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Okakura Kakuzō jap 岡倉 覚三 alias 岡倉 天心 Okakura Tenshin 14 Februar 1862 in Yokohama 2 September 1913 war ein japanischer Kunstwissenschaftler und forderer Ausserhalb Japans ist er durch sein Book of Tea bekannt geworden Okakura Kakuzō 1898Okakura Shimomura 1922 Okakuras Pavillion in Izura Kaigan Prafektur IbarakiGrab Friedhof Somei Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke 4 Literatur 5 Quellen 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben BearbeitenOkakura wurde in Yokohama geboren wo sein Vater Kan emon fur das Lehen Fukui ein Seidengeschaft betrieb Mit sieben Jahre begann er Englisch an einer amerikanischen Missionarsschule zu lernen 1873 zog die Familie nach Tokyo wo er an der Tōkyō gaikokugo gakkō weiter Englisch lernte Ab 1875 besuchte er die Tōkyō kaisei gakkō ab 1877 in Universitat Tōkyō umbenannt wo er Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre studierte Dort lernte er Ernest Fenollosa kennen der Philosophie und Politische Okonomie unterrichtete Nach Ende des Studiums 1880 trat er in das Kultusministerium ein Er unterstutzte Fenollosa als Dolmetscher und Ubersetzer bei dessen Reise in Kunst Angelegenheiten Okakura nahm 1886 zusammen mit Fenollosa an einer vom Kultusministerium organisierten Studienreise in die USA und nach Europa teil Nach seiner Ruckkehr bemuhte er sich um die Wiedererrichtung 1 einer Kunsthochschule die dann 1889 als Tōkyō bijutsu gakkō Schule fur bildende Kunste Tokyo jetzt Tōkyō Geijutsu Daigaku ihre Arbeit aufnehmen konnte 1891 wurde er Direktor trat aber 1898 auf Grund von Auseinandersetzungen uber die Zielrichtung der Schule von seinem Amt zuruck und grundete gefolgt von Hashimoto Gahō Yokoyama Taikan und weiteren Lehrern das private Nihon Bijutsuin Japanisches Kunstinstitut 1906 wurde die Ausbildungsstatte aus Kostengrunden nach Izura Prafektur Ibaraki verlegt an den Ort an dem ein Jahr zuvor Okakura sich einen Nebenwohnsitz eingerichtet hatte Ende 1901 reiste Okakura nach Indien wo er Anfang 1902 Rabindranath Tagore traf 1904 wurde er mit den Nihonga Malern Yokoyama Hishida und Shimomura vom Museum of Fine Arts in Boston eingeladen Okakura beeindruckte durch seine Kenntnisse in chinesischer und japanischer Kunst lernte auch die Mazenin Isabella Stewart Gardner kennen 1905 wurde er zum Direktor der von Fenollosa aufgebauten Abteilung fur asiatische Kunst des Bostoner Museums Er lebte von nun an abwechselnd in den USA und in Japan 1910 ubernahm Okakura einen Lehrauftrag an der Universitat Tokyo 1911 reiste er nach Europa in Berlin sah er sich nicht nur die Kunstmuseen an sondern interessierte sich auch fur das Museum fur Volkerkunde die Harvard Universitat verlieh ihm in dem Jahr den M A Ende des Jahres begann sich sein Gesundheitszustand zu verschlechtern 1913 wurde das Opernlibretto The White Fox fertig das er Isabella Stewart Gardner widmete Ebenfalls 1913 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Im selben Jahr starb er wahrend eines Japan Aufenthaltes Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Somei im Bezirk Toshima Tokio Wirken BearbeitenOkakura war ein in der Offentlichkeit stehender Stadtbewohner der bereits in der Meiji Zeit ein internationales Selbstverstandnis besass Seine Hauptwerke verfasste er in Englisch Okakura erforschte die traditionellen Kunste Japans bereiste Europa die Vereinigten Staaten China und Indien Im Angesicht eines massiven Ansturms westlicher Kultur prasentierte er der Welt ein Bild von Japan als ein Mitglied des Ostens Sein Buch The Ideals of the East deutsch Die Ideale des Ostens aus dem Jahr 1904 das er kurz vor Ausbruch des Russisch Japanischen Krieges veroffentlichte ist beruhmt fur seine Eingangsworte Asia is One Asien ist Eins eine