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Der Kohleveredlungsbetrieb Frechen der RWE Power entstand im August 1901 als Brikettfabrik Wachtberg im Ortsteil Wachtberg von Frechen im Rheinischen Braunkohlerevier der Kolner Bucht Bekanntestes Produkt war das Union Brikett Kraftwerk FrechenWachtberg von Westen aus der Luft 2008 Wachtberg von Westen aus der Luft 2008 LageKohleveredlungsbetrieb Frechen Nordrhein Westfalen Nordrhein Westfalen DeutschlandKoordinaten 50 53 52 N 6 47 40 O 50 89781 6 79444 Koordinaten 50 53 52 N 6 47 40 OLand Deutschland DeutschlandOrt FrechenDatenTyp KohlekraftwerkPrimarenergie Fossile EnergieBrennstoff BraunkohleLeistung 176 MWel netto Betreiber RWE PowerBetriebsaufnahme 23 12 1962Stilllegung 31 12 2022Website RWEStand 2022Der Kohleveredlungsbetrieb Frechen im Rheinischen BraunkohlerevierDer Kohleveredlungsbetrieb Frechen im Rheinischen Braunkohlerevierf2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Fabrik 2 Kraftwerk Frechen 3 Produktion 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte der Fabrik Bearbeiten nbsp Wachtberger Brikettpresse Baujahr 1901 heute bei Grube Sibylla Der Wachtberg war schon zu Beginn des Braunkohlebergbaus im Raume Frechen mit einzelnen kleineren Gruben belegt Eine erste Konzession wurde 1871 erteilt Aber erst im Marz 1901 wurde von dem Johannisthaler Unternehmer Alfred Eberhard von Blankenfelde der das Grubenfeld gepachtet hatte ein Bauantrag fur eine Brikettfabrik gestellt Nach mehrfachem Wechsel stiegen schliesslich die Unternehmer Victor Rolff aus Cottbus und Wilhelm Werhahn aus Neuss in die nun Wachtberg GmbH genannte Firma ein Die Fabrik wurde zwischen Mai 1901 und Mai 1902 Produktionsbeginn offizielle Abnahme Juli 1902 am nordlichen braunkohlefreien Rand des Grubenfeldes von der Bernburger Maschinenfabrik mit funf Einstrangdampfpressen und acht Rohrentrocknern errichtet Bauleiter war der Kolner Architekt und Bauunternehmer Gottfried Riphahn der Vater von Wilhelm Riphahn Die Kohle wurde aus den unmittelbar anschliessenden Gruben mittels Schragaufzugen in die Fabriken transportiert Der Abtransport erfolgte uber ein Anschlussgleis der Koln Frechen Benzelrather Eisenbahn In den Folgejahren wurden weitere Konzessionen und Werke ubernommen und bestehende Anlagen erweitert Wilhelmina Wildling Furstenberg Klespesgrube die 1920 schliesslich an Bayer verkauft wurden 1942 wurden in den funf Werken mit 39 Einfach einer Doppel und zehn Zwillingspressen 1 062 187 t Briketts und 20 419 t Braunkohlenstaub erzeugt Den Zweiten Weltkrieg uberstanden die Werke und Gruben weitgehend ohne grossere Schaden sodass nach Wiederaufnahme der Produktion unter alliierter Kontrolle im Sommer 1945 bis zum Jahresende bereits wieder 649 118 t gepresst werden konnten 1926 wurde das sudwestlich nach Turnich hin gelegene Grubenfeld Wachtberg II erschlossen und ab 1 September 1934 kurz vor der Stilllegung des Feldes Wachtberg I November 1934 in Betrieb genommen 1950 als auch das Feld Wachtberg II der Erschopfung entgegensah pachtete die Rheinische AG fur Braunkohlebergbau und Brikettfabrikation RAG die Werke und ubernahm sie dann im Juli 1952 da nur sie uber Kohlevorrate in der Nahe im 1952 aufgeschlossenen Tagebau Frechen verfugte Nach dessen Auskohlung erfolgte die Versorgung kurzzeitig aus dem Tagebau Bergheim bis die Versorgung schliesslich mit der Nord Sud Bahn aus den Tagebauen Hambach und Garzweiler erfolgte 1980 wurde das alteste Werk Wachtberg I stillgelegt und dann abgerissen Unter seinem Namen wurde 1986 am alten Standort ein neues Werk fur Braunkohlenstaub errichtet Die Pressen der Werke II bis V wurden zwischen 1961 und 1969 auf elektrische Antriebe umgerustet Dazu wurden aus stillgelegten Werken des Konzerns die moderneren Zwillingspressen generaluberholt und in den Wachtberg Werken aufgestellt 1 Frechen war der letzte Standort im Rheinischen Revier an dem noch aus Braunkohle Briketts hergestellt werden Brikettierung Die Gesamtstruktur der Kohleveredlung im Werk bestand aus 2005 28 Hausbrandbrikett 7 Zoll 25 Industriebrikett 3 Zoll und 47 Braunkohlenstaub fur Grossfeueranlagen 2012 61 Brikett und 39 Staub 2 Dem seit 2006 neuesten Produkt dem Irland Brikett