www.wikidata.de-de.nina.az
Kaissa russisch Kaissa war ein sowjetisches Schachprogramm das 1974 die erste Computerschachweltmeisterschaft gewann Es wurde nach der fiktiven Schachgottin Caissa benannt Die Elo Zahl Kaissas lag bei etwa 1600 Kaissa wurde von Wladimir Arlasarow Alexander Bitman Georgi Adelson Welski Alexander Schiwotowski und Anatoli Uskow entwickelt und spater von Michail Donskoi verbessert Es wurde am Institut fur Theoretische und Experimentelle Physik und dem Institut fur Systemwissenschaft in Moskau entwickelt 1974 enthielt das Programm 384 Kilobyte Assembler Code Es enthielt Mechanismen wie einen Vorganger der Nullzugsuche durch den Kaissa Drohungen ermitteln konnte Es konnte Stellungsanalogien verstehen und verfugte uber eine Baumsuche mit Alexander Brudnos Alpha Beta Suchmechanismen 1972 spielte das Programm zwei Korrespondenzpartien 1 Remis 1 Niederlage gegen die Leser der Zeitung Komsomolskaja Prawda und erlangte dadurch in der Sowjetunion Bekanntheit Kaissa war von 1974 bis 1977 Computerschachweltmeister Es gewann im August 1974 die vier Runden dauernde erste Weltmeisterschaft in Stockholm an der 13 Programme teilnahmen Dabei hatte es 10 000 Zuge im Eroffnungsbuch und lief auf einem Grossrechner von ICL Der ICL 4 70 hatte einen 64 Bit Prozessor 24 000 Byte RAM und konnte 900 000 Befehle pro Sekunde verarbeiten was fur rund 200 Stellungen pro Sekunde ausreichte 1 Dem Entwicklerteam wurde der Kauf und die Verwendung eines IBM Computers verboten obwohl dieser moglicherweise starker gewesen ware Bei der Weltmeisterschaft nahm das Programm uber einen ICL in Moskau und eine Telefonverbindung teil da die Stockholmer ICL Computer mangels des eigens angefertigten Betriebssystems nicht das Programm hatten ausfuhren konnen Die sowjetische Regierung sorgte fur den Stopp der Weiterentwicklung Kaissas da sie diese fur Zeitverschwendung hielt Dennoch nahm das Programm an weiteren Weltmeisterschaften teil 1977 erreichte es bei der zweiten Weltmeisterschaft einen geteilten zweiten bis dritten Platz wahrend CHESS 4 6 gewann Bei der dritten Weltmeisterschaft 1980 erlangte Kaissa bei einer Performance von 1634 Elo den geteilten sechsten bis elften Platz wahrend sich Belle und Chaos den Sieg teilten Duchess KaissaToronto 1977 a b c d e f g h 8 87 76 65 54 43 32 21 1 a b c d e f g h Schwarz am Zug Kaissa spielte bei der 2 Computerschachweltmeisterschaft 1977 in Toronto einen der bemerkenswertesten Zuge der Computerschachgeschichte Im 34 Zug zog das Programm das auf den ersten Blick vollig unverstandliche Te7 e8 was ersatzlos den Turm verliert Zunachst glaubten die Zuschauer an einen Programmfehler es stellte sich jedoch heraus dass nach dem auf der Hand liegenden 34 Kg8 g7 eine zwingende Mattkombination moglich war 35 Da8 f8 Kg7xf8 36 Le3 h6 Lf6 g7 37 Tc1 c8 nebst Matt Das Programm spielte also den Zug der den Partieverlust moglichst lange hinauszogerte Gegen einen menschlichen Spieler ware es sinnvoller gewesen es auf den Zug Kg7 ankommen zu lassen weil der Gegner das Matt moglicherweise nicht gesehen hatte wahrend nach dem Turmverlust eine vollig chancenlose Stellung entsteht Quelle BearbeitenArchivierte Geocities Seite Memento vom 16 November 2005 im Internet Archive Fussnoten Bearbeiten Schachpartien Kaissas auf chessgames comWeblinks BearbeitenNachspielbare Schachpartien von Kaissa auf chessgames com englisch Computerschachweltmeister 1974 Kaissa 1977 Chess 4 6 1980 Belle 1983 Cray Blitz 1986 Cray Blitz 1989 Deep Thought 1992 Rebel 1995 Fritz 3 1999 Shredder 2002 Deep Junior 7 2003 Shredder 2004 Junior 2005 Zappa 2006 Junior 2007 Rybka 2008 Rybka 2009 Rybka 2010 Rybka 2011 Junior 2013 Junior 2015 Jonny 2016 Komodo 2017 Komodo 2018 Komodo 2019 Komodo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaissa amp oldid 232006332