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Das Kabinett Orban II war die vom 29 Mai 2010 bis zum 6 Juni 2014 amtierende Regierung Ungarns unter Viktor Orban Sie ging aus den ungarischen Parlamentswahlen vom 11 April 2010 hervor bei der die konservative Partei Fidesz zusammen mit ihrem deutlich kleineren Bundnispartner der christdemokratischen KDNP eine Zweidrittelmehrheit erzielte Viktor Orban 2010Die Mitglieder des Kabinetts Orban II ubernehmen auch wahrend der ungarischen EU Ratsprasidentschaft im ersten Halbjahr 2011 den Vorsitz in den verschiedenen Formationen des Rats der Europaischen Union Ihr folgte das Kabinett Orban III nach Inhaltsverzeichnis 1 Minister 2 Kontroversen 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseMinister BearbeitenAmt Name ParteiMinisterprasident Viktor Orban Fidesz1 Stellvertretender Ministerprasident Tibor Navracsics Fidesz2 Stellvertretender Ministerprasident Zsolt Semjen KDNPLeiter der Staatskanzlei Mihaly Varga bis 19 Mai 2012 Janos Lazar ab 19 Mai 2012 Fidesz FideszAussenminister Janos Martonyi FideszInnenminister Sandor Pinter FideszVerteidigungsminister Csaba Hende FideszMinister fur Wirtschaft und Finanzen Gyorgy Matolcsy bis 3 Marz 2013 Mihaly Varga ab 7 Marz 2013 Fidesz FideszMinister fur offentliche Verwaltung und Justiz Tibor Navracsics FideszMinister fur Infrastruktur Tamas Fellegi bis 14 Dez 2011 Tibor Navracsics geschaftsfuhrend Zsuzsanna Nemeth ab 23 Dez 2011 parteilos Fidesz parteilosMinister fur Regionalentwicklung und Landwirtschaft Sandor Fazekas FideszMinister fur Soziales Kultur und Bildung Miklos Rethelyi bis 13 Mai 2012 Zoltan Balog ab 14 Mai 2012 parteilos FideszMinister ohne Geschaftsbereich ab 15 Dez 2011 Tamas Fellegi bis 19 Mai 2012 Mihaly Varga ab 2 Juni 2012 bis 6 Marz 2013 parteilos FideszKontroversen BearbeitenDie Innenpolitik Orbans steht spatestens seit der Ubernahme der Europaischen Ratsprasidentschaft im Januar 2011 unter kritischer Beobachtung durch das Ausland Das Ende 2010 verabschiedete Mediengesetz das der neu eingerichteten Medienbehorde Nemzeti Media es Hirkozlesi Hatosag umfassende Kompetenzen zur Kontrolle der in Ungarn verfugbaren Medien erteilte bildete dabei nur den vorlaufigen Hohepunkt einer Entwicklung die in Bezug auf Grundwerte der Demokratie in Ungarn hochst kontrovers diskutiert wurden Die Reaktionen aus Brussel waren entsprechend kritisch Am 21 Januar 2011 forderte die Europaische Kommission die ungarische Regierung zu verschiedenen Anderungen auf 1 Anfang Februar legte diese daraufhin eine neue Fassung des Mediengesetzes vor 2 die von der Kommission als europarechtskonform akzeptiert wurde 3 Auch die im April 2011 erlassene neue ungarische Verfassung stiess in mehreren EU Staaten auf Kritik Unter anderem stellte das deutsche Aussenministerium in Frage ob sie mit den EU Grundrechten vereinbar sei Das ungarische Verfassungsgericht stufte daraufhin eine Vielzahl der kontrovers diskutierten Gesetze die mittels Zwei Drittel Mehrheit im Parlament verabschiedet wurden als verfassungswidrig ein so z B das Mediengesetz oder die Wahlrechtsreform Mit der jungsten Verfassungsanderung vom Marz 2013 beschnitt die Regierung die Prufungskompetenz des Verfassungsgerichtes 4 Dem Obersten Gericht ist es nun nur noch erlaubt Gesetze formal zu prufen nicht aber inhaltlich Ausserdem durfe es sich bei seiner Rechtsprechung nicht auf Urteile beziehen die vor Verabschiedung der neuen Verfassung von 2012 gesprochen wurden Diese Regelung wird es dem hochsten ungarischen Gericht nach Ansicht von Experten erschweren menschenrechtswidrige Gesetze zu kippen Es verliert dadurch seine Rolle als Kontrollinstanz als Huter der Verfassung Die Anderungen zogen internationale Aufmerksamkeit auf sich Die De facto Entmachtung der Judikative widerspricht dem Prinzip der Gewaltenteilung einem Grundprinzip der Rechtsstaatlichkeit Die EU pruft daher nun ob Ungarn mit diesen Verfassungsanderungen gegen geltendes EU Recht verstosst 5 Siehe auch BearbeitenInnenpolitik OrbansEinzelnachweise Bearbeiten Spiegel Online 21 Januar 2011 Umstrittenes Mediengesetz EU Kommission stellt Ungarn Ultimatum Spiegel Online 10 Februar 2011 Budapest legt geandertes Mediengesetz vor Die Zeit online 16 Februar 2011 EU stimmt Anderung des ungarischen Mediengesetzes zu Spiegel Online 11 Marz 2013 1 taz online 15 Marz 2013 2 Ungarische Regierungen seit 1989 Antall Boross Horn Orban I Medgyessy Gyurcsany I Gyurcsany II Bajnai Orban II Orban III Orban IV Orban Vweitere 1848 1849 1867 1918 1918 1920 1920 1946 1946 1949 1949 1989 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kabinett Orban II amp oldid 232400903