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Karl Birnbaum 14 Oktober 1839 in Helmstedt 20 Februar 1887 in Karlsruhe war ein deutscher Chemiker Doktorand Birnbaum Juni 1863 in Wohlers LaboratoriumAssistent Birnbaum 1864 in Weltziens LaboratoriumNachruf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliches Werk 3 Ehrungen 4 Veroffentlichungen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenKarl Birnbaum wurde 1839 als Sohn des Gymnasialoberlehrers Dr H Birnbaum in Helmstedt geboren Das Interesse fur die Chemie wurde von seinem Vater gefordert der Lehrer fur Naturwissenschaften war 1 Nachdem Birnbaum das Gymnasium in Braunschweig absolviert hatte studierte er Chemie zunachst an der kleinen Polytechnischen Schule Braunschweig danach bis zur Promotion bei Wohler an der Universitat Gottingen 2 1864 wurde er von Wohler mit einer Arbeit Ueber die Bromverbindungen des Iridiums 3 promoviert Im gleichen Jahr wechselte er auf besondere Empfehlung Wohlers 4 als Assistent zu Karl Weltzien dem Vorstand der aufstrebenden chemischen Schule an der Polytechnischen Schule Karlsruhe Weltzien entwickelte Birnbaum zu seinem Nachfolger auf dem Gebiet der technischen Chemie 5 1868 erhielt Birnbaum auf Betreiben Weltziens 6 erstmals ein Extraordinat und damit die Leitung des Laboratoriums Nach dem Tod von Weltzien verwaltete Birnbaum bis Herbst 1868 den Lehrstuhl fur Chemie Die Lehrstuhlnachfolge erging jedoch an Lothar Meyer 7 1870 wurde Birnbaum vom Badischen Innenministerium zum ordentlichen Professor ernannt und er erhielt den Lehrstuhl fur chemische Technologie als Nachfolger des 1869 verstorbenen Karl Seubert 8 Er bildete 1872 durch raumliche Erweiterungen ein eigenes chemisch technisches Laboratorium fur seinen Lehrstuhl chemische Technologie Nach dem Fortgang von Lothar von Meyer 1876 erhielt Birnbaum den Lehrstuhl fur die reine Chemie Der Lehrstuhl fur chemische Technologie wurde mit Carl Engler neu besetzt Fur die Jahre 1877 78 wurde er zum Direktor des Polytechnikums benannt Daneben leitete er die 1878 gegrundete Lebensmitteluntersuchungsstation des Grossherzogthum Badens In der Zeit bis zu seinem Tod 1887 beschaftigte er sich mit dem Verfassen von wissenschaftlichen Werken Seine Lehrstuhlnachfolge ubernahm Carl Engler Wissenschaftliches Werk BearbeitenKarl Birnbaum lehrte unter anderem die Darstellung verschiedener Iridium und Bromverbindungen Des Weiteren beschrieb er eine Reihe von Doppelsalzen Eine grossere Anzahl an Abhandlungen widmete er der Einwirkung von Schweflige Saure auf Iridium und Platinverbindungen Ferner beschaftigte er sich mit dem Zeise Salz und bestatigte dass dieses Ethen enthalt 9 Zudem beschaftigte er sich mit dem Edelmetall Silber So prufte er die Einwirkung von Iod auf Silberacetat und wies unter den Produkten unter anderem Essigsaure nach Gemeinsam mit C Chojnacki anderte er das Verfahren ab Phosphat aus salpetersaurer Losung durch Bismutnitrat auszufallen das zum ersten Male Gustave Chancel angewendet hatte Dies konnte sich jedoch nicht durchsetzen da sich herausstellte dass es fur die Analyse von Phosphoriten unbrauchbar ist 10 1872 entwickelte er eine Methode zur Prufung von Lebensmitteln 1880 ubernahm er von Pompejus Bolley die Herausgabe des Handbuchs der chemischen Technologie Spater auch die neue Ausgabe des Lehrbuches der rationellen Praxis der landwirtschaftlichen Gewerbe von Friedrich Julius Otto 1884 war er an der Uberarbeitung von Merck s Warenlexikon beteiligt Neben seiner Tatigkeit als Professor erstellte er zahlreiche wissenschaftliche Gutachten fur Ministerien und andere Behorden Zudem war er Mitglied im Karlsruher Orts Gesundheitsrat Ehrungen Bearbeiten1879 wurde er zum Hofrat ernannt und erhielt bald darauf das Ritterkreuz I Klasse des Zahringer Lowen Ordens 1883 ernannte der Grossherzog ihn zum Mitglied der Ersten Kammer der Badischen Standeversammlung der er bis zu seinem Tode angehorte 11 Veroffentlichungen BearbeitenLeitfaden der chemischen Analyse Funfte Auflage Karlsruhe 1885 Siebente Auflage Dieckhoff Einfache Methoden zur Prufung wichtiger Lebensmittel auf Verfalschungen Gutsch Karlsruhe 1877 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Das neue Buch der Erfindungen Gewerbe und Industrien Rundschau auf allen Gebieten der gewerblichen Arbeit Siebente Auflage in 8 Bande Leipzig Spamer 1876 Online Lothrohrbuch Anleitung zur Benutzung des sogenannten trockenen Weges bei chemischen Analysen Braunschweig Vieweg 1872 Online Zeitschrift fur Chemie Leipzig Quandt amp Handel 1867 Online Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich von Beech Hrsg Badische Biographien Vierter Teil Braun Karlsruhe 1891 S 29 Das Promotionsrecht hielten im 19 Jahrhundert ausschliesslich Universitaten Weltzien etablierte in dieser Zeit wegweisend die chemische Forschung an den technisch orientierten Polytechnischen Schulen Durch den ersten internationalen Chemikerkongress 1860 in Karlsruhe warb Weltzien bei bedeutenden Chemikern der in und auslandischen Universitaten Carl Birnbaum Assistent am chemischen Laboratorium der polytechnischen Schule zu Carlsruhe im Juli 1864 in Annalen der Chemie und Pharmazie 133 161 176 1865 Nachlasse von Birnbaum und Weltzien im Karlsruher KTI Archiv Friedrich von Beech Hrsg Badische Biographien Vierter Teil Braun Karlsruhe 1891 S 29 1867 war die akademische Abschlussprufung Diplom eingefuhrt worden 1868 wurde auch das Habilitationsrecht fur Mathematik Naturwissenschaften Maschinenbau und Ingenieurwissenschaften verliehen Polytechnische Schule Karlsruhe 40 Jahre KTI im Jahre 1892 Seite LXXII LXXIV Karl Birnbaum Ueber die Verbindungen des Aethylens und seiner Homologen mit dem Platinchlorur in Annalen der Chemie und Pharmazie 145 67 77 1868 Fresenius R Handbuch der analytischen Chemie Teil III Quantitative Bestimmungs u Trennungsmethoden Band Va ss Elemente der funften Hauptgruppe Phosphor Bestimmung der Phosphorsaure im biologischen Material Springer Berlin 1953 S 152 Ludwig Bauer Bernhard Gissler Die Mitglieder der Ersten Kammer der Badischen Standeversammlung von 1819 1912 Fidelitas Karlsruhe 1913 S 94 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Birnbaum im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116192313 lobid OGND AKS LCCN n97802987 VIAF 17967654 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Birnbaum KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 14 Oktober 1839GEBURTSORT HelmstedtSTERBEDATUM 20 Februar 1887STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Birnbaum Chemiker amp oldid 234813611