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Die Kosmos Bulkschiffahrt GmbH in Bremen zahlte Ende der 1970er Jahre kurzfristig zu den grossten deutschen Massengut Reedereien Der Kosmos Frachter Hildesheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Schiffe Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHervorgegangen ist das Unternehmen aus einer 1970 begonnenen Zusammenarbeit der Unterweser Reederei URAG und des Norddeutschen Lloyd NDL auf dem Gebiet der Trampschifffahrt Beide Reedereien grundeten dafur zunachst die Roland Linie neu und ubernahmen von einer norwegischen Reederei zwei Baukontrakte fur Massengutfrachter bei der Kopenhagener Werft Burmeister amp Wain URAG und NDL ubernahmen je einen Neubau und liessen beide Schiffe von der neugegrundeten Roland Linie bereedern Nachdem der NDL 1970 mit der Hamburg Amerika Linie zur neuen Reederei Hapag Lloyd fusioniert hatte verfolgte diese Anfang der 1970er Jahre eine Strategie der Diversifikation Unter anderem wurde 1973 mit der URAG ein gemeinsames Tochterunternehmen zum Betrieb der URAG Massengutschiffe die Unterweser Frachtschiffahrts Gesellschaft gegrundet Schon zwei Jahre darauf ubernahm Hapag Lloyd alle Schiffe der Reederei komplett und benannte das Unternehmen 1976 nach der Deutschen Dampfschiffahrtsgesellschaft Kosmos die 1926 in der HAPAG aufgegangen war in Kosmos Bulkschiffahrt um Zu diesem Zeitpunkt betrieb die Reederei sechs Massengutfrachter und funf Tanker und investierte in kurzer Zeit weitere 400 Millionen D Mark zum Ausbau Einer der beiden 1973 erteilten Europatanker Bauauftrage bei der AG Weser wurde aufgrund der Olkrise in einen Auftrag zum Bau von sechs Mehrzweckfrachtern des Typs Seebeck 36L umgewandelt Im September 1976 setzte die Kosmos mit den 393 000 Tonnen Tanker Bonn in Fahrt der fur kurze Zeit das grosste Handelsschiff unter deutscher Flagge war Zusatzlich ubernahm die Hapag Lloyd 1976 zwei Schwesterschiffe der Bonn vom ins Straucheln geratenen griechischen Reeder Minos Colocotronis und gab sie der Kosmos Bulkschiffahrt als Berlin und Bremen zur Bereederung 1977 verfugte das Unternehmen uber eine Flotte mit rund 1 7 Millionen Tonnen Tragfahigkeit 1 die bis zum Ende der 1970er Jahre auf rund 20 Frachtschiffe mit uber 1 9 Millionen Tonnen Tragfahigkeit gewachsen war Aufgrund der schwierigen Marktlage in diesen Jahren machte die Kosmos bestandig Verluste Allein fur 1982 stellte Hapag Lloyd rund 96 Millionen D Mark fur das Bilanzminus der Massengutreederei zuruck und beschloss die Auflosung der Reederei Alle Schiffe wurden veraussert lediglich der Tanker Bonn musste vorubergehend in Brunei aufgelegt werden weil er nicht gewinnbringend zu verkaufen war er wurde letztlich erst 1984 fur 15 Millionen D Mark verkauft 2 Zum 30 September 1983 stellte die Kosmos den Betrieb ein 3 und am 11 September 1992 wurde die Gesellschaft schliesslich aus dem Handelsregister geloscht Da die Unterweser Reederei in den 1960er Jahren im Besitz der Frankfurter Metallgesellschaft war erhielten alle Massengutschiffe der URAG Namen von Vororten von Frankfurt diese Namensgebung wurde auch spater bei den sechs Kosmos Neubauten des 36L Typs beibehalten Die Tankschiffe fuhrten