www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Eugen Rehfuess 21 Marz 1933 in Pforzheim ist ein deutscher Bodenkundler und Forstwissenschaftler Er hat massgeblich zur Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Bodenkunde und Standortlehre beigetragen insbesondere zur Erforschung der neuartigen Waldschaden Waldsterben in den 1980er Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenKarl Eugen Rehfuess wurde am 21 Marz 1933 in Pforzheim geboren und wuchs als Sohn eines Sagewerksinhabers in Hofen an der Enz Landkreis Calw im Nordschwarzwald auf Nach dem Grundschulbesuch in Hofen schloss er 1952 das Gymnasium in Neuenburg mit dem jahrgangsbesten Abitur des Regierungsbezirks Sudwurttemberg Hohenzollern ab Von 1952 bis 1956 studierte er Forstwissenschaft an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg und der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Darauf folgten sein Referendariat 1956 1959 sowie die Tatigkeit als Standortskartierer im Bereich der Forstdirektion Sudwurttemberg 1962 bis 1963 leitete er im Dienste der Landesforstverwaltung Baden Wurttemberg das Forstamt Sulz am oberen Neckar 1958 promovierte Rehfuess bei Ganssen an der naturwissenschaftlich mathematischen Fakultat der Freiburger Albert Ludwigs Universitat mit der Dissertation Beitrage zur Kenntnis der Bodenentwicklung auf Tephrit im Kaiserstuhl An der Ludwig Maximilians Universitat Munchen spezialisierte er sich von 1963 bis 1967 bei Willi Laatsch auf das Gebiet Bodenkunde und Pflanzenernahrung und schloss diese Arbeiten mit seiner Habilitation uber den Ernahrungszustand suddeutscher Tannenbestande ab Es folgte eine Zeit als Mitarbeiter der Baden Wurttembergischen Forstlichen Versuchs und Forschungsanstalt in Stuttgart bevor er 1969 einen Ruf als Wissenschaftlicher Rat und Professor an die Ludwig Maximilians Universitat Munchen erhielt wo er von 1972 bis 1999 Ordinarius fur Bodenkunde der Forstwissenschaftlichen Fakultat war Dieser stand er zweimal von 1977 bis 1979 und 1991 bis 1993 als Dekan vor Als markantes Mitglied der Forstwissenschaftlichen Fakultat stand er auch in der akademischen Verwaltung seinen Mann vor allem wahrend der Phase der Ubersiedlung von Munchen nach Weihenstephan Karl Eugen Rehfuess war Mitglied zahlreicher Organisationen und Gremien so Chairman der IUFRO Working Party Forest Fertilization 1971 1986 Mitherausgeber des Forstwissenschaftlichen Centralblattes 1977 1997 Mitglied des Forschungsbeirats Waldschaden Luftverunreinigungen der Bundesregierung und der Lander 1983 1986 Mitglied des Beirats fur Naturschutz und Landschaftspflege beim Bundesministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten bzw Bundesministerium fur Umwelt 1983 1987 Mitglied der Expertengruppe Waldschaden und Luftverschmutzung in der Schweiz beim Schweizerischen Nationalfonds zur Forderung der wissenschaftlichen Forschung Bern 1984 1991 Mitglied des Kuratoriums des Fraunhofer Instituts fur Atmospharische Umweltforschung in Garmisch Partenkirchen 1986 1998 Fachausschuss Vorsitzender der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1988 1992 Mitglied und Stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Alfred Toepfer Stiftung F V S 1996 2007 und Mitglied der Kommission fur Okologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Leistungen BearbeitenKarl Eugen Rehfuess zeichnet sich durch seine differenzierten und kritischen wissenschaftlichen Aussagen aus Fur ihn steht in Lehre und Forschung immer die grosse strukturelle und funktionelle Verschiedenartigkeit der mitteleuropaischen Waldokosysteme und deren Waldboden im Vordergrund und er warnt stets nachdrucklich vor leichtfertigen Verallgemeinerungen Er machte sich insbesondere aufgrund seiner differenzierten Sichtweise des Phanomens der neuartigen Waldschaden einen Namen und behielt als ausgesprochen guter Beobachter mit Weitblick auch in Zeiten hitziger Diskussionen einen kuhlen Kopf Sein besonderes Augenmerk gilt den Waldboden im Allgemeinen und der forstlichen Standortskunde insbesondere den Beziehungen zwischen Standort Wuchsleistung Krankheitsdisposition und Ernahrungszustand von Koniferenwaldern sowie der Melioration degradierter Waldboden Seine Versuchsanlagen waren immer gepragt von ganzheitlichem Denken und Nachhaltigkeit Die Deutsche Forschungsgemeinschaft forderte u a sein internationales Forschungsprojekt Einfluss von Bodeneigenschaften auf die Verteilung von Wald und Savanne in der Chiquitania Bolivien Daneben betrieb er mit grossem Engagement die Lehre auf dem Gebiet der Bodenkunde an den forstwissenschaftlichen geowissenschaftlichen und biologischen Fakultaten der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Mit seinem Lehrbuch Waldboden Entwicklung Eigenschaften und Nutzen schuf er ein Standardwerk das in zahlreiche Sprachen ubersetzt wurde 1 Auflage 1981 2 Auflage 1990 Schriften BearbeitenWaldboden Entwicklung Eigenschaften und Nutzung Pareys Studientexte Nr 29 Parey Hamburg und Berlin 1981 192 S ISBN 3 490 06816 5 und 1990 294 S ISBN 3 49006716 9Literatur BearbeitenHansjurg Steinlin Prof Dr K E Rehfuess 60 Jahre In Allgemeine Forst und Jagdzeitung 164 Jahrgang Heft 6 S 116 ISSN 0002 5852 Hermann Rodenkirchen in Allgemeine Forst und Jagdzeitung 1999 14 S 744 ISSN 0002 5852Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Eugen Rehfuess im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 123667879 lobid OGND AKS LCCN n88643948 VIAF 66548176 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rehfuess Karl EugenKURZBESCHREIBUNG deutscher Bodenkundler Forstwissenschaftler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 21 Marz 1933GEBURTSORT Pforzheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Eugen Rehfuess amp oldid 206079483