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Das Heizkraftwerk Altbach Deizisau ist ein Steinkohlekraftwerk in Baden Wurttemberg Es besteht aus zwei Blocken und steht am Neckar bei Esslingen auf den Gemarkungen der Gemeinden Altbach und Deizisau Wurttemberg 1 Das KraftwerkKraftwerk Altbach 2Die insgesamt installierte elektrische Leistung betragt einschliesslich der Gasturbinen und des Kombiblocks 4 rund 837 MW 2 Das Kraftwerk ist an das 110 kV Hochspannungsnetz der Netze BW und an das 380 kV Hochstspannungsnetz der Transnet BW angebunden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bestehende Kraftwerksblocke 2 1 Heizkraftwerk 1 2 2 Heizkraftwerk 2 mit Gasturbine E 2 3 Kombiblock 4 mit Gasturbine A 2 4 Gasturbinen B und C 3 Heizkraftwerk 3 GuD in Planung 4 Betreiber 5 Fernwarmeversorgung 6 Emissionen 7 Bilder 8 Siehe auch 9 Einzelnachweise 10 WeblinksGeschichte BearbeitenBereits im Jahre 1899 baute Heinrich Mayer seine Kraftcentrale das erste Kohlekraftwerk am Standort Altbach 1899 gilt damit auch als Grundungsjahr der Neckarwerke Ende der 1940er Jahre entstand dann der Vorlaufer des heutigen Kraftwerks Im Jahre 1950 ging Block 1 in Betrieb Block 2 und 3 folgten 1960 Block 4 im Jahre 1971 Block 1 wurde 1982 stillgelegt und 1985 abgerissen der 120 Meter hohe Schornstein gesprengt Block 2 und 3 wurden 1993 abgerissen und die beiden ebenfalls 120 Meter hohen Schornsteine gesprengt 3 4 Bestehende Kraftwerksblocke BearbeitenHeizkraftwerk 1 Bearbeiten Das HKW 1 ging Mitte 1985 ans Netz Ursprunglich wurde diese Anlage als Block 5 bezeichnet Das Kraftwerk hatte anfangs eine elektrische Bruttoleistung von 420 MWel Durch Retrofitmassnahmen an der Hoch und Niederdruckturbine im Jahr 2006 konnte die elektrische Leistung auf 433 MWel 2 gesteigert werden Die Fernwarmeauskopplung von 280 MWth blieb dabei unverandert Das HKW 1 speist auf der 380 kV Hochstspannungsebene in das Netz des Ubertragungsnetzbetreibers Transnet BW ein 5 Bei dem Kuhlturm von Block 1 handelt es sich um einen durch Ventilatoren zwangsbelufteten Kuhlturm der entweder als reiner Nasskuhlturm oder als Hybridkuhlturm betrieben werden kann Der Kuhlturm hat eine Hohe von 45 Metern und diente als Prototyp fur den Hybridkuhlturm des Kernkraftwerks Neckarwestheim 2 Der Schornstein des HKW 1 hat eine Hohe von 250 Metern Am 27 Februar 2017 gab der Vorstand der EnBW bekannt den Block stilllegen zu wollen 6 Die EnBW wollte den Block zum 31 Marz 2020 endgultig ausser Betrieb nehmen die Bundesnetzagentur untersagte dies und stufte die Anlage bis 31 Marz 2025 als systemrelevant ein Erst danach kann Block 1 endgultig stillgelegt werden 7 Heizkraftwerk 2 mit Gasturbine E Bearbeiten Das HKW 2 nahm 1997 den Betrieb auf Es hatte anfangs eine Bruttoleistung von 336 MWel 2 im Hauptkesselbetrieb bei einem Nettowirkungsgrad von 41 3 Durch eine Modernisierung im Jahr 2012 wurde die Leistung um 20 MW auf jetzt 350 MWel gesteigert Teil dieser Modernisierung war ein Retrofit der Mitteldruckturbine sowie ein Umbau der Feuerung und der sechs Kohlemuhlen Als Brennstoff fur den Hauptkessel wird