Einheit Er fahrt fort selbst der Himalaya konne das Zusammenspiel von chinesischer und indischer Kultur nicht trennen Dies war ein fruher Ausdruck von Pan Asiatismus und stand im Gegensatz zu der in Japan verfochtenen Meinung Raus aus dem zuruckgebliebenen Asien 脱亜 In Japan wird Okakura in Gemeinschaft mit Fenollosa das Verdienst zugeschrieben die Nihonga die Malerei mit traditionellen japanischen Techniken fortgefuhrt zu haben da sich diese Kunstrichtung durch Yōga die Kunst westlichen Stils bedroht sah deren wichtigster Forderer Kuroda Seiki war Daruber hinaus wirkte er da er die Notwendigkeit der Erhaltung des japanischen Kulturerbes begriffen hatte bei der Modernisierung der japanischen Asthetik mit und wurde auf diese Weise zu einem der wichtigsten Reformer der Meiji Zeit Ausserhalb Japans hatte Okakura direkt oder indirekt erheblichen Einfluss auf wichtige Personlichkeiten wie den Philosophen Martin Heidegger den Dichter Ezra Pound und besonders den Dichter Tagore und Isabella Stewart Gardner mit denen ihn eine enge Freundschaft verband Werke BearbeitenThe Ideals of the East London J Murray 1903 Die Ideale des Ostens Ubersetzung aus dem Englischen Marguerite Steindorff Leipzig Insel 1919 dt Die Ideale des Ostens Kristkeitz Verlag Heidelberg 2009 ISBN 978 3 932337 10 9 The Awakening of Japan New York Century 1904 Die japanische Volksseele 1906 The Book of Tea New York Putnam s 1906 dt Das Buch vom Tee ubertragen von Marguerite und Ulrich Steindorff Insel Bucherei Nr 274 des Insel Verlages Leipzig 1922 dt Das Buch vom Tee ubertragen und mit einem Nachwort versehen von Horst Hammitzsch und einem Essay von Irmtraud Schaarschmidt Richter Insel Verlag Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 458 34655 4 dt Das Buch vom Tee ubertragen und mit einem Nachwort von Horst Hammitzsch Mit farbigen Illustrationen von Alexandra Klobouk und Eva Goncalves Insel Verlag Berlin 2016 ISBN 978 3 458 19423 1 Moderne Probleme der Malerei 1907Literatur BearbeitenOshita Kentarō Hg The Chronological Table of Japanese Art History 2001 ISBN 4 568 40062 7 japanisch Michael Siemer Japonistisches Denken bei Lafcadio Hearn und Okakura Tenshin Zwei stilisierende Asthetiken im Kulturkontakt MOAG Bd 131 Gesellschaft fur Natur und Volkerkunde Ostasiens Hamburg 1999 ISBN 3 928463 66 7 zugl Dissertation Universitat Dusseldorf 1997 NHK Hg Masaoka Shiki Okakura Tenshin 1991 japanisch S Noma Hrsg Okakura Kakuzō In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 1136 Quellen BearbeitenWe Must Do a Better Job of Explaining Japan to the World Asahi Shimbun 12 August 2005 Benfey Christopher The Great Wave Gilded Age Misfits Japanese Eccentrics and the Opening of Old Japan 2003Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Okakura Kakuzō im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Okakura Kakuzō im Projekt Gutenberg DE Japan as Museum Essay von Kōjin Karatani Moderne Probleme der Malerei Vortrag gehalten auf dem Kongress von St Louis 1904 Kiel 1907 Internet ArchiveAnmerkungen Bearbeiten Die erste staatliche Kunsthochschule Japans Kōbu bijutsu gakkō war 1876 gegrundet aber bereits 1883 wieder geschlossen wordenJapanischer Name Wie in Japan ublich steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen Somit ist Okakura der Familienname Kakuzō der Vorname Normdaten Person GND 115571566 lobid OGND LCCN n81023171 NDL 00059596 VIAF 99830297 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Okakura KakuzōALTERNATIVNAMEN 岡倉 覚三 japanisch 岡倉 天心 Kunstlername japanisch Okakura Tenshin Kunstlername KURZBESCHREIBUNG japanischer Kunstwissenschaftler und fordererGEBURTSDATUM 14 Februar 1862GEBURTSORT YokohamaSTERBEDATUM 2 September 1913 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Okakura Kakuzō amp oldid 237792467