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Die Katha Upanishad Devanagari कठ उपन षद Kaṭhopaniṣad auch Kaṭhaka ist eine der mukhya ersten Upanishaden kommentiert von Shankara Sie wird auch mit der Formulierung Der Tod als Lehrer betitelt Es handelt sich um eine mittelgrosse Upanishad In der Muktika Sammlung der 108 Upanishads wird sie an dritter Stelle aufgefuhrt Sie besteht aus zwei Kapiteln adhyayas jedes ist in drei Abschnitte vallis eingeteilt die jeweils zwischen 15 und 29 Verse slokas beinhalten Der Name Katha oder Kathaka Upanishad leitet sich von einer vedischen Schule ab die mit dem schwarzen Yayur Veda verbunden ist Als Zeitraum fur die Entstehung der Upanishad wird im Allgemeinen das vierte oder funfte Jahrhundert vor Chr angegeben Da in ihr jedoch keine deutlichen Spuren des Buddhismus zu finden sind ist auch eine fruhere Datierung bis 1000 vor Chr moglich 1 Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Form und Inhalt 3 Abschnitte 3 1 Erste Valli 3 2 Zweite Valli 3 3 Dritte Valli 3 4 Vierte Valli 3 5 Funfte Valli 3 6 Sechste Valli 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBedeutung BearbeitenDie Katha Upanishad gilt als die weltweit alteste explizit vom Yoga handelnde Upanishad In ihr finden sich einige der fundamentalen Ideen die jeder Yoga Praxis zugrunde liegen Sie sind in poetischer Form ausgedruckt Dieses Werk eines anonymen Verfassers stellt so den Ubergang zwischen der Esoterik der fruhesten Upanishaden und dem vorklassischen Yoga dar Form und Inhalt BearbeitenDie Upanishad ist in Versform formuliert und setzt sich aus zwei verschiedenen Teilen zusammen Der erste Teil der sich aus den Abschnitten Valli 1 bis 3 zusammensetzt ist nach Ansicht des Indologen Paul Deussen der altere Teil In Teil zwei der aus den Abschnitten 4 bis 6 besteht ist an verschiedenen Stellen insgesamt zwolfmal in Prosa der Ausruf etad vai tad eingefugt Ahnlich dem Ausruf tat tvam asi Das bist Du in einem alteren Upanishad bekraftigt diese Formel feierlich die Einheit von Atman und Brahman In den Anmerkungen zu dieser Upanishad schreibt Deussen vielmehr liegt der Schlussel in 5 14 woselbst das hochste Bewusstsein tat etad als unbeschreibliche hochste Lust bezeichnet wird Eine solche kann nur in dem Bewusstsein der Einheit der Seele mit Brahman bestehen und somit werden wir auch die Formel etad vai tad zu interpretieren haben wahrlich dieses wovon vorher gesprochen ist jenes Brahman Paul Deussen Upanishaden 2 In Vers 14 im 5 Valli ist der Ausspruch ein Teil des Verses Dieses ist das Dies Wort fuhlt man als unaussprechlich hochste Lust Doch wie kann man es wahrnehmen Glanzt oder widerglanzt es wohl Dort leuchtet nicht die Sonne nicht Mond noch Sternenglanz Noch jene Blitze geschweige irdisch Feuer Ihm der allein glanzt nachglanzt alles andere Die ganze Welt erglanzt von seinem Glanze Paul Deussen Upanishaden 3 Abschnitte BearbeitenErste Valli Bearbeiten Das Upanishad entwickelt seine neuen Thesen indem es mit einer alten Legende beginnt Es wahlt die gleichen Worten wie Taitt Br 3 11 8 als wolle sie damit auf diese Stelle verweisen und die nun folgende Geschichte als bekannt voraussetzen und diese den Zuhorern nur noch einmal ins Gedachtnis rufen Der Weise Vajasravasa bereits im Rig Veda erwahnt gibt seine Opferlohnkuhe beim Ritual des Allhabeopfers an die Brahmanen als Gabe Angesichts der mageren ausgemolkenen lendenlahmen Kuhe sorgt sich der Sohn Nachiketas um das Heil des Vaters und bietet sich selbst als angemessenere Gabe an Das erbost den Vater und er schickt den Sohn zum Haus von Yama dem Gott des Todes Weil der Herr ausser Haus ist muss der Sohn drei Tage warten Er tut dies mit Geduld Als Lohn fur sein Verhalten gewahrt ihm Yama drei Wunsche Der erste Wunsch wieder lebend zu seinem Vater zuruckzudurfen wird dem Jungen erfullt Auch der zweite Wunsch zu erfahren wie das Opferfeuer geschichtet und welche Mantren gesprochen werden sollen um zeitweilig den Himmel zu erreichen wird Naciketa erfullt Den dritten Wunsch des Jungen zu erfahren was mit dem Innersten des Menschen nach dem Tode geschieht will Yama zunachst nicht beantworten Er bietet dem Jungen stattdessen die Erfullung