Steinkohle oder Erdgas verwendet Zusatzlich verfugt das HKW 2 uber eine Gasturbine Gasturbine E mit einer Leistung von 60 MWel und einem Abhitzekessel Die Gasturbine E Solo wird wie alle Gasturbinen am Standort vom Ubertragungsnetzbetreiber im Netzentwicklungsplan Strom 2013 als systemrelevant eingestuft 8 Die elektrische Leistung im Verbundbetrieb betragt 428 MWel bei einem Wirkungsgrad von 43 8 Ebenfalls besteht wie im HKW 1 die Moglichkeit der Fernwarmeauskopplung von 280 MWth im Hauptkesselbetrieb welche im Verbundbetrieb mit Abhitzekessel um weitere 87 MWth erhoht werden kann Der Brennstoffausnutzungsgrad betragt dabei bis zu 80 Das HKW 2 speist auf der 380 kV Hochstspannungsebene in das Netz des Ubertragungsnetzbetreibers Transnet BW ein und die Gasturbine E auf der 110 kV Ebene in das Netz des Verteilnetzbetreibers Netze BW ein 5 Bei dem Kuhlturm des HKW 2 handelt es sich um den gleichen Kuhlturmtypen wie bei HKW 1 Der Kuhlturm ist 42 Meter hoch und hat einen Basisdurchmesser von 76 Metern Das HKW 2 verfugt wie das benachbarte HKW 1 ebenfalls uber einen 250 Meter hohen Schornstein Kombiblock 4 mit Gasturbine A Bearbeiten Der Block 4 ging 1972 in Betrieb Er verfugt uber eine Vorschaltgasturbine Gasturbine A vom Typ Siemens V93 0 mit einer Leistung von 50 MWel und einen mit Ol Erdgas befeuerten Hauptkessel mit Dampfturbine Zusatzlich besteht die Moglichkeit die Abgase der Gasturbine in den Hauptkessel zu leiten was einen GuD Betrieb ermoglicht Die elektrische Leistung betragt dann 238 MWel im Kraft Warme Kopplungsmodus sind maximal 175 MWel und 180 MWth moglich Die Gasturbine A speist auf der 110 kV Ebene in das Netz des Verteilnetzbetreibers Netze BW 5 Der Schornstein auf Block 4 hat eine Mundungshohe von 150 Metern Der Kombiblock 4 ist in Kaltreserve 9 die Gasturbine A Solo wird im Netzentwicklungsplan als systemrelevant eingestuft 8 Gasturbinen B und C Bearbeiten Die beiden Gasturbinen gingen 1974 und 1976 in Betrieb und haben eine elektrische Leistung von 60 bzw 87 MW und konnen entweder mit Erdgas oder Heizol EL betrieben werden Die Gasturbine B und C speisen auf der 110 kV Ebene in das Netz des Verteilnetzbetreibers Netze BW ein 5 und werden ebenfalls als systemrelevant eingestuft 8 Heizkraftwerk 3 GuD in Planung BearbeitenIm Oktober 2021 wurden Planungen bekannt wonach die EnBW am Standort einen weiteren Kraftwerksblock bauen wird Dieser wird als erdgasbefeuerter GuD Kombiblock ausgefuhrt werden Baubeginn ist fur 2023 geplant Fertigstellung Ende 2026 Mit der Fertigstellung des neuen Kraftwerksblocks werden die beiden Blocke HKW 1 und HKW 2 stillgelegt Als Besonderheit ist geplant dass der neue Kraftwerksblock den Kuhlturm von HKW 1 weiterverwenden kann 10 Betreiber BearbeitenBetreiber ist die EnBW Kraftwerke AG davor waren es die Neckarwerke Stuttgart 1997 2003 bis 1997 die Neckarwerke Elektrizitatsversorgung Fernwarmeversorgung BearbeitenUber eine Fernwarmeleitung die sogenannte Mittlere Neckarschiene ist das Kraftwerk mit dem Heizkraftwerk Stuttgart Gaisburg in Stuttgart Ost und dem Mullheizkraftwerk Stuttgart Munster verbunden