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Der Kolonialdistrikt Ritenbenk war ein Kolonialdistrikt in Gronland Er bestand von 1755 bis 1942 Ausschnitt aus einem Atlasblatt im Stielers Handatlas Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Vor der Kolonialzeit 2 2 18 und 19 Jahrhundert 2 3 20 Jahrhundert 3 Orte 4 LiteraturLage BearbeitenDer Kolonialdistrikt Ritenbenk bestand aus mehreren Teilen Ein Teil befand sich an der Sudkuste der Halbinsel Nuussuaq und grenzte im Norden an den Kolonialdistrikt Ũmanaĸ Auf der gegenuberliegenden Seite des Sullorsuaq Vaigat befand sich ein weiterer Teil an der Nordostkuste der Diskoinsel deren sudwestlicher Teil zum Kolonialdistrikt Godhavn gehorte Zudem gehorte der Westteil der Insel Alluttoq zum Kolonialdistrikt Ritenbenk wahrend der ubrige Teil zum weiter sudlich gelegenen Kolonialdistrikt Jakobshavn gehorte Geschichte BearbeitenVor der Kolonialzeit Bearbeiten Der Distrikt war schon lange von Inuit bewohnt Unter anderem liegt mit Saqqaq der namensgebende Ort der Saqqaq Kultur die von etwa 2400 bis 800 v Chr Gronland bewohnte im ehemaligen Kolonialdistrikt Ritenbenk Besonders alte Funde lassen sich am Fjord Torsukattak finden vor allem in Qeqertaq und Nuugaaq Weitere alte Wohnplatze in der Gegend sind Nuuk Eqalunnguit und Appat auf der Insel Alluttoq Ulussat Itilliarsuk Niaqornaq Akunnaaq Saqqaq Atanikerluk Mannik und Ataartaa auf dem Festland und auf der Diskoinsel finden sich in Qullissat Nuugaarsuk Uunartoq Naqerloq und Isunnguaq Uberreste 18 und 19 Jahrhundert Bearbeiten Vor der Kolonialzeit bereisten Hollander die Diskobucht und trieben Handel mit den Bewohnern Lourens Feykes Haan beschrieb den Hafen von Appat Swarte Vogel Bay Nach der Anlage der Loge in Jakobshavn wurde das Gebiet immer wieder von danischen Handelsschiffen besucht Nachdem die Handelsreisen immer weiter nach Norden gingen wurde 1755 die Kolonie Ritenbenk in Saqqaq gegrundet Die Kolonie war erfolgreich 1763 schlug Carl Dalager vor sie wegen der Grundung der Kolonie Ũmanaĸ zu verlegen 1770 wurde Ritenbenk zur Loge degradiert 1781 wurde sie tatsachlich nach Appat verlegt In den ersten Jahren war die Loge ausserst erfolgreich und es wurden Walfang und Garnfang betrieben 1790 erhielt die Loge den Koloniestatus zuruck 1776 starben einige Menschen im Kolonialdistrikt Ritenbenk an einer Epidemie Die grosse Epidemie von 1785 86 kam hier nicht an 1796 fielen erneut einige einer Epidemie zum Opfer Zwischen 1792 und 1811 waren an der Nordostkuste der Diskoinsel die Wohnplatze Qullissat Naqerloq und Isunnguaq bewohnt Einmal wurde zudem ein Wohnplatz namens Luses Hul erwahnt ist bei dem nicht klar ist wo er gelegen hat 1793 wurde ein Garnversuch am Sund Ikerasannguaq im Norden von Alluttoq aufgebaut 1794 wurde auch in Saqqaq ein Garnversuch gestartet Nach weiteren solchen Stationen bis hin nach Nuussuaq wurde 1799 auch in Qeqertaq ein Garnversuch gegrundet 1805 geschah dasselbe in Anaa und 1806 in Itilliarsuk Wahrend des Krieges von 1807 bis 1814 mussten die meisten Garnversuche aufgegeben werden Nach dem Krieg wurde der Garnfang wieder