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Freie Knallsaure auch als Fulminsaure bezeichnet ist ein giftiges zersetzliches Gas von durchdringendem Geruch mit der Summenformel HCNO Es ist eine Cyansauerstoffsaure chemisch betrachtet also ein Oxid der Blausaure StrukturformelMesomere Grenzstrukturen der KnallsaureAllgemeinesName KnallsaureAndere Namen Formonitriloxid FulminsaureSummenformel HCNOKurzbeschreibung giftiges leicht zersetzliches Gas 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 51060 05 0 506 85 4PubChem 521293ChemSpider 454715Wikidata Q45143EigenschaftenMolare Masse 43 03 g mol 1Aggregatzustand gasformigSicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Struktur 2 Darstellung 3 Eigenschaften 4 Verwendung 5 EinzelnachweiseGeschichte und Struktur BearbeitenJustus Liebig entdeckte die Knallsaure 1824 und formulierte sie als H2C2N2O2 Die isomere Cyansaure fand Friedrich Wohler ein Jahr spater Roland Scholl ermittelte 1891 die Struktur durch Reaktionen in denen sich Knallsaure zu Derivaten der Cyansaure umlagert Weiterhin erwies ihre Spaltung in Ameisensaure und Hydroxylamin scheinbar den Oxim Charakter Kohlenstoffmonoxid Oxim der Knallsaure als HONC und widersprach der von Kekule postulierten Form O2NCH2CN des Nitroacetonitrils 3 Neuere Strukturuntersuchungen zeigten dann den linearen Aufbau des Molekuls als HCNO analog zur Blausaure HCN mit einer C N Dreifachbindung wohingegen die isomere Isoknallsaure HONC gewinkelt ist 4 Darstellung BearbeitenKnallsaure lasst sich durch Behandeln einer wassrigen Losung von Natriumfulminat mit verdunnter Schwefelsaure unter Eiskuhlung herstellen Eigenschaften BearbeitenKnallsaure ist isomer zur Isoknallsaure HONC zur Cyansaure HOCN und zur Isocyansaure HNCO Die farblose giftige Knallsaure ist nur bei niedrigen Temperaturen stabil und polymerisiert leicht zu Diisocyansaure Die Salze der Knallsaure werden Fulminate genannt 5 Verwendung BearbeitenFur die freie Saure ist keine industrielle Verwendung bekannt Fulminate wie das Quecksilberfulminat Knallquecksilber und Silberfulminat Knallsilber finden durch ihre hohe Explosivitat als Initialzunder fur andere Explosivstoffe Verwendung 5 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Knallsaure In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 25 Dezember 2014 Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden R Escales A Stettbacher Initialexplosivstoffe 1917 ISBN 3 8311 3939 3 A F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 101 Auflage Walter de Gruyter Berlin 1995 ISBN 3 11 012641 9 a b Karl Heinz Lautenschlager Werner Schroter Taschenbuch der Chemie Harri Deutsch Verlag 2007 ISBN 9783817117611 S 457 eingeschrankte Online Kopie in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Knallsaure amp oldid 239520613