Ein Grossteil der Industriebetriebe in Esslingen und Stuttgart u a Werke der Daimler AG werden mit Fernwarme versorgt ebenso viele Privathaushalte in Esslingen Altbach Deizisau Plochingen und Stuttgart Emissionen BearbeitenBeide Heizkraftwerke sind mit effizienten Entstickungs Entstaubungs und Entschwefelungsanlagen ausgestattet Der Betreiber meldete folgende Emissionen im europaischen Schadstoffregister PRTR Jahrliche Emissionsmengen laut PRTR Luftschadstoff 2007 2008 2009 2010Kohlendioxid CO2 3 130 000 000 kg 2 530 000 000 kg 2 350 000 000 kg 2 220 000 000 kgStickstoffoxide NOx NO2 1 730 000 kg 1 600 000 kg 1 370 000 kg 1 350 000 kgSchwefeldioxide als SOx SO2 1 060 000 kg 1 010 000 kg 895 000 kg 906 000 kgFeinstaub PM10 63 400 kg lt 50 000 kg lt 50 000 kg lt 50 000 kgDistickoxid N2O 35 000 kg 28 400 kg 27 300 kg 25 500 kgAnorganische Chlorverbindungen als HCl 34 600 kg 74 300 kg 69 200 kg 69 700 kgAnorganische Fluorverbindungen als HF 17 300 kg 13 900 kg 15 600 kg 15 600 kgQuecksilber und Verbindungen als Hg 43 kg 34 kg 31 kg 30 kgBilder Bearbeiten nbsp HKW 1 nbsp HKW 2 nbsp Hybridkuhlturm HKW 2 nbsp Maschinenhalle nbsp ausgemusterte Niederdruck DampfturbinenschaufelSiehe auch BearbeitenListe von Kraftwerken in DeutschlandEinzelnachweise Bearbeiten Lage des Kraftwerks im Ortsplan von Deizisau Memento des Originals vom 14 Marz 2006 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www deizisau de a b c Kraftwerksliste der Bundesnetzagentur Memento des Originals vom 29 Juni 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bundesnetzagentur de Stand 7 Marz 2019 Neckarwerke Aktuell 3 93 Herausgeber Neckarwerke Elektrizitatsversorgung AG Esslingen Seite 8 9 1985 Abschied von der Wiege der Neckarwerke Herausgeber Neckarwerke Elektrizitatsversorgung AG Esslingen 1985 a b c d Kraftwerksliste Bundesnetzagentur bundesweit alle Netz und Umspannebenen Stand 02 07 2012 Microsoft Excel Datei 1 6 MB Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 22 Juli 2012 abgerufen am 21 Juli 2012 EnBW legt Block 1 des Heizkraftwerks Altbach still Stuttgarter Zeitung 27 Februar 2017 Kraftwerke bleiben systemrelevant Heilbronner Stimme 18 Mai 2020 a b c Anlage 1 Gaskraftwerksliste Microsoft Excel Datei 104 kB Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 12 April 2013 1 2 Vorlage Toter Link www bundesnetzagentur de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis EnBW Energie Baden Wurttemberg AG Primarenergie veredeln Die fossil befeuerten Kraftwerke der EnBW PDF 3 6 MB Abgerufen am 13 Juli 2011 Neubau GuD Kraftwerk Altbach Info der EnBW vom 26 Oktober 2021Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kraftwerk Altbach Deizisau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen uber Kraftwerke bei der EnBW AG PDF 3 6 MB Infografik des WWF zum CO2 Ausstoss der 30 klimaschadlichsten Kohlekraftwerke Deutschlands Informationen uber das Kraftwerk bei kohlekraftwerke de48 717611111111 9 3749166666667 Koordinaten 48 43 3 4 N 9 22 29 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heizkraftwerk Altbach Deizisau amp oldid 238473016