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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum Theaterschauspieler desselben Geburtsnamens siehe Karl Hausser Karl Jakob Moritz Heussenstamm 4 Juni 1835 in Frankfurt am Main 29 Juli 1913 ebenda war ein deutscher Kommunalpolitiker und Kommunalbeamter Grab von Karl Heussenstamm auf dem Frankfurter Hauptfriedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Heussenstamm sche Stiftung 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenKarl Heussenstamm entstammte einer seit dem 17 Jahrhundert in Frankfurt nachgewiesenen Schreinerfamilie 1 Erst der Vater Georg Jakob Heussenstamm wurde Jurist und Hypothekenbuchfuhrer Sein Sohn studierte nach bestandenem Abitur am stadtischen Gymnasium seiner Geburtsstadt ebenfalls Rechtswissenschaften und zwar in Heidelberg und Gottingen wo er sich der Burschenschaft Hannovera anschloss 2 Nach Studienabschluss und Promotion zum Dr jur war Heussenstamm zunachst Rechtsanwalt in Frankfurt am Main Dort gehorte er dem Demokratischen Verein an 1873 erfolgte seine Wahl als Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei in die Stadtverordnetenversammlung Man ubertrug ihm sogleich das Amt des Schriftfuhrers Ein Jahr danach wurde Karl Heussenstamm Zweiter Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung von 1877 bis 1880 war er Erster Vorsitzender In diesem Jahr wurde er zum Zweiten Burgermeister gewahlt Wiederwahl 1892 Ruhestand 1899 Damit war er zunachst Stellvertreter von Oberburgermeister Johannes von Miquel und ab 1890 von Oberburgermeister Franz Adickes Karl Heussenstamm war Vorsitzender der ortlichen Schulbehorde und setzte sich fur den Ausbau der Simultanschule ein insbesondere als Bestrebungen dahin gingen verstarkt konfessionelle Schulen zu errichten Im Ubrigen war er Mitglied von Aufsichtsgremien verschiedener sozialer Organisationen Nach seinem Ruhestand war er weiterhin kommunalpolitisch aktiv Er blieb Mitglied des Hessischen Landtages fur Wiesbaden und Hessen Nassau 1890 1910 Freisinnige Partei 1910 1913 Fortschrittliche Volkspartei und behielt bis zu seinem Tode den Vorsitz des Bezirksverbandes des Regierungsbezirks Wiesbaden Karl Heussenstamm der aus seiner freiheitlich liberalen Grunduberzeugung nie einen Hehl gemacht hat wirkte wahrend seiner Zeit als Zweiter Burgermeister vor allem im Hintergrund Er war im grossburgerlich eingestellten Frankfurt am Main ein Parteiganger der kleinen Leute Heussenstamm sche Stiftung BearbeitenSein betrachtliches Vermogen vermachte Heussenstamm testamentarisch der Stadt Frankfurt mit der Massgabe die Zinseinkunfte zur Wohlfahrtspflege zu verwenden Daraus entstand die Heussenstamm sche Stiftung 3 Diese wurde in der Inflationszeit nach dem Ersten Weltkrieg notleidend nach dem Zweiten Weltkrieg aber reaktiviert Sie besteht heute noch und widmet sich der Kunstlerhilfe sowie der Unterstutzung notleidender alterer Menschen 4 Wahrend der Nazi Diktatur und ihrer rassistischen Politik wurden andere Frankfurter Stiftungen vor allem Stiftungsbesitz judischer Grunder in die Heussenstamm sche Stiftung eingegliedert Stadt und Stiftung sehen es heute als ihre Verantwortung dieses Unrecht zu benennen und auch die Tradition dieser eingegliederten Stiftungen wieder sichtbar zu machen Ehrungen BearbeitenDie Stadt Frankfurt am Main ehrte den Burgermeister und Stifter indem sie im Stadtteil Dornbusch die Heussenstammstrasse nach ihm benannte Sein Grabmal findet man immer noch auf dem Frankfurter Hauptfriedhof Gewann G Literatur BearbeitenNN Heussenstamm sche Stiftung Frankfurt 1952 Mit einem Vorwort von Walter Kolb Heussenstamm Stiftung Geschichte Aufgaben und Dokumentation Frankfurt 2010 Hrsg Heussenstamm Stiftung Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 2 F H Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0809 X S 326 Karin Gorner Die verschwundenen Stiftungen Frankfurt 2012 Hrsg Heussenstamm Stiftung Sabine Hock Dr jur Karl Heussenstamm Frankfurt 2012 Hrsg Heussenstamm Stiftung Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 S 328 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 183 Nassauische Parlamentarier Teil 2 Barbara Burkardt Manfred Pult Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868 1933 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Nassau Bd 71 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 17 Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 2003 ISBN 3 930221 11 X Nr 158 Weblinks BearbeitenHeussenstamm Stiftung Heussenstamm Karl Jakob Moritz Hessische Biografie Stand 28 Juli 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Heussenstamm Karl im Frankfurter PersonenlexikonEinzelnachweise Bearbeiten Heussenstamm Stiftung Stiftung Unterseite Geschichte Abruf am 2 Marz 2017 Henning Tegtmeyer Mitgliederverzeichnis der Burschenschaft Hannovera Gottingen 1848 1998 Dusseldorf 1998 S 19 NN Heussenstamm sche Stiftung Frankfurt 1952 Mit einem Vorwort von Walter Kolb Information zur Heussenstamm Stiftung bei frankfurt deNormdaten Person GND 116784733 lobid OGND AKS VIAF 13067668 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heussenstamm KarlALTERNATIVNAMEN Heussenstamm Karl Jakob Moritz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunalpolitiker und KommunalbeamterGEBURTSDATUM 4 Juni 1835GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 29 Juli 1913STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Heussenstamm amp oldid 206519297