www.wikidata.de-de.nina.az
Konrad Gansser 13 Marz 1882 6 April 1937 war ein deutscher Marineoffizier und U Boot Kommandant im Ersten Weltkrieg Die britische Regierung fuhrte ihn auf einer Liste als Kriegsverbrecher ein Verfahren wurde aber eingestellt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Werdegang 1 2 Strafverfolgung als Kriegsverbrecher 2 Literatur 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerdegang Bearbeiten Konrad Gansser trat am 7 April 1900 in die Kaiserliche Marine ein 1 Am 9 Dezember 1910 wurde er zum Kapitanleutnant befordert 1 Spater war er bis August 1914 Platzmajor und I Adjutant des Festungskommandanten Geestemunde Er kam anschliessend fur einen Monat an die U Boots Schule zur Ausbildung Hierfur wurde er Kommandant von U 8 Anschliessend ubernahm bis April 1917 U 33 Mit der Indienststellung von U 33 Ende September 1914 war Gansser Kommandant des Bootes geworden Am 28 Marz 1916 wurde durch U 33 das britische Fahrschiff Brussels der Great Eastern Railway beim Maas Feuerschiff fur eine Kontrolle zum Halten gezwungen Da eine Versenkung wahrscheinlich war und entgegen den internationalen Seekriegsregeln versuchte der Kapitan der Brussels Charles Fryatt das U Boot zu rammen welches nur durch ein sofortiges Abtauchen gerettet werden konnte 2 Spater wurde Fryatt durch die Deutschen gefangen genommen und die Brussels welche er immer noch kommandierte als Prise genommen Fryatt wurde in Brugge fur den Angriff auf U 33 durch einen Zivilisten angeklagt 3 Gansser erschien nicht personlich aber gab eine schriftliche Stellungnahme welche die Schuld von Fryatt herausstellte Fryatt wurde schuldig gesprochen und hingerichtet 4 Ende Marz 1916 torpedierte U 33 das franzosische Hospitalschiff Portugal welches durch Russland gechartert worden war Beim Untergang des Schiffes kamen 115 Menschen uberwiegend Franzosen und Russen ums Leben Von April 1917 bis April 1918 war er Kommandant von der neu in Dienst gestellten U 156 Das Boot war im Dezember 1917 als Begleitboot in einer geheimen Operation eingebunden welche eine Schiffsladung Wolframerz von den Kanarischen Inseln nach Deutschland uberfuhren sollte Der deutsche Funkverkehr wurde abgefangen und die britische Marine konnte geeignete Gegenmassnahmen ergreifen Das so in den Operationsbereich entsandte britische U Boot E 48 schloss drei Torpedos auf U 156 wobei der einzige Treffer nicht zu einer Explosion fuhrte Bei dem erforderlichen Schnelltauchen von U 156 wurden zwei Besatzungsmitglieder von Deck gespult denen es jedoch gelang die Kuste zu erreichen Bis Juli 1916 war er dann zur Verfugung der U Boot Inspektion gesetzt Er wurde auch zur Unterstutzung des Marineattache Albrecht von Freyberg abkommandiert 5 Am 8 Juli 1919 wurde er aus der Marine verabschiedet Insgesamt konnte er bei 8 Feindfahrten uber 140 000 Tonnen versenken und wurde durch die britische Regierung als Kriegsverbrecher gefuhrt 6 Am 30 August 1919 wurde er mit dem Charakter als Korvettenkapitan ausgezeichnet Bis Mitte Februar 1918 war er u a mit dem Eisernen Kreuz I Klasse dem Roten Adlerorden 4 Klasse dem Ritterkreuz des Koniglichen Hausorden von Hohenzollern mit Schwertern und dem Hamburger Hanseatenkreuz ausgezeichnet worden 1 Strafverfolgung als Kriegsverbrecher Bearbeiten Spater wurde er wegen Kriegsverbrechen angeklagt Die als Grausamkeit und Unmenschlichkeit gesehene Versenkung der britischen Schiffe Clan McCleod 1 Dezember 1915 Belle of France 1 Dezember 1916 W C McKay Dezember 1917 und der Artesia 8 Februar 1918 zusatzlich das griechische Schiff Cheriton 8 Februar 1918 und das italienische Schiff Atlantide 9 Februar 1918 7 8 Das Verfahren wurde mit Beschluss vom 23 Februar 1923 eingestellt 7 In der Begrundung heisst es dass die Clan McCloed erst nach mehrfacher Warnung und der Moglichkeit fur die Besatzung das Schiff zu verlassen beschossen worden sei wodurch keine Grausamkeit festgestellt werden konnte Die Schiffe Artesia Cheriton und Atlantide waren bewaffnet wobei die Artesia und Atlantide auch das Feuer erwiderte Alle Schiffe waren in einem Sperrgebiet unterwegs und durften gemass der bestehenden Vorschriften versenkt werden Die Ausnahme davor war die W C McKay welche Konterbande Fisch an Bord hatte Aber auch hier wurde eine Warnung gegeben und eine Evakuierungszeit fur die Besatzung eingeraumt 7 Die Belle of France wurde am 1 Februar 1916 und nicht durch ein von Gansser kommandierten Bootes versenkt 8 Literatur BearbeitenMarine Offizier Verband Hrsg Albert Stoelzel Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine 1914 18 Thormann amp Goetsch Berlin 1930 S 218 Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boot Kommandanten im Ersten WeltkriegEinzelnachweise Bearbeiten a b c Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine fur das Jahr E S Mittler und Sohn 1918 S 30 Andreas Rodder Die Bundesrepublik Deutschland 1969 1990 Oldenbourg 2004 ISBN 978 3 486 56697 0 S 463 Paul N Hodos The Kaiser s Lost Kreuzer A History of U 156 and Germany s Long Range Submarine Campaign Against North America 1918 McFarland 2018 ISBN 978 1 4766 3040 3 S 53 Paul N Hodos The Kaiser s Lost Kreuzer A History of U 156 and Germany s Long Range Submarine Campaign Against North America 1918 McFarland 2018 ISBN 978 1 4766 3040 3 S 54 Klaus Volker Giessler Die Institution des Marineattaches im Kaiserreich Boldt 1976 ISBN 978 3 7646 1626 7 S 193 Edwyn A Gray The U Boat War 1914 1918 Pen and Sword 1994 ISBN 978 0 85052 405 5 S 268 a b c Nationalversammlung 1919 1920 Untersuchungsausschuss uber die Weltkriegsverantwortlichkeit 3 Unterausschuss Volkerrecht im Weltkrieg dritte Reihe im Werk des Untersuchungsausschusses Deutsche Verlagsgesellschaft fur Politik und Geschichte 1927 S 348 a b Nationalversammlung 1919 1920 Untersuchungsausschuss uber die Weltkriegsverantwortlichkeit 3 Unterausschuss Volkerrecht im Weltkrieg dritte Reihe im Werk des Untersuchungsausschusses Deutsche Verlagsgesellschaft fur Politik und Geschichte 1927 S 349 PersonendatenNAME Gansser KonradKURZBESCHREIBUNG deutscher Korvettenkapitan der Reichsmarine und U Boot Kommandant im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 13 Marz 1882STERBEDATUM 20 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad Gansser amp oldid 238091309