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KV42 Grabmal von Merit Re HatschepsutOrt Tal der KonigeEntdeckungsdatum 1899Ausgrabung u a Victor Loret Howard CarterVorherigesKV41 FolgendesKV43KV42 Tal der Konige ostliches Tal KV42 Kings Valley no 42 ist eine altagyptische Grabanlage der 18 Dynastie des Neuen Reiches im Tal der Konige Das Felsengrab befindet sich im sudlichen Zweig des sudostlichen Trockentales Es wurde fur die Beisetzung von Konigin Meritre Hatschepsut errichtet jedoch hierzu nie benutzt 1 KV42 befindet sich in geografischer Nahe des Grabes KV32 der Konigin Tiaa sowie KV37 dessen Besitzer unbekannt ist Inhaltsverzeichnis 1 Bestattungen im Grab 2 Architektur und Ausstattung 2 1 Allgemeiner Aufbau 2 2 Eingangsbereich 2 3 Abschussiger Gang 2 4 Treppenschacht 2 5 Kammer 2 6 Gang zur Grabkammer 2 7 Grabkammer 2 8 Seitenkammer 3 Historie 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBestattungen im Grab BearbeitenAus gefundenen Ritualobjekten konnte geschlossen werden dass die Grabanlage zwar ursprunglich fur Konigin Meritre Hatschepsut errichtet worden war sie aber diesem Zweck niemals diente Die Herrscherin wurde vermutlich im Grab KV35 zusammen mit ihrem Sohn Amenophis II bestattet KV42 wurde nie vollendet Moglicherweise wurde es von Sennefer dem Burgermeister von Theben seiner Frau Senetnai sowie Baket Re der Angebeteten des Konigs benutzt Es besteht ebenfalls die Moglichkeit dass man die Raumlichkeiten lediglich dazu nutzte hier Begrabnisinstrumente zu lagern 2 Das Grab wurde bereits in der Antike geplundert Architektur und Ausstattung Bearbeiten nbsp Isometrische Darstellung Grundriss und Schnittzeichnung des GrabesAllgemeiner Aufbau Bearbeiten Die Grabanlage gliedert sich in verschiedene Segmente Einem mit Gefalle versehenen Eingangsflur folgen ein Gang sowie ein Treppenschacht der zu einer Kammer fuhrt Tore trennen die einzelnen Bereiche voneinander Von dort biegt rechtwinklig ein Gang nach Osten ab der zu einer in Kartuschenform ausgebildeten Grabkammer fuhrt Diese hat eine kleine Nebenkammer Die Grabanlage umfasst insgesamt eine Flache von 184 77 m Eingangsbereich Bearbeiten Vom Eingang fuhren Stufen in gutem Zustand in das Innere des Grabes Spezielle vor dem Eingang angebrachte Vertiefungen dienten dazu den Sarkophag abzusetzen 3 Der Eingangsbereich stellt die Verbindung zwischen dem Eingangsflur und einem darauf folgenden abschussigen Gang dar Die Pfosten am Eingang sind leicht abgerundet Bei der Entdeckung der Grabanlage waren die unteren Siegel am Eingang unbeschadigt Der Eingangsbereich wurde zwar vollstandig fertiggestellt es fehlen aber Dekorationen an den Wanden Der Eingangsflur besitzt eine Lange von 3 53 m und eine Breite von 1 86 m Graffiti an den Wanden weisen in einem Text auf Arbeiten wahrend der 20 beziehungsweise 21 Dynastie hin Der Torbereich umfasst eine Flache von 1 21 m wobei die Hohe bei 1 9 m und die Breite 1 13 m betragt Er besitzt ein Gefalle von bis zu 20 49 Der Torbereich weicht mit einem Winkel von 5 33 von der Ausrichtung des Eingangsflurs ab 4 Abschussiger Gang Bearbeiten Ein mit Gefalle versehener Gang verbindet den Eingangsbereich mit einem Treppenschacht Bei der Untersuchung der Wandoberflache fiel auf dass der ostliche Bereich eine deutlich grobere Oberflachenstruktur aufweist Die Ursache ist darin zu suchen dass die Arbeiter in diesem Bereich auf