anderer Wunsche an Vers 1 23 Wahl hundertjahrige Kinder dir und Enkel Viel Herden Elefanten Gold und Rosse Erwahle grossen Grundbesitz an Land dir Und lebe selbst soviel du willst der Herbste 4 Doch der Junge bleibt entschlossen seinem Vorsatz treu und der letzte Vers des Abschnittes lautet Vers 1 29 Woruber jener Zweifel herrscht hienieden Was bei dem grossen Hingang wird das sag uns Der Wunsch der forschend dringt in dies Geheimnis Den wahlt und keinen anderen Naciketas 5 Zweite Valli Bearbeiten Die in der Katha Uanishad dargelegte Lehre heisst adhyamta Yoga Yoga des tiefen Selbst 1 Vers 2 20 Des Kleinen Kleinstes und des Grossen Grosstes Wohnt er als Selbst hier dem Geschopf im Herzen Frei von Verlangen schaut man fern von Kummer Gestillten Sinnendrangs des Atman Herrlichkeit 6 Den Abschluss der Betrachtungen bildet wieder die Frage nach den Bedingungen der Erkenntnis des Atman Vers 2 23 Nicht durch Belehrung wird erlangt der Atman Nicht durch Verstand und viele Schriftgelehrtheit Nur den er wahlt von dem wird er begriffen Ihm macht der Atman offenbar sein Wesen 7 Dritte Valli Bearbeiten In einem Gleichnis wird der psychische Organismus beschrieben wie es der Rishi sieht Vers 3 3 Ein Wagenfahrer ist wisse Der Atman Wagen ist der Leib Den Wagen lenkend ist BuddhiManas wisse der Zugel ist 8 Hoher als der Atman steht das Unmanifestierte Avyaktam und uber diesem der Purusha der in allen Wesen als Atman unsichtbar weilt Zum Schluss werden die Schuler aufgefordert diesen von den Weisen gewiesenen Weg zu gehen Vers 3 14 Steht auf Wacht auf erlangt haben Treffliche Lehrer merkt auf sie Wie schwer zu gehen auf scharfer Messerschneide ist Schwer ist der Weg Den lehren euch die Weisen 9 Vierte Valli Bearbeiten Der Weise betont dass der Atman der alleinige Trager der Realitat sowohl im Wachen wie im Traumen ist Vers 4 3 Durch den man sieht schmeckt riecht hort und Beruhrung gegenseitig fuhlt Durch ihn allein erkennt einer Was fragt ihr nach dem ubrigenWahrlich dieses ist das Funfte Valli Bearbeiten Der Autor verkundet dass der Atman der wahre Lebensspender ist und in schonen Gleichnissen spricht er davon dass dieser in die Wesen eingeht und doch ausserhalb von ihnen steht Vers 5 5 Nicht durch Aushauch und durch Einhauch Hat sein Leben ein Sterblicher Ein anderer macht ihn leben Auf dem beruhen jene zwei Vers 5 9 Das Licht als eines eindringt in den Weltraum Und schmiegt sich dennoch jeglicher Gestalt an So wohnt das eine innre Selbst der Wesen Geschmiegt in jeder Form und bleibt doch draussen Sechste Valli Bearbeiten In diesem Abschnitt legt der Autor in mehreren Versen dar wie der Weg sein muss um Atman Brahman zu erkennen Er nennt diesen psychologischen Prozess Yoga Verse 6 7 6 11 Hoher als Sinne steht Manas Hoher als Manas Sattvam steht Hoher als dies das gt grosse Selbst lt uber diesem Avyaktam steht Dies uberragt der Purusha alldurchdringend und merkmallos Wer ihn erkannt erlost wird er geht ein zur Unsterblichkeit Nicht ist zu schauen die Gestalt derselben Nicht sieht ihn irgendwer mit seinem Auge Nur wer an Herz und Sinn und Geist bereitet Unsterblich werden die ihn also kennen Erst wenn gelangt zum Stillstande Mit den funf Sinnen Manas ist Und unbeweglich steht Buddhi Das nennen sie den hochsten Gang Das ist es was man nennt Yoga Der Sinne starke Fesselung Doch ist man nicht dabei lassig Yoga ist Schopfung und Vergang 10 Literatur BearbeitenPeter Michel Hrsg Upanishaden Die Geheimlehren des Veda In der Ubersetzung von Paul Deussen Marixverlag Wiesbaden 2006 ISBN 3 86539 090 0 Einzelnachweise Bearbeiten a b Georg Feuerstein Die Yoga Tradition Geschichte Literatur Philosophie amp Praxis Yoga Verlag Wiggensbach 2008 ISBN 978 3 935001 06 9 S 241 Peter Michel Hrsg Upanishaden 2006 S 340 Peter Michel Hrsg Upanishaden 2006 S 362 Peter Michel Hrsg Upanishaden 2006 S 346 Peter Michel Hrsg Upanishaden 2006 S 347 Peter Michel Hrsg Upanishaden 2006 S 351 Peter Michel Hrsg Upanishaden 2006 S 352 Peter Michel Hrsg Upanishaden 2006 S 353 Peter Michel Hrsg Upanishaden 2006 S 355 Peter Michel Hrsg Upanishaden 2006 S 364 365 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katha Upanishad amp oldid 237527810