www.wikidata.de-de.nina.az
Konrad Zucker auch Conrad Zucker 7 Dezember 1893 in Hannover 31 August 1978 in Heidelberg war ein deutscher Neurologe Psychiater und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenZucker absolvierte ein Studium der Medizin und wurde 1922 an der Universitat Gottingen zum Dr med promoviert Danach war er als Assistent an der Universitat Greifswald bei Professor Edmund Robert Forster der als Direktor auch die dortige Psychiatrie und Nervenklinik leitete Im Rahmen experimenteller psychopathologischer Forschung nahmen Zucker und sein Kollege Julius Zador 1901 zunachst Selbstversuche mit Mescalin vor fuhrten diese Versuche danach an Psychiatriepatienten weiter und publizierten die Ergebnisse in medizinischen Fachzeitschriften 1 Im Februar 1928 wurde Zucker habilitiert 2 Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde Zucker 1933 Assistent sowie Oberarzt an der Psychiatrischen Universitatsklinik Heidelberg unter Carl Schneider Ab 1936 war Zucker ausserordentlicher Professor fur Psychiatrie an der Universitat Heidelberg 3 Gemeinsam mit Schneider forschte Zucker von 1938 bis 1943 zur Kinder Euthanasie und war damit tief in das NS Euthanasieprogramm verstrickt 4 Zu seiner Professorentatigkeit ubernahm er Ende 1938 kurzzeitig die Leitung des Maria Anna Heims in Pirna Zucker war auch Richter am Erbgesundheitsobergericht in Dresden Ab dem 8 Mai 1940 war er T4 Gutachter und damit einer der zur Auswahl zu ermordender Patienten gelisteten Professoren 5 3 Wahrend des Zweiten Weltkrieges ubernahm Zucker im Wehrkreis VII Heidelberg in Vertretung die Funktion des beratenden Militarpsychiaters 3 Nach Kriegsende wurde er aus dem Professorenamt entlassen und fand beim Versorgungsamt in Heidelberg eine Beschaftigung 3 Zucker war Autor mehrerer Bucher und Fachaufsatze Schriften BearbeitenUeber die Wirkung des Physostigmins am Skelettmuskel Universitat Gottingen Medizinische Dissertation 1922 Psychologie des Aberglaubens Scherer Heidelberg 1948 Vom Wandel des Erlebens Eine Seelengeschichte des Abendlandes Bd 1 Vorchristliche Welt Kerle Heidelberg 1950Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Konrad Zucker im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Jan Armbruster Edmund Robert Forster 1878 1933 Lebensweg und Werk eines deutschen Neuropsychiaters Matthiesen Verlag Husum 2005 Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften 102 ISBN 978 3 7868 4102 9 S 45ff Jan Armbruster Edmund Robert Forster 1878 1933 Lebensweg und Werk eines deutschen Neuropsychiaters Matthiesen Verlag Husum 2005 Abhandlungen zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften 102 ISBN 978 3 7868 4102 9 S 56 a b c d Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Zweite aktualisierte Auflage Frankfurt am Main 2005 ISBN 978 3 596 16048 8 S 698 Wolfgang Paul Strassmann Die Strassmanns Schicksale einer deutsch judischen Familie uber zwei Jahrhunderte Campus Frankfurt New York 2006 ISBN 3 593 38034 X S 27 165f Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 10 039310 4 S 84 f Normdaten Person GND 172477271 lobid OGND AKS LCCN no2014037058 VIAF 197844663 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zucker KonradKURZBESCHREIBUNG deutscher Neurologe Psychiater und HochschullehrerGEBURTSDATUM 7 Dezember 1893GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 31 August 1978STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad Zucker amp oldid 229331084