wesentlich harteres Gestein stiessen Der restliche Gang zeigt eine feinere Oberflachenstruktur die durch weicheres Gestein ermoglicht wurde An den Wanden finden sich Zeichen der Steinmetze Es fehlen Dekorationen der Wande Ausserdem ist erkennbar dass die Arbeit der Handwerker nicht vollstandig abgeschlossen war 5 An den abschussigen Gang schliesst sich ein Torbereich an der jedoch mit einer Hohe von 1 63 m etwas niedriger als der Torbereich des Eingangs ist Seine Pfosten sind abgerundet Hier wurden die Steinmetzarbeiten fertiggestellt Wanddekorationen oder Graffiti fehlen Der Gang besitzt eine Lange von 16 69 m eine Hohe von 1 79 m sowie eine Breite von 1 60 m Er weicht um 5 33 von der Richtung des Eingangsflurs ab 6 Die Ausrichtung des Torbereiches entspricht der des davor liegenden Ganges Seine Lange betragt 1 09 m die Breite 1 20 m Das Gefalle von 20 49 entspricht dem im Eingangsbereich Treppenschacht Bearbeiten Der Treppenschacht verbindet den Gang mit einer Kammer Die Arbeiten der Steinmetze in diesem Bereich sind vollstandig abgeschlossen An den Wanden und an der Decke findet man ihre Zeichen Dekorationen der Wande fehlen Aushohlungen wurden mit Kalksteinen ausgefullt 7 Ein Treppenschacht fuhrt zu einem weiteren Torbereich Bei ihm ist ein Pfosten gebrochen 8 Auch hier fehlen Wanddekorationen obwohl die Steinmetzarbeiten abgeschlossen sind Die Lange des Treppenschachtes betragt 3 58 m seine Breite 1 60 m und die Hohe 4 33 m Die Ausrichtung des Treppenschachtes entspricht der des davor liegenden Ganges Der zum Treppenschacht gehorende Torbereich erreicht eine Hohe von 2 00 m ist 0 97 m lang und 1 12 m breit Aushohlungen befinden sich rechtwinklig auf beiden Seiten Sie haben eine Breite von 3 55 m eine Lange von 1 29 m und eine Hohe von 1 66 m Kammer Bearbeiten Dieser Bereich schliesst sich an den Torbereich des Treppenschachtes an und ist quadratisch Entlang der gesamten westlichen Wand befindet sich eine Bank Die beiden Eckpunkte im Nord und Sudosten der Kammer sind beschadigt Im sudostlichen Kammerbereich existiert eine Vertiefung Der Kammerbereich hat durchgehend ein leichtes Gefalle in Richtung der ostlichen Wand Die Steinmetzarbeiten sind nicht abgeschlossen Wanddekorationen fehlen im gesamten Bereich 9 Der zur Kammer gehorende Torbereich stellt den Ubergang zwischen der Kammer und einem Korridor dar Obwohl die Steinmetze ihre Arbeit abgeschlossen haben blieben die Wande undekoriert Dieser Bereich schliesst sich mit 89 15 fast senkrecht an die Kammer an 10 Die 1 99 m hohe Kammer ist 4 94 m breit und 4 98 m lang Sie besitzt die gleiche Ausrichtung wie der Treppenschacht Dieser zugehorige Turbereich hat eine Lange von 1 17 m ist 1 21 m breit sowie 1 8 m hoch Gang zur Grabkammer Bearbeiten Dieser Gang stellt den Zugang zur Grabkammer dar Er schliesst sich direkt an den Torbereich der davor liegenden Kammer an Auch dieser tragt keine Dekorationen obwohl die Steinmetzarbeiten abgeschlossen sind Der Gang ist 4 31 m lang 1 59 m breit und 2 05 m hoch Er ist in einem Winkel von 89 15 zur Kammer ausgerichtet 11 Grabkammer Bearbeiten Die Grabkammer schliesst sich an den zuvor beschriebenen Gang an und besitzt die Form einer Kartusche Sie ist in Ost West Richtung ausgerichtet Zwei Deckenstutzen befinden sich im Innern der Kammer von der die im westlichen Kammerbereich beschadigt die im ostlichen gebrochen ist In diesem Bereich