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June Claire Wayne geboren als June Claire Kline 7 Marz 1918 in Chicago 23 August 2011 in Hollywood war eine US amerikanische Malerin und Grafikerin Mit der Grundung des Tamarind Lithography Workshops 1960 in Los Angeles trug sie zum Wiederaufleben der Kunstform Lithografie in den Vereinigten Staaten bei June Wayne 1984 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werk 3 Einzelausstellungen Auswahl 4 Auszeichnungen Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJune Wayne wuchs bei ihrer Mutter Dorothy Alice Kline und ihrer verwitweten Grossmutter in Chicago auf Dorothy Kline stammte ursprunglich aus Russland und war als Kind in die USA immigriert Nach einjahriger Ehe hatte sie sich von June Waynes Vater Albert Lavine scheiden lassen und verdiente seitdem als Handelsvertreterin fur Korsetts ihren Lebensunterhalt Sie sollte spater ein beliebtes Motiv der Werke ihrer Tochter werden Wayne entwickelte fruh ein Interesse an Farben und optischen Effekten Im Alter von neun Jahren begann sie eine illustrierte Ausgabe von Rubaiyat of Omar Khayyam zu malen nach einer Ubersetzung persischer Gedichte von Edward FitzGerald Dieses Projekt fuhrte sie uber mehrere Jahre fort Die Verbindung aus Malerei und Poesie wurde zu einem wiederkehrenden Thema ihrer kunstlerischen Arbeit Wayne besuchte die Senn High School brach die Schule jedoch mit 15 Jahren ab um Kunstlerin zu werden Obwohl sie die Eingangsprufung zu einem Studium an der University of Chicago bestand entschied sie sich gegen den Collegebesuch Stattdessen verliess sie ihr Elternhaus und suchte sich Arbeit in verschiedenen Fabriken Trotzdem hielt sie Kontakt zu Wissenschaftlern und Kunstlern am Campus die sie unter anderem an die Werke Franz Kafkas und Beethovens heranfuhrten 1935 hatte Wayne in der Boulevard Galerie in Chicago ihre erste Einzelausstellung wo sie unter dem Namen June Clair Aquarelle zeigte Daraufhin wurde sie von der mexikanischen Behorde fur offentliche Bildung zu einer Ausstellung im Palacio de Bellas Artes eingeladen Anschliessend kehrte sie nach Chicago zuruck Von 1937 bis 1938 arbeitete sie in einer Galerie bei Marshall Field amp Company wo sie Bilder fur Ausstellungen arrangierte und verkaufte Im Jahr darauf nahm sie an einem Malprojekt der WPA teil und wurde Teil der Kunstlerszene von Chicago So war sie unter anderem mit Julio de Diego Arthur Lidov Sidney Loeb Mitchell Siporin Bernard Rosenthal und Emerson Woelffer befreundet 1 2 1939 ging Wayne nach New York Dort arbeitete sie als Modeschmuck Designerin und gestaltete Schmuck fur die Massenherstellung aus Metall Holz Leder Glas und imitierten Edelsteinen In ihrer Freizeit malte sie weiter und nahm an Gruppenausstellungen teil 1941 heiratete sie den Militararzt George Wayne der kurz darauf im Zuge des Zweiten Weltkriegs zu einem Kriegseinsatz nach Burma geschickt wurde Wayne die im darauffolgenden Jahr an rheumatischem Fieber litt horte vorubergehend auf zu malen und zog nach Los Angeles Dort besuchte sie die Caltech Art Center School und liess sich im Bereich Production Illustration zertifizieren Damit war es ihr moglich Arbeit in der Luftfahrtindustrie zu finden fur die sie aus Blaupausen Zeichnungen anfertigte 3 1943 ging sie nach Chicago wo sie als Skriptautorin bei der Radiostation WGN arbeitete 1944 kehrte ihr Mann aus Ubersee zuruck und im gleichen Jahr kam ihre gemeinsame Tochter zur Welt Danach lebten sie auf verschiedenen Militarstutzpunkten bis George Wayne 1946 aus der Armee entlassen wurde und sie sich endgultig in Los Angeles niederliessen 1 Dort angekommen machte sich June Wayne in der kalifornischen Kunstlerszene einen Namen In ihren Bildern experimentierte sie mit optischen Effekten und Symbolen Fur ihre Arbeiten interessierte sich unter anderem Psychiater und spaterer Kunstkritiker Jules Langsner 1911 1967 der sich zu dieser Zeit wie Wayne mit den Beziehungen zwischen Wissenschaft und Kunst auseinandersetzte Wayne partizipierte ihrerseits von seinem