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Die Kirchenanlage Zweikirchen im gleichnamigen Ort in der Gemeinde Liebenfels in Karnten ist von einem Friedhof umgeben und besteht aus der Pfarrkirche und der sudlich davon gelegenen Filialkirche In Zweikirchen wird im Rahmen des Vierbergelaufes die vierte Messe gefeiert Kirchen von ZweikirchenHochaltar Taufe ChristiFilialkirche Kreuzigungsgruppe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Pfarrkirche 2 1 Bauwerk 2 2 Einrichtung 3 Filialkirche 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Name Zweikirchen wurde erstmals 1158 erwahnt daher muss es schon damals zwei Kirchen gegeben haben Beide waren Eigenkirche adeliger Grundherren 1256 wurde eine davon dem Nonnenkloster Mahrenberg im untersteirischen Drautal geschenkt In der Folge teilten sich das Kloster und die Herrschaft Hardegg das Patronat uber die beiden Kirchen Pfarrkirche BearbeitenBauwerk Bearbeiten Bei der 1233 erstmals erwahnten Pfarrkirche Johannes der Taufer handelt es sich um einen barockisierten gotischen Bau dessen Langhausmauern wahrscheinlich einen romanischen Kern haben Der sudlich des Chores stehende Turm mit rundbogigen barocken Schalloffnungen wurde 1584 errichtet der Spitzhelm uber Kielbogengiebeln wurde im dritten Viertel des 19 Jahrhunderts hinzugefugt Eine Glocke wurde von Peter Pfinzing 1503 gegossen eine weitere 1636 von Georg Seisser In der Aussenwand sind einige romerzeitliche Spoilien eingelassen ein Nischenportatgrabstein mit Busten eines Ehepaares mit Kind ein Fragment einer Mannerbuste aus einem Medaillongrabstein eine Reliefdarstellung eines Lictors und eine Reliefplatte mit Manaden und Genien bei der Weinernte Vor der Kirche steht der Torso einer weiblichen Grabstatuette und ein Pyramidenaufsatz von einem Grabaltar mit einen Kantharos flankierenden Panthern und Delfinen Die Kirche wird durch ein schlicht gefasstes gotisches Westportal betreten Das einschiffige Langhaus besitzt eine barocke Flachdecke mit einem Deckenbild aus dem Jahre 1738 welches die Kronung Mariens zeigt Die Orgelempore stammt aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Ein flachbogiger Triumphbogen verbindet das Langhaus mit dem Chor Uber dem einjochigen Chor mit 3 8 Schluss spannt sich ein Netzgratgewolbe mit dekorativen Putzrippen aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Ein gekehltes gotisches Portal fuhrt in die Sakristei im Turmerdgeschoss Die Fensteroffnungen in Chor und Langhaus stammen aus dem Barock Einrichtung Bearbeiten Der Hochaltar mit geschnitztem Antependium wurde um 1740 gefertigt In der Mittelnische steht eine Taufgruppe Daruber im Altaraufsatz ist das Haupt des Johannes dargestellt Uber den Opfergangsportalen stehen die Statuen der Heiligen Florian und Rochus Aus dem Mauerblock des Hochaltars stammt eine der schonsten fruhmittelalterlichen Schrankenplatten Karntens die im Flechtwerk Adler und Rosetten darstellt Sie befindet sich jetzt an der Sudwand Die Skulpturen auf dem um 1740 entstandenen linken Seitenaltar stellen die Maria ihre Eltern Anna und Joachim sowie am Altaraufsatz den heiligen Nepomuk dar Der rechte Seitenaltar stammt vom Anfang des 18 Jahrhunderts Das erst spater hinzugefugte Altarblatt zeigt den Tod Josefs Fur das Antependium des Volksaltars wurden Teile der spatbarocken Kanzel verwendet Auf ihr ist unter anderem die gemalte Darstellung des Salvator mundi zu sehen Ein spatbarocker Schmerzensmann steht in einer Nische am linken Triumphbogen Erwahnenswert ist die Grabplatte des 1626 gestorbenen Gregor Fachauer und die Wappengrabplatte der 1640 gestorbenen Maria Sidona von Wagenstorff und Hardegg Filialkirche BearbeitenDie 1256 erstmals urkundlich erwahnte Filialkirche ist dem heiligen Stephanus geweiht Der kleine Bau mit Dachreiter weist romanische gotische und barocke Stilelemente auf Bei einer Aussenrestaurierung 1993 94 wurde die Kirche mit Steinplatten eingedeckt und die barocke Architekturpolychromie wiederhergestellt Die Kirche mit einem gotischen Westportal besteht aus einem flach gedeckten Langschiff und einem eingezogenen quadratischen Chor mit Kreuzgewolbe Der Altar mit Saulenretabel vom Ende des 17 Jahrhunderts zeigt im Mittelbild die Steinigung des heiligen Stephanus Der Kirchenpatron ist auch am Antependium und als Skulptur am Altartisch dargestellt Weiters beherbergt die Kirche Statuen der Apostelfursten Petrus und Paulus und eine Kreuzigungsgruppe An der Kirchenaussenmauer sind romerzeitliche Funde wie ein Teil einer Kassettendecke eines Grabbaus und ein Reliefbalken mit Tierfries eingemauert Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 1103 f Wilhelm Wadl Der Vierbergelauf Geschichte Sinngehalt Ablauf Verlag Johannes Heyn Klagenfurt 2003 ISBN 3 7084 0011 9 S 20 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirchenanlage Zweikirchen Album mit Bildern Videos und Audiodateien 46 712005555556 14 264136111111 Koordinaten 46 42 43 2 N 14 15 50 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchenanlage Zweikirchen amp oldid 186294357