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Karla Fohrbeck 6 Oktober 1942 in Aachen ist eine deutsche Kulturwissenschaftlerin Kulturpublizistin und Kulturpolitikerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Karriere 3 Kontroverse um Bekehrungszeugnis 4 Engagement 5 Ehrungen 6 Veroffentlichungen 6 1 Kulturpolitik Kulturfinanzierung Kulturwirtschaft 6 2 Kulturberufe 6 3 Kultursoziologie Einzelstudien 6 4 Vergleichende internationale Kultursoziologie Kulturpolitik 6 5 Vergleichende Kulturanthropologie 6 6 Kulturphilosophie Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFohrbeck wuchs in Bayreuth auf Sie studierte als Studienstiftlerin zwischen 1962 und 1970 in Freiburg Frankfurt London und Paris die Facher Vergleichende Anthropologie und Religionswissenschaften u a bei Claude Levi Strauss Afrikanistik Philosophie Soziologie Politik und Volkswirtschaft Sie promovierte zur Dr rer pol bei Thomas Luckmann und Jurgen Habermas in Frankfurt am Main Sie war verheiratet mit dem Fluxuskunstler und Asthetikprofessor Bazon Brock und lebt in Neudrossenfeld Landkreis Kulmbach Karriere Bearbeiten1970 71 arbeitete Fohrbeck beim Spiegel Verlag Hamburg am Spiegel Institut fur Projektstudien Zwischen 1972 und 1979 fuhrte sie das Institut in freiberuflicher Arbeitsgemeinschaft und zumeist Co Autorenschaft mit Andreas Johannes Wiesand als Institut fur Projektstudien in Hamburg fort In dieser Zeit fuhrte sie zahlreiche Basisrecherchen fur den Aufbau der Kunstler Sozialkasse einer Deutschen Kulturstatistik fur die Massnahmenkataloge der Bundesregierung und die Interessenpolitik von Kunstsparten und Kulturberufen durch die spater in der Grundung des Deutschen Kulturrates mundeten 1975 76 war sie ausserdem Gastprofessorin an der Universitat Hamburg fur Kultur und Literatursoziologie 1979 ubersiedelte Fohrbeck mit dem Institut nach Bonn Es erhielt die neue Bezeichnung Zentrum fur Kulturforschung Das Institut legte fur fast alle Bundesministerien Projekt und Forschungsarbeiten auf erstellte internationale Vergleichsstudien Best Practice Modelle organisierte Verbands Hearings erstellte Untersuchungen zur Kulturwirtschaft sowie zur privaten und offentlichen Kulturfinanzierung und zur Kulturstatistik empirische Untersuchungen in fast allen Kultursparten fur Auftraggeber wie Bund Lander Gemeinden internationale Organisationen Rundfunkanstalten Kulturindustrie Stiftungen Kunstler und Kulturverbande 1989 nahm Fohrbeck eine Gastprofessur in Campinas Brasilien an Von 1990 bis 1996 war sie Schul und Kulturreferentin parteilos in Nurnberg als Nachfolgerin von Hermann Glaser In diese Zeit fielen u a die Plafonierung der grossen Kulturdienststellen und in Kooperation mit Baureferent Walter Anderle die grosse Gebauderochade in der Innenstadt ausserdem die Theaterreform die Neuorganisation der Stadtischen Museen und der Kulturentwicklungsplan Film Neue Medien Seit 2007 leitet Fohrbeck freiwillige kulturentwicklungspolitische Projektarbeit in ihrem Heimatraum Bayreuth Kulmbach Oberfranken u a zum Markgrafin Wilhelmine Doppeljubilaum zum Jean Paul Weg in Oberfranken und Bayreuth zum Wiederaufbau der judischen Infrastruktur in Bayreuth und zum neuen Afrikazentrum Gebaudeplanung fur die Universitat Bayreuth Kulturstadtplane zu Jean Paul und Richard Wagner zeitweise Projektburo senior service in der Agentur KulturPartner von Clemens Lukas in Bayreuth Kontroverse um Bekehrungszeugnis BearbeitenAufsehen erregte Fohrbeck im September 1991 mit der Aussage sie lasse sich taglich von Botschaften aus dem Jenseits inspirieren und versehe ihre Rathausarbeit im Auftrag des Allmachtigen Fohrbeck hatte als Anhangerin der freikirchlichen Immanuel Gemeinde Nurnberg eine Rede gehalten die ein Stadtmagazin mitgeschnitten hatte In der Rede hatte sie unter anderem gesagt sie wolle aus Nurnberg ein zweites Jerusalem machen und behauptete