020 Jessica Pannier Parktor Bootshaus Oberrealschule und Co Wie Stadtbaumeister Heinrich Lagershausen das Gesicht Lehes pragte Bd 25 der Veroffentlichungen des Stadtarchivs Bremerhaven Bremerhaven 2019 S 70 82 ISBN 978 3 923851 33 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krankenhaus Lehe Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Denkmaldatenbank des LfD Bremen Geschichte des Klinikums In Ameos Abgerufen am 15 Oktober 2020 Harry Gabcke Renate Gabcke Herbert Kortge Manfred Ernst Bremerhaven in zwei Jahrhunderten 1827 1918 Band 1 Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft Bremerhaven 1989 ISBN 3 927857 00 9 S 173 177 und 179 53 57507 8 59132 Koordinaten 53 34 30 3 N 8 35 28 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krankenhaus Lehe amp oldid 227910977