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Karl Friedrich Wilhelm Beyer 25 Marz 1803 in Weimar 1 September 1887 in Kelbra war ein deutscher Gastwirt und Gelegenheitsdichter Gedenktafel in Kelbra Lange Str 14Karl Friedrich Wilhelm Beyer ist am 25 Marz 1803 in Weimar als Sohn von Wirtsleuten geboren Nachdem 1806 in der Schlacht bei Jena und Auerstedt das Wirtshaus zerstort wurde zogen die verarmten Eltern nach Kelbra Aus dem geplanten Studium der Theologie wurde nichts es fehlte das Geld Friedrich Beyer ging auf die hohere Knabenschule in Frankenhausen und erhielt anschliessend eine kaufmannische Lehre in Naumburg Saale Als er nach Kelbra zuruckkam eroffnete er ein kleines Geschaft Inhaltsverzeichnis 1 Gastwirtschaft auf der Rothenburg 2 Freundeskreis 3 Dichter und Sanger 4 Werke 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGastwirtschaft auf der Rothenburg Bearbeiten1836 erhielt Beyer von der schwarzburgischen Regierung die Konzession fur eine Gastwirtschaft auf der Rothenburg nbsp Die Rothenburg Die Gastwirtschaft die am 1 August 1839 eroffnet wurde war gelegentlicher Treffpunkt von Umsturzlern weswegen die Wirtschaft immer wieder bespitzelt wurde Am 8 Juni 1843 fand hier ein Sangertreffen mit etwa 200 Teilnehmern statt Auch auf dem Rathsfeld wurden ahnlich grosse Veranstaltungen durchgefuhrt Pfingsten 1849 fand wieder eine grosse Versammlung statt Dabei trat der Prediger Eduar Balzer freireligiose Gemeinde Nordhausen mit Kritik am herrschenden Feudalstaat hervor Man erklarte danach Beyer zum Gegenstand des Verdachtes und des Misstrauens konnte ihm jedoch nichts nachweisen Aber nach dem Tod des schwarzburgischen Fursten 1867 wurde ihm die Konzession entzogen Eine Quelle des Misstrauens durfte der Kelbraer Baumeister H Blossfeld gewesen sein Dieser schrieb uber Beyer In den Jahren von 48 stand er mitten drin im Revolutionskampfe Seine besonderen Freunde waren die Burschenschaften von Jena und Halle die sich heimlich oft auf der Rothenburg versammelten Ein wesentliches Problem fur den Einsiedler war die Wasserversorgung Anfanglich holte Beyer das Wasser mit zwei Eseln aus dem Tannenbergstal spater 1840 wurde die Kyffhauserstrasse und der Wasserweg fertiggestellt von der Wasserkunst Mit den Tieren holte er auch die sonst noch erforderlichen Dinge aus Kelbra Dabei benutzte er den krummen Weg durch das Tannenbergstal da auf der neuen Kyffhauserstrasse Strassengeld gezahlt werden musste Das heutige Forsthaus an der Landesgrenze war die s g Einnahme Nach der Schliessung arbeitete Friedrich Beyer mit seiner Frau in einem kleinen Geschaft in Kelbra und starb dort am 1 September 1887 Am Haus in der Lange Str 14 befindet sich eine Gedenktafel Freundeskreis BearbeitenKarl Friedrich Wilhelm Beyer hatte zu folgenden Personlichkeiten Kontakt bzw waren diese Besucher seiner Einsiedelei Friedrich Ludwig Jahn Emanuel Geibel Ernst HelbigIn einer 1929 erschienenen Publikation wird behauptet dass selbst der Furst Friedrich Gunter von Schwarzburg Rudolstadt zu Beyers Gasten zahlte Dieser weilte gelegentlich auf seinem Jagdschloss Rathsfeld 1 Dichter und Sanger BearbeitenBeyer hat gelegentlich gedichtet Uberliefert ist vor allem sein Gedicht vom Goldenen Mann Der Goldene Mann ist ein Berg am Nordrand des Kyffhausergebirges Seinen