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Das Kloster Hajek deutsch Waldl auch Waldel lateinisch Sacra silva ist ein Franziskanerkloster in Tschechien Es liegt anderthalb Kilometer ostlich von Cerveny Ujezd in der Einschicht Hajek EingangstorPortal mit Grunders AllianzwappenInnere der LoretokapelleInnenhof Westflugel Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Einzelnachweise 4 WeblinksBeschreibung BearbeitenDas Kloster befindet sich nordlich der Strasse von Cerveny Ujezd nach Brve im Zentrum eines von Feldern und Wiesen umgebenen ummauerten Waldchens von annahernd rechteckigen Grundriss von dem sich auch sein Name ableitet Den Kern der Anlage bildet ein funfflugeliger Baukorper mit Loretokapelle um einen grossen Innenhof Die Loretokapelle ist Ausgangspunkt des uber 14 Kilometer bis zum Prager Loreto fuhrenden Loretoweges Das Gemalde des hl Franz Seraph ist ein Werk von Peter Johann Brandl Das Kloster ist seit 1958 als Kulturdenkmal geschutzt 1 Nach Voranmeldung sowie zu religiosen Feiertagen ist das Kloster offentlich zuganglich Geschichte BearbeitenIm Jahre 1589 liess der Besitzer der Guter Roth Augezd Genc und Hostiwitz Gothard Florian Zdarsky von Zdar 1542 1604 inmitten des Ackerlandes ostlich von Roth Augezd ein Waldchen anpflanzen Das von einer Mauer umgebene Areal mit einer Abmessung von 350 270 m diente der Familie Zdarsky von Zdar zunachst als herrschaftliches Wildgehege Jan Frantisek Beckovsky berichtete davon dass das Waldchen zu einem Refugium fur Vogel geworden ware die im weiten Umkreis die Ernte vernichtet hatten Auf die Gebete der geschadigten Anwohner hin sei die Vogelplage durch einen heftigen Sommersturm fur immer vernichtet worden Gothard Florians Enkel Franz Theoderich Zdiarsky von Saar 1598 1653 Herr auf Kladno Tachlowitz Roth Augezd Genc Hostiwitz Gettersdorf Witschitz und Saar liess nach der Ruckkehr von einer Wallfahrt nach Loreto entsprechend seinem Gelubde zum Dank fur die Geburt eines Sohnes und das Wohlwollen Kaiser Ferdinands I durch den Erlass seiner Strafe wegen der Beteiligung am Standeaufstand im Waldel eine der ersten Loretokapellen in Bohmen errichten Die Grundsteinlegung erfolgte am 12 Juni 1623 nach zweijahriger Bauzeit wurde die Kapelle am 2 Juni 1625 durch den Prager Erzbischof Ernst Adalbert von Harrach der Heiligen Jungfrau Maria von Loreto geweiht Die Betreuung der Kapelle erfolgte durch einen Einsiedler Die Kapelle wurde zu einem beliebten Wallfahrtsort und gab Inspiration zur Errichtung des Prager Loretos Im Jahre 1630 liess Franz Theoderich Zdiarsky Reichsgraf von Saar die ursprungliche Kapelle abreissen und durch eine Nachbildung der Basilika vom Heiligen Haus in Loreto ersetzen Sein Herz wurde in der Gruft vor dem Hochaltar der Kapelle bestattet Franz Theoderichs erstgeborener Sohn und Erbe Franz Adam Euseb Zdiarsky Reichsgraf von Saar 1623 1670 stiftete 1659 bei der Kapelle ein Franziskanerkloster mit zunachst vier Monchen Die Planung und Bauausfuhrung erfolgte durch die Baumeister Carlo Lurago und Giovanni Domenico Orsi de Orsini Der kostspielige Bau dauerte 14 Jahre wahrend der Bauzeit wurde darin ein Zimmer fur den Bauherrn eingerichtet das dieser des Ofteren bewohnte Die Fertigstellung des Klosters im Jahre 1673 erlebte Franz Adam Euseb Zdiarsky von Saar nicht mehr Nach seinem Tode mit dem die reichsgrafliche Linie der Zdiarsky von Saar erlosch finanzierten seine funf Tochtern die Fortfuhrung der Arbeiten aus den Einkunften der Familienguter der Zdarsky von Zdar sowie mit Unterstutzung der Grafen Martinic der Familie seiner fruh verstorbenen Frau Elisabeth Korona von Martinic 1603 4 1649 1699 wurde Mauer um das Waldel erneuert Mit Hilfe von Donatoren entstand in den Jahren 1720 bis 1726 der Loretoweg zwischen dem Kloster Waldel und dem Prager Loreto mit 20 Nischenkapellen Im Jahre 1722 besuchten nach einer Schatzung der erzbischoflichen Kanzlei 60 000 Pilger die Loretokapelle in Waldel 1742 wurde der im Ersten Schlesischen Krieg bei Motol am 14 August gefallene Generalfeldwachtmeister Franz Graf von Olivieri in der Franziskanergruft beigesetzt Im Jahre 1844 bestand die zum Dorf Roth Augezd Herrschaft Tachlowitz im Rakonitzer Kreis inskribierte Einschicht Waldel Hajek aus einem Franziskanerkloster einer Loretokapelle und einem Wirtshaus Pfarrort war Swarow 2 1950 wurde das Kloster im Rahmen der Aktion K aufgelost Bis 1953 diente es als Sammellager fur kirchliche Personen Danach wurden die Klostergebaude durch die Armee als Lager genutzt Nach der Samtenen Revolution wurde das Kloster in den 1990er Jahren wieder aufgenommen Jedoch gestalten sich die fehlenden finanziellen Mittel der Franziskaner zur notwendigen Sanierung der Klostergebaude als auch die nach wie vor bestehende Abtrennung des das Kloster umgebenden Waldchens vom nur aus den Klostergebauden bestehenden Besitz als schwierig fur seinen Fortbestand Einzelnachweise Bearbeiten klaster sv Frantiska USKP 36769 2 482 In pamatkovykatalog cz Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 1 Januar 1900 tschechisch Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 13 Rakonitzer Kreis 1845 S 235Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Hajek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite des Klosters Hajek50 069511944444 14 185657777778 Koordinaten 50 4 10 2 N 14 11 8 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Hajek amp oldid 228309378