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Karl Mandl 18 Oktober 1891 in Kritzendorf 21 August 1989 in Wien war ein osterreichischer Koleopterologe und Botaniker Sein botanisches Autorenkurzel lautet Mandl Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Arbeit 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Buchhalters Carl Mandl und seiner Frau Anna besuchte die Radetzky Realschule in Wien III wo er 1909 die Matura erwarb Dann studierte er an der Technischen Hochschule Wien Chemie und legte 1913 die zweite Staatsprufung ab Anschliessend volontierte an der Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt in Wien als analytischer Chemiker Am 1 Oktober 1913 wurde er als Einjahrig Freiwilliger zum Militardienst eingezogen Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 kam er als Korporal an der russischen Front zum Einsatz Er wurde bald zum Offizier befordert geriet aber noch im selben Jahr bei Iwangorod in russische Kriegsgefangenschaft Mandl der sich bereits fruhzeitig entomologisch betatigt hatte sammelte wahrend seiner sechsjahrigen Kriegsgefangenschaft intensiv Naturalien Einige Zeit arbeitete er als Botaniker an der Zweigstelle Nikolsk Ussurijsk fur die Russische Geographische Gesellschaft Unterstutzt von Kameraden konnte er bei seiner Heimkehr nach Osterreich im September 1920 etwa 40 000 Kafer 3 000 Schmetterlinge und viele andere Insekten sowie Petrefakten und Pflanzen in seine Heimat bringen Er ubernahm nun eine Stelle an der Versuchsanstalt fur Bau und Maschinenmaterial am Technologischen Gewerbemuseum in Wien IX 1922 bis 1926 war er Assistent an der Lehrkanzel fur Botanik Technische Mikroskopie und Warenkunde der Technischen Hochschule in Wien 1926 wurde er zusatzlich Vertragslehrer fur Chemie und Chemische Technologie am Technologischen Gewerbemuseum 1928 bekam er den Berufstitel eines Professors und leitete spater bis 1945 die Versuchsanstalten fur chemisch technische Materialprufung Materialschutz und Papierprufung Dann erzeugte und vertrieb er mit der entsprechenden Gewerbeberechtigung Lehrmittel bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1947 Wissenschaftliche Arbeit BearbeitenMandl brachte nun seine Dissertation uber die technisch mikroskopische Untersuchung an wirtschaftlich wichtigen Samen von Wolfsmilchgewachsen zum Abschluss und wurde im Juli 1951 zum Doktor der technischen Wissenschaften promoviert Er publizierte weitere wissenschaftliche Arbeiten auf technischem Gebiet und erwarb auch einige Patente Sein besonderes Interesse galt jedoch immer mehr den Kafern wobei er seit seiner Ruckkehr aus dem Ersten Weltkrieg eng mit dem Naturhistorischen Museum zusammenarbeitete Hier revidierte er das museale Material der Sandlaufkafer Cicindelinae und anderer Laufkafer Carabidae Seit 1950 und besonders seit seinem Ausscheiden aus dem Osterreichischen Produktivitatszentrum 1959 widmete er sich verstarkt der Koleopterologie Dabei nahm er stets die Interessen des Naturhistorischen Museums wahr dessen Bestande er vermehren und verbessern konnte Mandl arbeitete vor allem uber die Sandlaufkafer von denen er etwa 30 neue Arten und Unterarten beschrieb sowie uber die Laufkafer Unterfamilien Carabinae Cychrinae und Chlaeniinae Dabei untersuchte er auch die Umstande von deren Verbreitung Von 1951 bis 1967 war er Schriftleiter der Zeitschrift Koleopterologische Rundschau Mandl der bis zwei Jahre vor seinem Tod entomologisch tatig war hinterliess insgesamt 277 entomologische und sechs botanische Publikationen Auszeichnungen BearbeitenAm 1 Mai 1960 wurde er zum Korrespondenten des Naturhistorischen Museums bestellt 1970 wurde ihm ein Theodor Korner Preis ausnahmsweise in doppelter Hohe zuerkannt Am 19 November 1980 erhielt er das Osterreichische Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst und am 17 Dezember 1986 das Ehrendoktorat der Naturwissenschaften der Universitat Wien Literatur BearbeitenMaximilian Fischer Zum Gedenken an Dipl Ing Dr techn Dr h c Karl Mandl Koleopterologische Rundschau Bd 60 Wien August 1990 S 147 149Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Mandl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag fur Karl Mandl beim IPNI Normdaten Person GND 1035162016 lobid OGND AKS VIAF 49667357 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Mandl Karl KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Koleopterologe und Botaniker GEBURTSDATUM 18 Oktober 1891 GEBURTSORT Kritzendorf STERBEDATUM 21 August 1989 STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Mandl amp oldid 244447872