Stadtenamen die mit dem Buchstaben B begannen Die Schiffe Auswahl BearbeitenDie Schiffe der Kosmos BulkschiffahrtBauname Bauart typ Ablieferung Baujahr Bauwerft Baunummer IMO Nummer Auftraggeber Umbenennungen und VerbleibEschersheim Massengutschiff 30 September 1965 Nordseewerke 374 6516972 URAG 1968 bei Wilton Fijenoord in Schiedam um 21 85 Meter verlangert 1979 Orient Venture am 9 April 1984 bei Hoei Tai Steel amp Iron Company in Kaohsiung zum Abbruch eingetroffen und ab 22 April verschrottet 4 Bornheim Massengutschiff 2 Juni 1966 Nordseewerke 380 6608725 URAG 1968 bei Wilton Fijenoord in Schiedam um 21 85 Meter verlangert 1982 Walter Leonhardt am 17 Februar 1990 auf der Reise von Tampa nach Antwerpen Aussenhautschaden mit Wassereinbruch etwa 700 Seemeilen ostlich der Bermudas auf Position 34 17 N 47 11 W gesunken 5 6 Bergebig Roholtanker 13 Februar 1966 Hitachi Innoshima 4006 6606210 SA Snefonn SA Bergehus und Sig Bergesen Dy amp Co Stavanger 1972 Crusader Colocotronis 1976 zu Kosmos als Bern am 19 Januar 1983 zum Abbruch in Gadani eingetroffen ab 15 Februar 1983 bei Abbas Steel Industries in Bhatiary verschrottet 7 Bergehaven Roholtanker 28 August 1966 Hitachi Sakai 4007 6615039 SA Snefonn SA Bergehus und Sig Bergesen Dy amp Co Stavanger 1971 Commander Colocotronis 1976 zu Kosmos als Bilbao Maschinenraumexplosion mit drei Todesopfern am 4 Marz 1977 in Rotterdam ab 14 November 1981 als Tanklagerschiff vor Aruba am 31 Dezember 1982 zum Abbruch bei Abbas Steel Industries in Gadani eingetroffen ab 18 Januar 1983 verschrottet 8 Roland Kelkheim Massengutschiff Dezember 1970 Burmeister amp Wain 833 7041041 URAG als Kelkheim in Fahrt gesetzt 1971 Troll Maple 1982 City of Salonika 1986 Al Taludi 1989 Flying Falcon Roland Bremen Massengutschiff Mai 1971 Burmeister amp Wain 840 7104738 Hapag Lloyd Bremen 1974 Mannheim 1982 Troll Viking 1986 City of Piraeus 1988 Meridian 1990 Al Taif 1994 Caretta 1994 Esentepe II 1995 Med Carrara ab 23 Februar 2000 in Alang verschrottet 9 Bockenheim Massengutschiff 22 Dezember 1971 Verolme Verenigde Scheepswerven Alblasserdam 848 7117278 MS Bockenheim Unterweser Reederei Beteiligungsgesellschaft Bremen 1980 zum Selbstentlader Cabo San Lucas umgebaut 1995 CSL Cabo ab 4 November 2013 in Xinhui verschrottet 10 Griesheim Massengutschiff 28 Juni 1972 Verolme Verenigde Scheepswerven Alblasserdam 849 7211828 MS Griesheim Unterweser Reederei Beteiligungsgesellschaft Bremen 1980 Vivacity ab 25 April 1999 in Taixin verschrottetIoannis Colocotronis Roholtanker 31 Januar 1975 AG Weser 1390 7360863 Viavela Armadora S A Panama 1976 zu Kosmos als Berlin 1986 Sapphire 1995 Serenity 1996 Jahre Venture ab 27 Juli 2000 in Chittagong verschrottet 11 Vassiliki Colocotronis Roholtanker 11 Juli 1975 AG Weser 1391 7360875 Pansegura Armadora S A Panama 1976 zu Kosmos als Bremen 1983 Klelia 1986 White Rose 1992 zum FPSO umgebaut ab 27 Oktober 1996 bei K Azmeer Steel in Chittagong verschrottet 12 Bonn Roholtanker 27 September 1976 AG Weser 1394 7361154 Kosmos Bulkschiffahrt Bremen Hapag Lloyd 1984 Boni 1984 M Vatan am 9 Juli 1985 auf der Reise von Kharg nach Sirri auf der Position 27 32 N 051 20 E von einer irakischen Exocet Rakete