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Der Konigskeil ist ein zur Gemeinde Grossheide gehorendes Gebiet in Ostfriesland Seinen Namen erhielt es durch seine besondere Form Das Gemeindegebiet ragt hier keilformig nach Westen Der Namensbestandteil Konigs deutet darauf hin dass es sich um fruheres fiskalisches also konigliches Land handelt Auf dem Areal wurde bis 2013 Torfabbau betrieben Teile des Gelandes werden seit 1974 aufgeforstet Der dabei entstandene heute etwa 3 5 Quadratkilometer grosse Wald ist vollstandig Teil des Landschaftsschutzgebietes Berumerfehner Meerhusener Moor Er gehort zu den Niedersachsischen Landesforsten und wird von der Auricher Revierforsterei Meerhusen im Forstamt Neuenburg betreut 1 See im Konigskeil Das Gewasser ging aus einer Baugrube hervor mit der Ton und Lehm fur die Waldwege gewonnen wurden Geschichte BearbeitenMit dem Urbarmachungsedikt von 1765 nahm Friedrich II Odlander Heiden und Moore fur sich in Besitz In einem 1794 geschlossenen Vertrag verpachtete Friedrich Wilhelm II die Moorflachen auf dem Gebiet des heutigen Berumerfehns nebst den Wilden neuniederdeutsch wilde ein Stuck wild wust und unkultiviert oder unangebaut liegendes Land 2 an die Norder Fehngesellschaft Um die genauen Grenzen dieses Gebietes kam es zu einem langen Rechtsstreit der 1875 mit einem Vergleich endete Der preussische Staat hatte die umstrittenen Wilden inzwischen anderweitig vergeben so dass die Norder Fehngesellschaft zum Ausgleich den 37 500 ha grossen Konigskeil ostfriesisches Platt Konigskiel sowie eine in der Nahe liegende sogenannte Vergrosserungsflache erhielt Diese Flache musste die Gesellschaft 1920 an den Staat verkaufen der sie danach an die Ackerbaugesellschaft in Berlin zum Torfabbau verpachtete Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Gebiet in den Besitz des Landes Niedersachsen uber 3 Der sudliche Teil wurde seit 1974 aufgeforstet Auf den nach dem Torfabbau brach liegenden Flachen hatte zuvor kein Wald gestanden Eine Ruckentwicklung zum Moor wurde verworfen da die Torfschichten zur Moosbildung weitestgehend abgetragen waren und die Flache zum Torfabbau entwassert worden war In Teilbereichen hatten sich dort bereits Birke Heide und Weiden ausgebreitet Das restliche Areal wurde bis in eine Tiefe von etwa 2 20 Metern durchpflugt um den Boden fur die geplante Aufforstung aufzubereiten Es entstand eine Mischung aus Moor und darunter liegendem Sandboden auf dem Stieleiche Winterlinde Buche Larche und Kustentanne angepflanzt wurden Eine inmitten des Areals angelegte Baggergrube lieferte Ton und Lehm fur die neuen Waldwege Heute ist der so entstandene Wald etwa 3 5 Quadratkilometer gross Die Aurich Wiesmoor Torfvertriebs GmbH war im nordlichen Bereich des Konigskeil bis zum Jahr 2013 im Torfabbau tatig Im Anschluss wurden alle Einrichtungen zuruckgebaut Die Abbaubereiche wurden auf einer Resttorfmachtigkeit von mindestens 50 cm wiedervernasst und renaturiert Auf vielen der ehemaligen Abbauflachen hat sich inzwischen ein Torfmooswachstum eingestellt Literatur BearbeitenSilke Arends Martin Stromann Grunes Juwel Die Gemeinde Grossheide kann mit viel ursprunglicher Landschaft aufwarten allerdings ist der Konigskeil im Suden kaum bekannt Uber die Kommune im Stortebekerland in der rund 8 700 Menschen zu Hause sind In Ostfriesland Magazin Jg 28 2012 Heft 5 S 14 31 Einzelnachweise Bearbeiten Berumerfehner Moor In Ewiges Meer Route Abgerufen am 22 Juni 2020 deutsch Sammlung der ostfriesischen Flurnamen Victorburer Wilde Abgerufen am 24 Juni 2020 Sammlung der ostfriesischen Flurnamen Konigskeil Abgerufen am 22 Juni 2020 53 51626 7 432219 Koordinaten 53 31 N 7 26 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigskeil amp oldid 204000886