wurden 30 Steinkohlestaub zugemischt Es brannte dadurch besonders schwefel und raucharm und war deshalb auch fur die irischen No Smoking Zones geeignet Die Iren konnten dadurch in den Innenstadten ihre traditionellen Kohleheizungen beibehalten Man erhoffte sich eine Produktion von jahrlich 100 000 Tonnen Im Jahre 2003 wurden von der Rheinbraun Brennstoff GmbH mit Sitz in Koln einer Tochter der RWE Power etwa eine halbe Million Tonnen Briketts verkauft Im Werk waren 40 Brikettpressen und 10 Staubmuhlen installiert die je nach Auftragslage eingesetzt wurden Bei einer Kapazitat von 6 5 Mio t a Rohbraunkohle wurden 2005 aus 4 7 Mio t a Rohbraunkohle 1 7 Mio t a Trockenbraunkohle hergestellt Auch im Kohleveredlungsbetrieb Fortuna Nord der als Demonstrationsbetrieb zur Themenstrasse Strasse der Energie gehort stehen noch 31 Pressen die zurzeit nicht eingesetzt werden im dritten Werk Ville Berrenrath wird ausschliesslich Braunkohlestaub fur industrielle Kunden hergestellt Da es fast keine traditionellen Kohlenhandler mehr gibt werden Hausbrandbriketts im Werk abgepackt und in 10 kg und 25 kg Paketen uber Baumarkte und Raiffeisengenossenschaftsmarkte unter dem Namen Union Brikett als Brennstoff fur Ofen Kaminofen und Zentralheizungen verkauft Die Lieferung erfolgt mittels Lastkraftwagen und insbesondere bei Industriebriketts uber die Bahnlinien der Koln Frechen Benzelrather Eisenbahn zum Kolner Hafen und seltener uber Hafen und Guterverkehr Koln zum Godorfer Hafen bei Wesseling Der Staub wird in speziellen Kesselwagen zum Kunden transportiert Die Brikettproduktion wurde am 21 Dezember 2022 eingestellt Durch die Verkleinerung des Tagebaus Hambach steht die fur die Brikettierung notige Braunkohlequalitat nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfugung Davon waren ca 500 Arbeitsplatze betroffen Die Erzeugung von Industriebraunkohlestaub wird hingegen fortgesetzt 3 4 5 Kraftwerk Frechen BearbeitenDas Kraftwerk mit einer Bruttoleistung von 202 Megawatt 176 MW netto hat als Hauptbrennstoff Rohbraunkohle und wurde am 13 Dezember 1962 in Betrieb genommen Der Netzanschluss erfolgte in das Hochspannungsnetz der Westnetz 6 Produktion BearbeitenRohbraunkohle enthalt bis zu 55 Wasser ihr Heizwert ist gering Sie muss erst aufbereitet werden Dies geschieht durch Mahlen in Kohlemuhlen in denen auch die groberen Teile der Braunkohle Stubben noch in ihrer Struktur erkennbare Baumstumpfe deren Inkohlung unvollkommen ist zerkleinert werden Trocknen mit Heissdampf in sich drehenden Rohrentrocknern Pressen durch Strangpressen mit Drucken von bis zu 1000 bar zu Briketts ohne zusatzliche Bindemittel 7 Den Elektrischen Strom fur die Maschinen und den Prozessdampf erzeugen die Fabriken selbst in Kraft Warme Kopplungsanlagen Auch Abwarme und Prozessdampf kann noch weiter verwertet werden Die Kraftwerkskessel arbeiten nach dem Wirbelschichtverfahren Zusatzlich zu Staubkohle wird im Werk Frechen auch getrockneter Klarschlamm verfeuert Geplant war zuerst auch die Feuerung von Altholz z B alten Eisenbahnschwellen Diesen Plan hat der Betreiber nach umfangreichen Protesten der Anwohner fallen gelassen Literatur BearbeitenManfred Coenen Karl Pokschewinski Volker H W Schuler 100 Jahre Wachtberg Grube amp Brikettfabrik 1901 2001 In Documenta Berchemensis Historica Band 3 Schuler Frechen 2001 DNB 988295474 Weblinks BearbeitenBrikettfabrik Wachtberg bei kuladig de Informationen bei rwe com Stand 2018Einzelnachweise Bearbeiten Walter Buschmann Norbert Gilson Barbara Rinn Braunkohlenbergbau im Rheinland hg vom Landschaftsverband Rheinland und MBV NRW 2008 S 456 ff Nach Webseite Zugriff Juli 2013 Hunderte Mitarbeiter betroffen Brikettherstellung nur noch bis 2022 in Frechen Kolner Stadt Anzeiger 5 Marz 2020 abgerufen am 26 Dezember 2022 https www radioerft de artikel frechen viele moeglichkeiten nach aus der brikettfabrik 1072587 html https www1 wdr de nachrichten rheinland die letzten briketts im westen gepresst 100 html Kraftwerksliste Bundesnetzagentur 25 November 2022 abgerufen am 2 Dezember 2022 https www union original com de historie union Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kohleveredlungsbetrieb Frechen amp oldid 236832477