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Kolywan russisch Kolyva n ist eine Siedlung stadtischen Typs in der Oblast Nowosibirsk Russland mit 11 842 Einwohnern Stand 14 Oktober 2010 1 Siedlung stadtischen Typs Kolywan Kolyvan WappenWappenFoderationskreis SibirienOblast NowosibirskRajon KolywanOberhaupt Alexander PaninErste Erwahnung 1713Fruhere Namen Tschausski ostrog bis 1822 Siedlung stadtischen Typs seit 1964Bevolkerung 11 842 Einwohner Stand 14 Okt 2010 1 Hohe des Zentrums 120 mZeitzone UTC 7Telefonvorwahl 7 38352Postleitzahl 633160 633161Kfz Kennzeichen 54 154OKATO 50 221 551Website www koluvan ruGeographische LageKoordinaten 55 18 N 82 44 O 55 3 82 733333333333 120 Koordinaten 55 18 0 N 82 44 0 OKolywan Nowosibirsk Russland Lage in RusslandKolywan Nowosibirsk Oblast Nowosibirsk Lage in der Oblast NowosibirskListe grosser Siedlungen in Russland Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Personlichkeiten 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenDie Siedlung liegt etwa 40 Kilometer nordlich der Oblasthauptstadt Nowosibirsk am linken hohen Ufer des Flusses Tschaus gut zehn Kilometer oberhalb dessen Mundung in den Ob Der Tschaus entsteht wenige Kilometer oberhalb Kolywan aus dem Tschik und seinem kleinen linken Zufluss Ojosch und fliesst am Westrand der hier knapp zehn Kilometer breiten Flussaue des Ob Kolywan ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Kolywan Geschichte Bearbeiten nbsp Blick uber Kolywan auf die Ob Niederung 2005 1713 wurde am linken Ufer des Tschaus einige Kilometer unterhalb der heutigen Siedlung und unweit des Ob ein Ostrog errichtet der den Namen Tschausski ostrog Tschaus Ostrog erhielt 1719 wurde eine erste Holzkirche errichtet Bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts wurde der Sibirische Trakt gebaut und durch das beim Ostrog entstandene Dorf gefuhrt In der Nahe uberquerte die Strasse den Ob ubergesetzt wurde mit Booten Der Ort entwickelte sich in diesem Zusammenhang zu einem bedeutenden lokalen Handelsplatz wahrend der Ostrog niemals militarische Bedeutung besass da sich die Grenze des Russischen Reiches in dieser Region bereits weit nach Suden verschoben hatte Beschreibungen des Ortes aus dem 18 Jahrhundert stammen unter anderem vom deutschen Botaniker und Forschungsreisenden Daniel Gottlieb Messerschmidt 1721 und dem Schriftsteller Alexander Radischtschew der dem Trakt 1790 auf dem Weg in die Verbannung im Ilimski ostrog oberhalb des heutigen Ust Ilimsk in Ostsibirien folgte Im Verlauf des 18 Jahrhunderts wurden der Nordrand des Altaigebirges und sein gesamtes nordliches Vorland grosse Teile der heutigen Region Altai und Oblast Nowosibirsk als Oblast Kolywan bezeichnet abgeleitet von Gornaja Kolywan Berg Kolywan der Bezeichnung des Bergbaugebietes um Smeinogorsk und das heutige Dorf Kolywan in der Region Altai Verwaltungszentrum dieses Gebietes war der Berdski ostrog Berd Ostrog bei der heutigen Stadt Berdsk 1783 wurde die Verwaltungseinheit in Gouvernement Kolywan umbenannt ihr Zentrum Berdski ostrog mit der um ihn entstandenen Stadt zugleich in Kolywan Schon 1796 wurde das Gouvernement nach dem Regierungsantritt Pauls I wieder aufgelost und die Stadt Kolywan mit Berd Ostrog 1797 aufgelassen Diese beiden Jahre werden in Quellen des 20 Jahrhunderts falschlicherweise als Jahr der Umbenennung des Tschaus Ostrogs oder gar der Grundung der heutigen Siedlung Kolywan angegeben die daher auch 1997 ihr 200 jahriges Bestehen feierte In Wirklichkeit erfolgte diese Umbenennung jedoch nicht zeitgleich sondern erst am 22 Juli 1822 im Zuge der Neuordnung der sibirischen Gouvernements um zumindest einer Stadt der ehemaligen Oblast Kolywan diesen Namen zu geben wie der Furst Kostrow Sekretar des statistischen Komitees des Gouvernements Tomsk schrieb 2 Die Umbenennung war mit der Verleihung des Stadtrechts als saschtatny gorod verwaltungsfreie Stadt hier befand sich also keine Ujesd oder Okrug Verwaltung im Bestand des Okrugs Tomsk des gleichnamigen