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Der Karfreitagsputsch war ein von kommunistischen Kraften am Karfreitag den 18 April im Jahr 1919 betriebener Umsturzversuch der provisorischen Kommunalregierung Volksrat von Offenbach am Main Er forderte 17 Tote und 26 Verwundete ohne dass die Radelsfuhrer ihr Ziel erreichen konnten Karfreitagsputsch 1919 in Offenbach am Main Versammlung vor der Infanteriekaserne in der Bieberer Strasse heute Finanzamt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Putschversuch 3 Folgen 4 Literatur 5 WeblinksVorgeschichte BearbeitenNach Ende des Ersten Weltkriegs wurde in der Stadt Offenbach am 9 November 1918 ein Arbeiter und Soldatenrat gegrundet welchem die Stadtverwaltung unterstellt wurde Schon im gleichen Monat bildete der Abgeordnete Carl Ulrich eine provisorische Regierung in Hessen Offenbachs Oberburgermeister Andreas Dullo erklarte sich umgehend dazu bereit nach den Richtlinien der neuen Regierung zu arbeiten Die franzosische Besatzung verbot alsbald die Arbeiter und Soldatenrate in der neutralen und entmilitarisierten Zone zu welcher auch Offenbach am Main gehorte Nachdem Nichtbeachtung mit harten Strafen belegt wurde benannte sich der Arbeiter und Soldatenrat in Volksrat um und unterstellte sich dem Darmstadter Volksrat Dadurch verschob sich das Machtgefuge in Offenbach zu Gunsten der zivilen Verwaltung Stadtrat Der Volksrat blieb jedoch nach wie vor Teil der Kommunalregierung Putschversuch BearbeitenKommunistische Sympathisanten versuchten in Offenbach wie auch in anderen grossen Stadten Deutschlands die Machtergreifung nach sowjetischem Vorbild zu gestalten Der Schlosser Wilhelm Eisenreich plante mit Gesinnungsgenossen den Sturz des Stadtrates und die Ubernahme der in der Kaserne in der Bieberer Strasse gelagerten Waffen Die Plane wurden bekannt und Mitglieder der hessischen Regierung der Stadtverwaltung des Volksrates und der Polizei leiteten Gegenmassnahmen ein Die Kaserne wurde von Militar Volkswehr und Polizei gegen mogliche Angriffe geschutzt Am Karfreitag 1919 veranstalteten kommunistische Organisationen in der Offenbacher Innenstadt auf dem Wilhelmsplatz eine Kundgebung mit ca 2 000 Teilnehmern Nachdem das KPD Mitglied Eisenreich und andere Redner die Menge aufgewiegelt hatten zogen etwa 1 000 Teilnehmer in die Bieberer Strasse und versuchten die Kaserne des 5 Grossherzoglich Hessischen Infanterie Regimentes Nr 168 zu sturmen Die Tore blieben verschlossen und aus dem Kaserneninneren erging der Befehl an die Demonstranten sich vom Kasernengelande fernzuhalten Die Situation eskalierte als eine Demonstrantin und ein Polizist erschossen wurden Die genauen Umstande der Eskalation sind ungeklart Das Militar schoss daraufhin mit Maschinengewehren in die Menge Die Bilanz des Tages waren 17 Tote und 26 Verwundete darunter viele Schwerverletzte Folgen BearbeitenNachdem weiteres Militar aus Frankfurt am Main in Offenbach eingetroffen war und ein Ausgehverbot uber die Stadt verhangt wurde beruhigte sich die Lage nach einigen Tagen wieder Eisenreich wurde aus der KPD ausgeschlossen zusammen mit anderen Radelsfuhrern verhaftet und in Darmstadt zu acht Jahren Gefangnis verurteilt Literatur BearbeitenAlfred Kurt Stadt und Kreis Offenbach in der Geschichte Am Main im Rodgau und in der Dreieich Bintz Verlag Offenbach 1998 ISBN 3 87079 009 1 Weblinks BearbeitenDer Karfreitagsputsch auf der offiziellen Webprasenz der Stadt Offenbach am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karfreitagsputsch amp oldid 232555931