befindet sich der Sarkophag aus Quarzit Er ist 2 40 m lang 0 91 m breit sowie 0 89 m hoch Ihm fehlen Inschriften so dass nicht ersichtlich ist fur wen er hergestellt wurde Griffe an den Wanden die das Manovrieren ermoglichen sind noch vorhanden 12 Ein Sternenmuster bedeckt die Wande sowie den Deckenbereich Ausserdem lauft ein Farbband unterhalb des dekorierten Wandbereiches entlang 13 In den Wanden existieren Bohrungen fur Kupferstifte die teilweise noch vorhanden sind Diese konnen moglicherweise als Senklot benutzt worden sein Die Wande der Grabkammer wurden verputzt obwohl diese Arbeit nicht vollendet worden ist Die Grabkammer ist mit einer Lange von 15 25 m Lange einer Breite von 7 62 m und einer Hohe von 2 66 der grosste Raum der Grabanlage Seitenkammer Bearbeiten Ein einfaches Tor verbindet die Grabkammer mit einer Seitenkammer die sich an der sudlichen Seite der Grabkammer befindet 14 Die Steinmetzarbeiten in diesem Bereich sind zwar abgeschlossen Wanddekorationen fehlen jedoch Das Tor zur Seitenkammer besitzt eine Hohe von 1 15 m ist 0 86 m breit und 0 88 m lang Es ist mit einem Winkel von 83 73 fast senkrecht zur Grabkammer angebracht Die Seitenkammer ist kleiner als die Grabkammer und hat eine Lange von 3 59 m ist 2 31 m breit und 1 75 m hoch 15 Historie BearbeitenDie Grabanlage wurde im Jahre 1899 von Victor Loret entdeckt und 1900 von Boutros Andraos Howard Carter und C Makarios ausgegraben Im Jahre 1921 entdeckte Carter im Grab Ritualobjekte die Aussagen uber die Bestattung ermoglichten 16 Durch Uberschwemmungen wurde das Grab schwer beschadigt Siehe auch BearbeitenListe der Graber im Tal der KonigeLiteratur BearbeitenNicholas Reeves Richard H Wilkinson Das Tal der Konige Geheimnisvolles Totenreich der Pharaonen Bechtermunz Augsburg 2000 ISBN 3 8289 0739 3 S 102 103 Weblinks BearbeitenKV 42 Hatshepsut Meryet Ra Theban Mapping Project englisch Auf thebanmappingproject com Memento vom 27 Marz 2019 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten KV 42 Hatschepsut Meritre Memento vom 20 Mai 2009 im Internet Archive Daniel Polz Der Beginn des neuen Reiches Zur Vorgeschichte einer Zeitenwende de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 019347 3 S 217 KV 42 Hatshepsut Meryet Ra Entryway A Auf thebanmappingproject com Memento vom 5 Januar 2016 im Internet Archive KV 42 Hatshepsut Meryet Ra Gate B Auf thebanmappingproject com Memento vom 30 April 2016 im Internet Archive Hatshepsut Meryet Ra Corridor B Auf thebanmappingproject com Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive KV 42 Hatshepsut Meryet Ra Gate C Auf thebanmappingproject com Memento vom 14 Marz 2016 im Internet Archive KV 42 Hatshepsut Meryet Ra Stairwell C Auf thebanmappingproject com Memento vom 30 November 2010 im Internet Archive KV 42 Hatshepsut Meryet Ra Gate F Auf thebanmappingproject com Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive KV 42 Hatshepsut Meryet Ra Chamber F Auf thebanmappingproject com Memento vom 23 Januar 2017 im Internet Archive Auf KV 42 Hatshepsut Meryet Ra Gate G thebanmappingproject com Memento vom 25 Januar 2016 im Internet Archive Auf KV 42 Hatshepsut Meryet Ra Corridor G Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive KV 42 Hatshepsut Meryet Ra Burial chamber J Auf thebanmappingproject com Memento vom 2 Dezember 2016 im 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