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Der Katalysatorwirkungsgrad ist eine wichtige Kenngrosse bei Katalysatoren die eine Beziehung zwischen der effektiven also der beobachtbaren Geschwindigkeit einer katalysierten chemischen Reaktion und der so genannten intrinsischen Reaktionsgeschwindigkeit die vom Aufbau des Katalysators und der Beschaffenheit seiner Oberflache abhangt herstellt Gleichung 1 h r eff r int displaystyle eta frac r text eff r text int h Katalysatorwirkungsgrad reff Effektive Reaktionsgeschwindigkeit mittlere Reaktionsgeschwindigkeit in einem Katalysatorpellet rint intrinsische ReaktionsgeschwindigkeitAnders ausgedruckt lasst sich die effektive Reaktionsgeschwindigkeit dadurch berechnen indem die intrinsische Reaktionsgeschwindigkeit mit einem Korrekturfaktor dem Katalysatorwirkungsgrad multipliziert wird Gleichung 2 r eff h r int h k m K c S displaystyle r text eff eta cdot r text int eta cdot k cdot m text K cdot c text S k Geschwindigkeitskonstante mK Masse des Katalysators cS Konzentration des jeweiligen SubstratesZur Erklarung stelle man sich einen Katalysator vor wie er in der heterogenen Katalyse eingesetzt wird Der Katalysator ist ein poroser Festkorper z B ein Zeolith die anderen Reaktionsteilnehmer liegen gelost in flussiger Phase vor Die Molekule deren Reaktion katalysiert werden soll mussen in die Hohlraume des Katalysators eindringen reagieren dort miteinander und verlassen den Festkorper wieder Wurden diese Transportvorgange ungehindert vonstattengehen bzw schneller erfolgen als die chemische Reaktion ablauft so ware der Katalysatorwirkungsgrad also der Wert des Quotienten nahezu oder gleich eins effektive und intrinsische Reaktionsgeschwindigkeit sind gleich Gleichung 3 h r eff r int 1 displaystyle eta frac r text eff r text int 1 Der Katalysatorwirkungsgrad bei ungehinderter PorendiffusionMan spricht in diesem Fall von einer kinetisch kontrollierten Reaktion Gleichung 2 reduziert sich um den Katalysatorwirkungsgrad da dieser eins ist und die effektive Reaktionsgeschwindigkeit berechnet sich wie folgt Gleichung 4 r eff k m K c S displaystyle r text eff k cdot m text K cdot c text S Wird die Diffusion in den Poren des Katalysators durch deren Grosse und Wandbeschaffenheit behindert so dass mindestens ein Reaktionspartner langsamer durch die Poren diffundiert als er in der Reaktion verbraucht wird so fuhrt das zu einem Mangel dieses Stoffes im Katalysatorinneren Der Katalysatorwirkungsgrad ist kleiner eins Der Korrekturfaktor der die meist anzutreffenden Gegebenheiten bei der Berechnung des Katalysatorwirkungsgrades berucksichtigt wird mit Hilfe des Weisz Prater Kriteriums bestimmt Beziehungen mit anderen Kennzahlen Bearbeitenh PS F 2 displaystyle eta frac Psi Phi 2 nbsp PS displaystyle Psi nbsp Weisz Modul F displaystyle Phi nbsp Thiele Modulh 3 F 1 tanh F 1 F displaystyle eta frac 3 Phi left frac 1 tanh Phi frac 1 Phi right nbsp Dieser Zusammenhang vereinfacht sich fur F gt 3 displaystyle Phi gt 3 nbsp wegen tanh F 1 displaystyle tanh Phi approx 1 nbsp zuh 3 F displaystyle eta frac 3 Phi nbsp Literatur BearbeitenJens Hagen Chemiereaktoren Wiley VCH 2004 ISBN 978 3 527 30827 9 S 265 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katalysatorwirkungsgrad amp oldid 189731369