getroffen Ladung spater geloscht und Schiff zum konstruktiven Totalschaden erklart Am 10 Mai 1986 zum Abbruch bei National Ship Demolition in Kaohsiung eingetroffen und dort ab 23 Januar 1987 verschrottet 13 Hildesheim Mehrzweckfrachter 36L 26 August 1977 AG Weser 1402 7519701 Hapag Lloyd Hamburg und Bremen 1983 Cape Rion 1984 Huang Hua seit 18 Juni 2012 im Register geloschtRudesheim Mehrzweckfrachter 36L 21 Oktober 1977 AG Weser 1403 Hapag Lloyd Hamburg und Bremen Ingelheim Mehrzweckfrachter 36L 16 Dezember 1977 AG Weser 1404 7519725 Hapag Lloyd Hamburg und Bremen 1983 Coronet 1988 Natasha II 1990 Gur Mariner 1990 Sat Mars 1992 M Melody nach Maschinenschaden am 24 Februar 2002 in Luanda abandoniert spater in Walvis Bay arrestiert und am 5 Dezember 2002 zum Abbruch in Alang angekommen 10 Russelsheim Mehrzweckfrachter 36L 30 Dezember 1977 AG Weser 1405 7519737 Hapag Lloyd Hamburg und Bremen 1982 Hapag Lloyd Kiel 1983 Cape Corfu 1989 Zeta 2000 Fratzis 2002 Cirus 2006 Crestena 2 2006 Chrestena II am 28 Juli 2006 nach Maschinenschaden vor Porbandar gestrandet und verlorengegangen 14 Heidenheim Mehrzweckfrachter 36L 28 Februar 1978 AG Weser 1406 7519749 Hapag Lloyd Hamburg und Bremen 1983 Sunset 1986 Iligan 1999 Idenne 2000 Dane im Mai 2002 zum Abbruch nach Alang 10 Unterturkheim Mehrzweckfrachter 36L 30 April 1978 AG Weser 1407 7519751 Hapag Lloyd Hamburg und Bremen 1983 Planet 1989 Gur Master 2002 Magic Star 2003 Magic S ab 21 Januar 2004 verschrottet 10 Mulheim Massengutschiff September 1977 EMAC Rio de Janeiro 296 Kosmos Bulkschiffahrt Bremen Hapag Lloyd Bentheim Massengutschiff Marz 1978 EMAC Rio de Janeiro 297 7433567 Kosmos Bulkschiffahrt Bremen Hapag Lloyd 1985 Golden Sun 1988 Argo Explorer 1993 Cargo Explorer 1997 Explorer S ab 6 April 2002 verschrottet 10 Weinheim Massengutschiff September 1978 EMAC Rio de Janeiro 298 7433579 Kosmos Bulkschiffahrt Bremen Hapag Lloyd Golden Rio Turandot 2004 Bulk Fortune 2005 Cinna 207 SV Sergiy ab 14 Mai 2011 verschrottet 10 Literatur BearbeitenDie KOSMOS BULKSCHIFFAHRT GmbH Bremen In Schiffahrt international Vol 30 Nr 3 Marz 1979 S 116 121 Wiborg Susanne Wiborg Klaus Unser Feld ist die Welt 150 Jahre Hapag Lloyd Hamburger Abendblatt Axel Springer Verlag Hamburg 1997 ISBN 3 921305 36 5 Schwadtke Karl Heinz Die neue deutsche Handelsflotte im Bild 2 Auflage Gerhard Stalling Verlag Oldenburg 1966 Witthohn Ralf Die neue deutsche Handelsflotte Frachter Tanker und Container Verlag Gerhard Stalling Oldenburg 1976 ISBN 3 7979 1870 4 Einzelnachweise Bearbeiten Up up and away in Der Spiegel Nr 31 1977 vom 25 Juli 1977 Wie ein Irrlicht in Der Spiegel Nr 7 1986 vom 10 Februar 1986 Aktionare als Retter in Die Zeit Nr 30 vom 22 Juli 1983 Eintrag bei ship db de PDF 785 kB Eintrag bei ship db de PDF 1 5 MB Eintrag bei wrecksite eu englisch Eintrag bei norskeskip no englisch Eintrag bei norskeskip no englisch Miramar Ship Index a b c d e f Equasis Eintrag bei Auke Visser englisch Eintrag bei Auke Visser englisch Eintrag bei Auke Visser englisch Coast Guard rescues 25 crew of stranded Panama vessel off Porbandar bei oneindia englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kosmos Bulkschiffahrt amp oldid 223153053