Namen verdankt er einer Sage Ein Bauer wollte schnell zu viel Gold kommen Da bot ihm der Teufel eine Wette an Der Bauer sollte vom Tal bis auf den Berg rennen ohne sich umzuschauen nicht nach rechts und nicht nach links Wenn er das schaffe so sollte er mehr Gold bekommen als er jemals wegtragen konnte Der Bauer willigte ein und rannte los Rechts und links seines Laufes liess der Teufel goldene Baume wachsen aber der Bauer rannte weiter und sah nicht zur Seite Da liess der Teufel noch grossere und schonere goldene Baume wachsen aber der Bauer schaute nicht hin Kurz vor dem Gipfel liess der Teufel neben dem Weg grosse Goldsteine aus dem Boden emporsteigen da wurde der Bauer schwach und blickte zur Seite Sofort verwandelte der Teufel den Bauern in einen Stein der noch heute zu betrachten ist Friedrich Beyer dichtete Es geht ein Mann den Wald entlang in finstrer Mitternacht noch finstrer ist sein scheuer Gang was im Busen wacht Habsucht hat sein Herz erfasst der Geiz nach Gold und Gut der keinen liebt ja der auch hasst sein eigen Fleisch und Blut Dem Teufel gab fur eitles Gold er seine Seele preis der steht nun in seinem Sold und macht die Holl im heiss In s Steintal Satans Felsenburg tritt er voll Zagen ein der Donner rollt das Tal hindurch durchbebend sein Gebein Er ruft den Satan Alsobald wachst mehr das Ungetum der Nacht es heult es flammt der Wald der Satan steht vor ihm Der Berg besteigst du ihn zuvor ist Gold dein Eigentum grinst Satan doch sei kein Tor und sieh dich nimmer um Auch nicht zur Erde senk den Blick sonst wirst du selbst zu Stein du kehrest nimmermehr zuruck und deine Seel ist mein Nun hat der Teufel sichres Spiel und seinen Mann umgarnt denn naher ruckt er nun dem Ziel als vor Gefahr er warnt Und gleicher Zeit verfuhrt ihn jetzt auch Satans Trug und Schein es glanzt wohin den Fuss er setzt wie Gold und Edelstein Verfuhrend hier und da ein Zwerg aus Bergeskluften gafft und hoher wird ihm noch der Berg und schwacher seine Kraft Und immer flimmerts mehr und hell geblendet von dem Schein blickt er zur Erd und wird zur Stell sein eigner Leichenstein Noch wuhlt die Goldsucht hier jedoch statt Gold sie Erde fand Der Berg der Stein wird heute noch der Goldne Mann genannt Beyer schrieb aber auch religiose Verse und Liebesgedichte Oft war seine Heimatverbundenheit Thema der Gedichte Werke BearbeitenKarl Friedrich Wilhelm Beyer Gedichte des Rothenburger Einsiedlers Verlag Eupel i Comm 1841 Karl Friedrich Wilhelm Beyer Gedichte des Rothenburger Einsiedlers d i Karl Friedrich Wilhelm Beyer Ausgabe 2 Verlag Brockhaus 1853Literatur BearbeitenStadt Kelbra Hrsg 700 Jahre Kelbra 1974 S 30ff H Ahr Liberaldemokratische Zeitung 9 April 1954 Archiv Spengler Museum Nr 4042b Einzelnachweise Bearbeiten Rasehorn Kutzner Popp und Hennig Heimatbilder aus dem Kreise Sangerhausen und seinen Randgebieten Teil II 2 Auflage Verlag von Julius Beltz Berlin Leipzig 1929 S 64Normdaten Person GND 116170603 lobid OGND AKS VIAF 69675021 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beyer Karl Friedrich WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher DichterGEBURTSDATUM 25 Marz 1803GEBURTSORT WeimarSTERBEDATUM 1 September 1887STERBEORT Kelbra Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Friedrich Wilhelm Beyer amp oldid 225241187