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Die Pfarr und Klosterkirche Maria Himmelfahrt und St Radegundis in Gars am Inn ist die Kirche des Redemptoristenklosters Gars und katholische Pfarrkirche des Ortes Aussenansicht von WestenInnenraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie im 12 Jahrhundert erbaute romanische Klosterkirche die spater mehrfach umgebaut und erneuert worden war wurde aufgrund der im Dreissigjahrigen Krieg erlittenen Schaden nach 1658 abgebrochen Der 1661 begonnene Neubau des damaligen Augustiner Chorherrenstifts das eines der vier Salzburger Archidiakonate bildete 1 wurde schon gut ein Jahr spater fur Gottesdienste genutzt und 1690 durch den Salzburger Erzbischof geweiht Planung und Ausfuhrung lagen in den Handen der Graubundner Baumeister Giovanni Gaspare Zuccalli und Domenico Cristoforo Zuccalli Es entstand einer der fruhesten barocken Kirchenbauten in Altbayern Bauwerk BearbeitenBei der Kirche Maria Himmelfahrt in Gars am Inn handelt es sich um eine Wandpfeilerhalle mittlerer Grosse mit Emporen und eingezogenem Chor Sowohl die Kapellen an deren Ostseiten Altare aufgestellt sind als auch die Emporen besitzen zumindest an der sudlichen Raumwand Fenster An den Wandpfeilerstirnen stehen auffallig flache Doppelpilaster Deren Gebalklage wird von der Emporenbrustung fortgefuhrt Dies ist auch der Ansatzpunkt der Tonne des Wandpfeilersaals Der niedrig etwas lastend proportionierte Saalraum wird von einer gurtgegliederten Stichkappentonne abgeschlossen wahrend die Abseiten Quertonnen aufweisen in die ebenfalls kleine Stichkappen einschneiden 2 Ausstattung BearbeitenWahrend 1679 eine der sudlichen Seitenkapellen aufgrund einer Stiftung mit Stuck von Giovanni Battista Brenni ausgestattet wurde unterblieb die geplante Stuckierung der gesamten Kirche aus Geldmangel Die Freskierung erfolgte 1712 13 durch Benedikt Albrecht um 1655 1730 und Johann Eustachius Kendlbacher 1660 1725 Die 1895 98 teilweise uberarbeiteten Deckenbilder des Langhauses zeigen die Grundung des Klosters Gars uber der Orgel die Heilige Cacilia und die Heilige Radegundis die Rosenkranz Madonna zu deren Verehrung seit 1623 eine Bruderschaft in Gars bestand und den Ordenspatron Augustinus die Hauptbilder werden von kleineren symbolischen Darstellungen Emblemen begleitet Das Deckenbild im Chor schuf 1777 78 Martin Anton Seltenhorn 1741 1809 aus Kraiburg es zeigt die Verehrung der Eucharistie durch die vier Erdteile Der 1693 errichtete imposante Hochaltar birgt ein schon 1663 durch Herzog Albrecht VI gestiftetes Gemalde der Himmelfahrt Mariens vom Munchener Hofmaler Karl Pfleger 1618 1688 die uberlebensgrossen Seitenfiguren des Wasserburger Bildhauers Georg Ferdinand Hartmann stellen den Heiligen Josef mit Jesuskind und den Heiligen Joachim mit seiner Tochter Maria dar Von den ubrigen Altaren ist das 1704 errichtete ostliche Altarpaar zu Ehren des Heiligen Augustinus links und der Heiligen Radegundis rechts hervorzuheben Der Virgil Altar von 1710 auf der linken Seite mit einem schonen Altarbild des Munchener Hofmalers Johann Degler birgt in seiner Mensa den Reliquienschrein des Seligen Kaspar Stanggassinger Auf dem gegenuberliegenden Altar von 1745 wird eine spatgotische Pieta verehrt Hinzuweisen ist auch auf eine Reihe mittelalterlicher Grabsteine die seit 1695 an den Kirchenwanden aufgerichtet sind Ein eigener intimer Kirchenraum ist die sudlich an den Chor anschliessende Felixkapelle Die Reliquien des romischen Heiligen kamen 1672 aus der Priscilla Katakombe nach Gars bald entwickelte sich zu ihnen eine bluhende Wallfahrt In der Mitte des 18 Jahrhunderts wurden sie in typisch barocker Manier gefasst und zu einem Skelett zusammengesetzt Seitdem sitzt der Heilige Felix in einem Altaraufbau des Landshuter Bildschnitzers Christian Jorhan der Altere 1727 1804 Literatur BearbeitenBernhard Ebermann Kloster und Pfarrkirche Gars am Inn Kleine Kunstfuhrer Nr 940 6 erganzte Auflage Schnell und Steiner Regensburg 2010 ISBN 978 3 7954 4674 1 Bernhard Schutz Die kirchliche Barockarchitektur in Bayern und Oberschwaben 1580 1780 Hirmerverlag Munchen 2000 ISBN 978 3 7774 8290 3 S 42 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Gars am Inn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarr und Klosterkirche Maria Himmelfahrt und St Radegundis beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Pfarr und Klosterkirche auf Website uber den Landkreis Muhldorf am InnEinzelnachweise Bearbeiten Bernard Schutz Die kirchliche Barockarchitektur in Bayern und Oberschwaben 1580 1780 1 Auflage Hirmer Verlag Munchen 2000 ISBN 978 3 7774 8290 3 S 42 Bernhard Schutz Die kirchliche Barockarchitektur in Bayern und Oberschwaben 1580 1780 Hirmerverlag Munchen 2000 ISBN 978 3 7774 8290 3 S 42 48 1564 12 2759 Koordinaten 48 9 23 N 12 16 33 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterkirche Maria Himmelfahrt Gars am Inn amp oldid 239379489