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Karl Heinrich Christian Bartels auch Carl Heinrich Christian Bartels 25 September 1822 in Meilsdorf 20 Juni 1878 in Kiel war ein deutscher Arzt und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenKarl Heinrich Christian Bartels war ein Sohn von Ludwig Franz Bartels 1782 und dessen Ehefrau Anna Catharina Johanna geborene Hoffmann Der Vater pachtete von 1815 bis 1839 das Gut Meilsdorf im heutigen Siek wo Karl Heinrich Christian Bartels zur Welt kam Der Vater musste die Pacht aufgrund finanzieller Probleme aufgeben und zog spater nach Altona Bartels erhielt Unterricht bei einem Privatlehrer und machte danach eine landwirtschaftliche Ausbildung Da sein alterer Bruder Medizin studierte konnten ihm seine Eltern kein eigenes Medizinstudium finanzieren Er arbeitete stattdessen als Schreiber auf Gut Gross Flottbek und freundete sich mit Schulern des Christianeums in Altona an Die Mazenin Mathilde Arnemann finanzierte ihm ein Medizinstudium das er 1845 an der Universitat Kiel begann Da sich die Unterrichtsbedingungen an der Kieler Universitat als unzureichend herausstellten wechselte Bartels 1846 an die Universitat Heidelberg Hier horte er Anatomie bei Friedrich Tiedemann Physik bei Jolly Physiologie bei Jakob Henle Medizinische Klinik bei Pfeuffer Chirurgie bei Franz von Chelius und Geburtshilfe bei Franz Naegele Im Winter 1847 ging er an die Poliklinik in Kiel und assistierte Ferdinand Weber 1848 arbeitete er fur einige Zeit als Feldscher im Rantzauschen Corps und spater als Unterarzt bei der Holsteinischen Armee Louis Stromeyer ubertrug Bartels aufgrund dessen praktischen Fahigkeiten und seiner Zuverlassigkeit die Schwerstverletztenversorgung an vorderster Front 1849 erkrankte Bartels an einer schweren Lungenkrankheit unter der er lebenslang zu leiden hatte und die ein chronisches Lungenemphysem ausloste Nach dem medizinischen Staatsexamen 1850 promovierte er an der Kieler Universitat und arbeitete danach als Assistenzarzt an der Medizinischen Poliklinik bei Carl Conrad Theodor Litzmann Louis Stromeyer und Wilhelm Griesinger Nach der Habilitation 1851 wirkte er als Assistent Friedrich Theodor von Frerichs an der Medizinischen Klinik und erhielt von ihm eine Einfuhrung in die physiologische Chemie Bartels selbst gab Kurse uber physikalische Diagnostik Nach dem Weggang von Frerichs ubernahm Bartels die kommissarische Leitung der Medizinischen Poliklinik Danach arbeitete er als Assistent des neuen Leiters Emil Friedrich Gotz 1854 ubernahm Bartels eine bis dahin von Georg Weber gefuhrte Praxis Der Mediziner erfuhr aufgrund seiner Expertise und Beliebtheit derart grossen Zulauf dass er noch im selben Jahr die Tatigkeit als Assistenzarzt an der Medizinischen Poliklinik beendete 1856 grundete er gemeinsam mit Pan den Physiologischen Verein Nach dem Tod Emil Friedrich Gotzes 1858 ubernahm Bartels die Leitung der Poliklinik 1859 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor fur Pathologie und als Direktor der Medizinischen Klinik 1864 erhielt er einen Ruf auf eine Professur in Nurnberg dem er jedoch nicht nachkam 1865 grundete er den Verein Schleswig Holsteinischer Arzte und den Localverein Kiel fur gemeinsame Arbeit im Gebiet der gesamten Heilkunde mit 1870 bekam Bartels der privat mit Julius Friedrich Cohnheim verbunden war eine Pleuritis Er reiste zu mehreren Kuren in Davos Wiesbaden und Montreux ohne wieder vollstandig gesund zu werden Er starb 1878 in Kiel Sein Freund und Dichter Klaus Groth verfasste anlasslich des Todes ein Gedicht Sein Grab befindet sich auf dem Kieler Sudfriedhof L 26 1 Werke BearbeitenIn seinen Arbeiten beschrieb Bartels unter anderem die Behandlung von Typhus mit Kaltwasser die Behandlung von Fiebererkrankungen mittels Kalte die mechanische Behandlung des Magens Nierenkrankheiten insbesondere chronischen Nierenentzundungen 2 und den Gebrauch von Salizylsaure in der Therapie 1875 verfasste er als Hauptwerk das Handbuch der Krankheiten des Harnapparates Literatur BearbeitenJohanna Bleker Die Geschichte der Nierenkrankheiten Boehringer Mannheim Mannheim 1972 S 115 116 Die Abgrenzung der genuinen Nierenschrumpfung Edith Feiner Bartels Karl Heinrich Christian In Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon Band 1 Karl Wachholtz Verlag Neumunster 1970 S 64 65 Einzelnachweise Bearbeiten Walter Arnold Bettina Fischer Der Kieler Sudfriedhof Bestattungskultur und Gartenkunst seit 1869 Verlagsgruppe Husum Husum 2019 Sonderveroffentlichungen der Gesellschaft fur Kieler Stadtgeschichte 90 ISBN 978 3 89876 963 1 S 132 Vgl Carl Heinrich Christian Bartels Klinische Studien uber die verschiedenen Stadien von chronischen diffusen Nierenentzundungen Breitkopf amp Hartel Leipzig 1871 Sammlung Klinischer Vortrage von Volkmann Band 25 Normdaten Person GND 116062622 lobid OGND AKS VIAF 37657465 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bartels Karl Heinrich ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 25 September 1822GEBURTSORT MeilsdorfSTERBEDATUM 20 Juni 1878STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Heinrich Christian Bartels amp oldid 229943558