aufgenommen und einige Orte wie Qeqertaq oder Saqqaq wurden zu Udstedern Besonders der Walfang war aber im Kolonialdistrikt Ritenbenk von Bedeutung Zusammen mit der Verlegung der Loge war daneben eine Walfangeranlage errichtet worden die aber wohl nicht lange bestand 1783 wurde dafur eine Anlage in Illutsiaq errichtet die bis etwa 1798 betrieben wurde aber wenig erfolgreich war und in der standig Boote sanken Nach dem Tod von Carl Dalager im Jahr 1799 wurde die Walfangerloge Klokkerhuk Alluttoq wieder Ritenbenk untergeordnet wozu das Gebiet schon vor 1784 gehort hatte womit der Kolonialdistrikt um das Gebiet des bisherigen Kolonialdistrikts Arveprinsens Ejland wuchs 1804 verlor er hingegen Nuussuaq an den Kolonialdistrikt Ũmanaĸ erhielt ihn aber fur die Periode von 1825 bis 1896 zuruck In den 1810er Jahren verschwand die Loge Klokkerhuk in der Bedeutungslosigkeit 1854 wurde er zum Udsted degradiert und um 1870 aufgegeben 1830 wurde in Ujarasussuk an der Nordostkuste der Diskoinsel ein Udsted gegrundet Zuvor war an dieser Seite der Insel nur 1791 ein vergeblicher Versuch zur Errichtung einer Anlage in Kuugaaq vorgenommen worden Die Diskoinsel und die Halbinsel Nuussuaq hatten schon immer bedeutende Kohlevorkommen Auf der Diskoinsel wurden erstmals 1777 Untersuchungen von Gottfried Friederich Schramm durchgefuhrt 1780 besuchte Johan Friedrich Schwabe die Gegend und schliesslich wurde 1782 Ritenbenks Kulbrud am sudlichsten der inspizierten Orte gegrundet 1791 wurde der Abbauort nach Norden versetzt 1793 wurde der Bergbau dort aufgegeben aber bereits zwei Jahre spater zwischen den beiden vorherigen Orten wieder aufgenommen 1833 wurde Ritenbenks Kulbrud aufgegeben 20 Jahrhundert Bearbeiten Der Kolonialdistrikt Ritenbenk war ein vom Kolonialdistrikt Jakobshavn aus geleitetes Missionariat mit Ausnahme von 1832 bis 1846 1906 erhielt Ritenbenk einen Distriktspastor Ab 1911 bestand der Kolonialdistrikt Ritenbenk aus vier Gemeinden von denen die drei Gemeinden Ritenbenk K eĸertaĸ und Sarĸaĸ auf dem Festland lagen Die Gemeinde Ujarasugssuk mit dem Wohnplatz Uunartoq lag hingegen auf der Diskoinsel Alle Gemeinden waren Teil des 7 Landesratswahlkreises Nordgronlands 1942 wurde die Kolonie Ritenbenk zum Udsted degradiert und der ganze Kolonialdistrikt in den Kolonialdistrikt Jakobshavn eingegliedert Orte BearbeitenAkunnaaq Alluttoq Anaa Appat Ataartaa Atanikerluk Ikerasannguaq Ikorfat Illorsuit Illuluarsuit Itilliarsuk Naajaat Nuugaaq Qeqertaq Qullissaaqqat Qullissat Saqqaq Tartunaq Ujarasussuk UunartoqLiteratur BearbeitenJens Christian Madsen Udsteder og bopladser i Gronland 1901 2000 Atuagkat 2009 ISBN 978 87 90133 76 4 S 138 153 Morten P Porsild Hother Ostermann Beskrivelse af Distrikterne i Nordgronland Ritenbenk Distrikt In Georg Carl Amdrup Louis Bobe Adolf Severin Jensen Hans Peder Steensby Hrsg Gronland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing Meddelelser om Gronland Band 60 61 Band 1 C A Reitzel Boghandel Kopenhagen 1921 S 209 271 Digitalisat im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kolonialdistrikt Ritenbenk amp oldid 236879706