Gouvernements verbunden Mitte der 1820er Jahre wurde entschieden die Stadt an die Stelle des heutigen Ortes zu verlegen 1834 entstand ein Generalbebauungsplan mit dessen Umsetzung allerdings erst um 1840 begonnen wurde 1867 wurde die erste steinerne Kirche geweiht die Bedeutung des Ortes als Handels und Handwerkszentrum wuchs weiter insbesondere in den 1880er und der ersten Halfte der 1890er Jahre Einige kleine Fabriken zur Verarbeitung von Landwirtschaftsgutern entstanden Als aber am Ende des 19 Jahrhunderts die Transsibirische Eisenbahn gebaut wurde umging sie Kolywan einige Dutzend Kilometer sudlich an Stelle ihrer Ob Querung entstand Nowonikolajewsk die heutige Millionenstadt Nowosibirsk wahrend Kolywan im Ergebnis einen Niedergang erlebte 1917 wurde Kolywan dem neu entstandenen Ujesd Nowonikolajewsk angegliedert 1924 wurde es Verwaltungszentrum eines neu geschaffenen Rayons verlor aber 1925 sein Stadtrecht und galt fortan wieder als Dorf Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Einwohnerzahl wieder und stabilisierte sich auf einem Niveau knapp unter dem vom Ende des 19 Jahrhunderts 1964 erhielt der Ort den Status einer Siedlung stadtischen Typs Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten nbsp Alexander Newski Kirche in Kolywan 2005 Jahr Einwohner1721 1501859 2 7601881 12 0911897 11 7111922 7 3861939 7 1141959 6 7751970 8 7621979 8 9921989 10 5892002 10 9472010 11 842Anmerkung 1897 ab 1939 VolkszahlungsdatenKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKolywan hat den Charakter einer sibirischen Kleinstadt des 19 Jahrhunderts weitgehend erhalten Eine grossere Anzahl von Bauten aus dieser Zeit existiert noch sowohl steinerne Kaufmannshauser im Zentrum wie auch die umgebende holzerne Wohnbebauung Zu den Bauwerken gehort die weithin sichtbare 1887 fertiggestellte Alexander Newski Kirche cerkov Aleksandra Nevskogo zerkow Alexandra Newskogo Nach Schliessung 1934 bis 1946 und ab 1962 und Beschadigungen wie der Entfernung der Kuppeln 1968 in der sowjetischen Periode wurde sie restauriert und 1991 vom Patriarchen Alexius II neu geweiht 1992 entstand bei der Kirche ein Frauenkloster in dem heute 25 Nonnen leben eines von zwei Frauenklostern der russisch orthodoxen Eparchie Nowosibirsk 3 Die Siedlung besitzt seit 1976 ein Heimatmuseum Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenKolywan ist Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes mit verschiedenen Betrieben zur Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte Die Siedlung ist mit Nowosibirsk mit einer Strasse durch das Kiefern und Birkenwaldmassiv Kudraschowski Bor verbunden die dann in einiger Entfernung dem linken Ob Ufer weiter in Richtung Norden bis gegenuber Kolpaschewo in der benachbarten Oblast Tomsk folgt Personlichkeiten BearbeitenAnatoli Schirschow 1921 1981 MathematikerEinzelnachweise Bearbeiten a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda Tom 1 Cislennostʹ i razmescenie naselenija Ergebnisse der allrussischen Volkszahlung 2010 Band 1 Anzahl und Verteilung der Bevolkerung Tabellen 5 S 12 209 11 S 312 979 Download von der Website des Foderalen Dienstes fur staatliche Statistik der Russischen Foderation Lorianna Matveeva O date osnovanija goroda Kolyvani In Novosibirski arhivnyj vestnik Nr 2 Nowosibirsk 1999 Zum Grundungsdatum der Stadt Kolywan russisch online in Sibirskaja saimka Nr 4 2000 Pokrowski Alexandro Newski schenski monastyr Memento des Originals vom 3 Mai 2005 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot nevskiy orthodoxy ru auf der Webseite der Alexander Newski Bruderschaft Nowosibirsk Maria Schutz und Furbitte und Alexander Newski Frauenkloster russisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kolywan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Rajonverwaltung russisch VOrte in der Oblast NowosibirskVerwaltungszentrum Nowosibirsk Stadte BarabinskR BerdskS BolotnojeR IskitimS R KarassukR KargatR 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