Gott und Jesus gaben ihr direkte Anweisungen 1 2 3 Die Parteien des Stadtrats verlangten daraufhin ihren Rucktritt was Fohrbeck allerdings ablehnte 4 Engagement BearbeitenZu den zahlreichen Ehrenamtern in den letzten Jahrzehnten gehorten u a Mitglied im Aufsichtsrat von Inter Nationes und beim fruheren Deutschlandfunk Vizeprasidentin in der Kulturpolitischen Gesellschaft kulturpolitische Delegierte beim Europarat Club of Delphi Europaische Kulturdeklaration bei der Unesco Kulturdekade und bei der KSZE Konferenz in Budapest zusammen mit A J Wiesand in den 70er und Anfang der 80er Jahre Strukturierung Aufbau Grundungsmitglied und anfangliche Geschaftsfuhrung des Deutschen Kulturrates Mitglied in der AG Industriekultur im Kulturkreis des Bundesverbands der Deutschen Industrie BDI Prasidentin der European Foundation for Culture and Economy Amsterdam 1989 aufgelost Grundungsmitglied im Internationalen Kunstlergremium und in der Freien Akademie Mannheim 1990 1996 Mitglied im Kulturausschuss des Deutschen Stadtetages 2008 2012 Mitglied in der AG Kultur und Kreativwirtschaft beim Deutschen Industrie und Handelstag DIHT BerlinEhrungen Bearbeiten1977 Kulturpreis des DGB zusammen mit Andreas Johannes Wiesand 2012 Bayerische Verfassungsmedaille in Silber Bayerischer Landtag 2018 Kulturpreis der Oberfrankenstiftung fur vielfaltige Verdienste um das nationale und internationale Kulturleben 5 2022 Kulturpreis Stadt Bayreuth 6 Veroffentlichungen BearbeitenKulturpolitik Kulturfinanzierung Kulturwirtschaft Bearbeiten empirische Grundlagen fur eine Bundeskulturpolitik BMI Reihe Kultur und Staat BMI Bundesministerium des Innern mit Andreas Johannes Wiesand Handbuch der Kulturpreise und der individuellen Kunstlerforderung 1945 1978 ZfKF DuMont Verlag Koln 1978 mit Andreas Johannes Wiesand Musik Statistik Kulturpolitik ZfKF DuMont Verlag Koln 1982 Handbuch Kunstler in Not DuMont Verlag Koln 1983 Handbuch der Kulturpreise und der individuellen Kunstlerforderung 1979 1985 ZfKF DuMont Verlag Koln 1985 Renaissance der Mazene Interessenvielfalt in der privaten Kulturfinanzierung DuMont Verlag Koln 1989 mit Andreas Johannes Wiesand Von der Industriegesellschaft zur Kulturgesellschaft Beck Verlag Munchen 1989Kulturberufe Bearbeiten empirische Grundlagen fur bessere Rechtslage den Aufbau der Kunstlersozialversicherung des Deutschen Kulturrates und fur einzelne Berufsverbande Berufssparten mit Andreas Johannes Wiesand Der Autorenreport Rowohlt Verlag Hamburg 1972 mit Andreas Johannes Wiesand Der Kunstlerreport Musikschaffende Darsteller Realisatoren Bildende Kunstler Designer Hanser Verlag 1975 mit Andreas Johannes Wiesand und Frank Woltereck Arbeitnehmer oder Unternehmer Zur Rechtssituation der Kulturberufe Schweitzer Verlag 1976 mit Andreas Johannes Wiesand und Dorothea Fohrbeck Beruf Architekt Hatje Verlag 1984 mit Andreas Johannes Wiesand und Trixi Trommer Frauen im Kultur und Medienbetrieb Empirische Bestandsaufnahme Bundesministerium fur Bildung und Wissenschaft Bonn 1987Kultursoziologie Einzelstudien Bearbeiten mit Andreas Johannes Wiesand Bibliotheken und Bibliothekstantieme Bestand Ausleihe Entwicklungstendenzen Verlag Dokumentation Pullach 1974 mit Andreas Johannes Wiesand Literatur und Offentlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland Hanser Verlag 1976 auch englische und franzosische Ausgabe Kulturelle Offentlichkeit in Bremen Kulturentwicklungsplan Schmalfeldt Verlag Bremen 1980 Senat der Hansestadt Bremen mit Andreas Johannes Wiesand Der WDR als Kultur und Wirtschaftsfaktor Grote Verlag 1989 Universitat als Heimat Studentische Kulturarbeit Bundesministerium fur Bildung und Wissenschaft Bock Verlag 1986 Band 1 Von Humboldt bis zum BSK Kulturlandschaft Hochschule Band 2 Von Kiel bis Konstanz Kulturarbeit aus der Studenten Perspektive Vergleichende internationale Kultursoziologie Kulturpolitik