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Dieser Artikel behandelt die Strafmassnahme Kielholen Fur die Wartungsmassnahme siehe Kielholen Schiffbau Kielholen war eine schwere Form der Bestrafung in der Seefahrt Darstellung auf einem Holzstich aus dem 15 oder 16 Jahrhundert Auf dem Schiff in der Bildmitte wird eine Person gekielholt Gemalde von Lieve VerschuierInhaltsverzeichnis 1 Begriffserklarung 2 Durchfuhrung der Strafe 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBegriffserklarung BearbeitenDas Kielholen war eine schwere Disziplinarstrafe auf See bei der ein gefesselter Delinquent uber die Bordwand eines Schiffes geworfen und unter dem Schiffsboden uber den Kiel auf die andere Seite gezogen wurde Erste bildliche Darstellungen lassen sich bis ins funfte Jahrhundert vor Christus zuruckfuhren wie eine Illustration auf einer griechischen Vase zeigt 1 Die erste schriftliche Erwahnung stammt aus einer Anweisung in mittelniederlandischer Sprache von 1537 Sie schreibt vor dass Seeleute die sich wahrend ihres Wachdienstes der Trunkenheit schuldig machen an Bord Schlagereien verursachen oder ihre Kameraden mit einem Messer bedrohen bestraft werden sollen in dem sie unter den Kiel gezogen werden 2 Ausserhalb der Niederlande kam die Bestrafung im Laufe des 18 Jahrhunderts allmahlich ausser Gebrauch 1 Durchfuhrung der Strafe BearbeitenDie Strafe bestand darin ein Seil unter dem Schiff von einer Rah zur anderen zu fuhren Der Schuldige wurde an das Seil gebunden oft mit zusatzlichen Gewichten ins Meer geworfen dann unter den Schiffsboden gezogen wo er auf der anderen Seite wiederauftauchte um unmittelbar darauf wieder in die andere Richtung gezogen zu werden Kielholen endete angesichts der schweren Verletzungen die durch raue Ablagerungen wie Seepocken und scharfschalige Entenmuscheln am Schiffsrumpf entstanden siehe Fouling oft todlich Ausserdem spielte die Grosse des Schiffes eine wichtige Rolle denn je breiter ein Schiff war desto langer und schwerer war die Strafe Entscheidend war daher wie schnell am Seil gezogen wurde und ob der zu Strafende selbst schwimmen oder tauchen konnte um ausreichend Abstand zum Rumpf zu halten Siehe auch BearbeitenGeschichte der Seefahrt SeemannskulturLiteratur BearbeitenAngus Konstam Naval miscellany Osprey Oxford 2010 ISBN 978 1 84603 989 8 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons korperliche Strafen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kielholen Eine der brutalsten Strafen in der Geschichte der Seefahrt auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten a b Konstam Naval miscellany Osprey Oxford 2010 S 100 ff Diplomatarium Norvegicum Abgerufen am 2 Marz 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kielholen amp oldid 236046901