Bearbeiten mit Andreas Johannes Wiesand Situation sociale des artistes en RFA ZfKF Inter Nationes 1980 Kunstforderung im internationalen Vergleich Best Practice Modelle DuMont Verlag Koln 1981 BMI Reihe Kultur und Staat mit Anton Regenberg und Olaf Schwencke Politisierung der Kultur Regionalismus und Nationalismus in Europa Kulturpolitische Gesellschaft Bonn 1984 mit Andreas Johannes Wiesand und Franz Otto Hofecker Erfolgreiche Bibliotheksarbeit in Sparzeiten Bertelsmann Stiftung 1985 mit Andreas Johannes Wiesand Handbook of Cultural Affairs in Europe Manuel Europeen des Affaires Culturelles ZfKF amp CIRCLE Nomos Verlag 1985 mit Andreas Johannes Wiesand Kulturadministration Arts Management Internationale Auswahlbiografie ZfKF Bundesministerium Bildung und Wissenschaft Bonn 1987 mit Andreas Johannes Wiesand Kulturfinanzierung Sponsorship in the arts Internationale Auswahlbiografie ZfKF Bundesministerium Bildung und Wissenschaft Bonn 1988 mit Andreas Johannes Wiesand Private Cultural Promotion in the Federal Republic of Germany ZfKF Inter Nationes 1989Vergleichende Kulturanthropologie Bearbeiten Wissen und Bewusstsein als Elemente der Konstitution von Geschichte am Beispiel primitiver Gesellschaften Diss 1970 mit Andreas Johannes Wiesand und Renate Zahar Heile Welt und Dritte Welt Medien und politischer Unterricht Leske Verlag 1971 mit Andreas Johannes Wiesand Wir Eingeborenen Magie und Aufklarung im Kulturvergleich Leske amp Budrich Verlag 1981 in Lizenz d Leske u Budrich Verl Leverkusen unter dem Titel Wir Eingeborenen Zivilisierte Wilde und exotische Europaer Magie und Aufklarung im Kulturvergleich Rowohlt Verlag 1987 mit Andreas Johannes Wiesand und Margarethe Schreinemakers Dritte Welt und Medienwelt Entwicklungspolitik und das Bild der Dritten Welt in Presse Horfunk Fernsehen Bundesministerium fur wirtschaftliche Zusammenarbeit Bonn 1983 mit Huub Kuipers Hg Van Totem tot Lifestyle Europese cultuur in ontwikkeling Koninklijk Instituut voor de Tropen Amsterdam 1987Kulturphilosophie Literatur Bearbeiten Hg Asthetik als Vermittlung Gesammelte Arbeiten von Bazon Brock 1957 1977 DuMont Verlag Koln 1977 mit Hanspeter Widrig Tod Gericht und ewiges Leben Heils und Weltenplan in der Bibel Eigenverlag 1992 Ausstellungskatalog mit Frank Piontek Jean Paul in Bayreuth Kultur Stadtplan BMTG Bayreuth 2011 Jean Paul in amp um Bayreuth Ein literarischer Spaziergehfuhrer zum Jean Paul Weg BMTG Bayreuth 2012 Stationstexte mit Frank Piontek Jean Paul in Oberfranken Ein literarischer Wanderfuhrer zum Jean Paul Weg BMTG Bayreuth 2012 Geschichte Karten und Stationstexte zum Gesamtweg Richard Wagner in Bayreuth Kultur Stadtplan KMT BMTG Bayreuth 2013 Markgrafenkirchen in der Region Bayreuth Kulmbach Tourismusfuhrer 2015 Rotmainauenweg Bayreuth Heinersreuth Neudrossenfeld Langenstadt Tourismusfuhrer 2016Weblinks BearbeitenKarla Fohrbeck in der Munzinger BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Karla Fohrbeck Der Spiegel 29 Juli 1991 Jesus aus dem Keller Der Spiegel 4 September 1991 Die Rate ratlos Wird die kulturpolitische Krise in Nurnberg zu einem Fall Karla Fohrbeck Die Zeit 13 Dezember 1991 Die Kulturreferentin verteidigt sich Nurnberger Nachrichten 9 September 1991 Heidrun Piwernetz Laudatio anlasslich der Verleihung der Preise 2018 der Oberfrankenstiftung Kulturpreis Oberfrankenstiftung 12 Juli 2018 abgerufen am 16 September 2018 Kulturpreis fur Dr Karla Fohrbeck und Verein Neuneinhalb In Bayreuth de 31 Januar 2022 abgerufen am 22 April 2022 Normdaten Person GND 119487365 lobid OGND AKS LCCN n50003623 VIAF 102063107 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fohrbeck KarlaKURZBESCHREIBUNG deutsche Kulturwissenschaftlerin Kulturpublizistin und KulturpolitikerinGEBURTSDATUM 6 Oktober 1942GEBURTSORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karla Fohrbeck amp oldid 231813179