kunsthistorischen Wissen und sie wurden Freunde 1 1947 besuchte sie einen Grafik Workshop bei Lynton Kistler 1897 1993 und vertiefte ihre Kenntnisse uber die Technik der Lithografie Es folgte eine kreative Schaffensphase mit zahlreichen Ausstellungen wobei Wayne ihre Lithografien haufig in Zusammenarbeit mit Kistler erstellte In seinem Atelier lernte sie den Kunstler Clinton Adams kennen der spater ein Mitarbeiter in ihrem Workshop werden sollte Waynes erste Ausstellung nach elfjahriger Pause fand 1950 am Santa Barbara Museum of Art statt Fast alle ausgestellten Werke Gemalde Lithografien und Konstruktionen wurden verkauft Ein Teil wurde danach als Leihgabe im Pasadena Art Museum ausgestellt woraufhin die Los Angeles Times June Wayne 1952 zur Woman of the Year kurte 4 1957 ging sie nach Paris und arbeitete mit auf Drucktechniken spezialisierten Kunstlern wie Marcel Durassier zusammen 5 nbsp June Wayne in ihrem Tamarind Lithography Workshop 1965 Anschliessend zog Wayne in die Tamarind Street in Hollywood 1960 grundete sie dort mit Hilfe der Ford Foundation den Tamarind Lithography Workshop in dem sie ihr Wissen uber Lithografie weitergab Ihre Bemuhungen sowie die ihrer Schuler die zwei weitere Workshops eroffneten fuhrten zu einer Renaissance dieser Kunstform in den USA 6 Das Jahr 1960 war fur Wayne gleichzeitig mit personlichen Verlusten verbunden Ihre Mutter und Grossmutter starben und die Ehe mit George Wayne wurde geschieden Sie behielt auch nach der Scheidung seinen Namen In den folgenden zehn Jahren widmete sie sich der Leitung des Workshops und brachte selbst keine neuen Werke mehr auf den Markt 1964 heiratete sie Arthur Henry Plone der 2003 verstarb 7 Anlasslich des 10 Jahrestags der Grundung des Tamarind Lithography Workshops produzierten Wayne und Terry Sanders im Sommer 1969 den Dokumentarfilm Four Stones for Kanemitsu Darin demonstrieren Matsumi Kanemitsu und andere Kunstler die Entstehung einer Vier Farb Lithografie Der Film wurde auf der Jubilaumsfeier 1970 erstmals gezeigt und 1973 veroffentlicht Im gleichen Jahr verklagte Sanders Tamarind und Wayne weil sie es versaumt hatten ihn in den Credits zu erwahnen Daraus entwickelte sich ein zehn Jahre andauernder Rechtsstreit 8 1974 wurde der Film fur einen Oscar in der Kategorie Bester Dokumentar Kurzfilm nominiert 1970 gab Wayne die Leitung des Workshops ab der inzwischen zum Tamarind Institute of the University of New Mexico umfirmiert hatte Sie konzentrierte sich wieder auf ihr eigenes kunstlerisches Werk und stellte regelmassig aus Neben Lithografien und Olmalerei begann sie sich nun auch mit Bildteppichen zu beschaftigen Sie engagierte sich ausserdem fur die Gleichberechtigung weiblicher Kunstlerinnen und gab spezielle Seminare fur Frauen nbsp June Wayne Mitte 2008 Von 2002 bis 2007 war Wayne Research Professor an der Mason Gross School of the Arts einer Einrichtung der Rutgers University 9 Wayne starb mit 93 Jahren nach langer Krankheit in ihrem Studio in der Tamarind Avenue in Hollywood 5 3 Ihr Nachlass befindet sich in der Bibliothek der University of California Los Angeles 10 Werk BearbeitenZu Waynes Werk gehoren Olmalereien Lithografien und Bildteppiche Nachdem sie bis 1947 vorwiegend mit optischen Effekten experimentiert hatte wurden ihre Arbeiten danach gegenstandlicher Sie liess sich zunachst haufig von den Erzahlungen Franz Kafkas inspirieren Ihre Kafka Series enthalt mit Cryptic Creatures 1948 The Cavern 1948 und The Chase 1949 sowohl Olbilder als auch Lithografien wie The Hero 1949 In anderen Werken wie The Tunnel Ol auf Leinwand 1949 spiegelt sich ihr Alltagsleben in Los Angeles wider 1958 fertigte Wayne in Paris gemeinsam mit Marcel Durassier unter dem Titel John Donne Songs and Sonnets eine Reihe von Lithografien an die Gedichte von John Donne illustrierten In den 1970ern schuf Wayne The Dorothy Series eine Zusammenstellung von 20 Lithografien die zu ihren bekanntesten Werken gehort Waynes wahlte ihre Mutter als Thema und verarbeitete Erinnerungsstucke wie Fotos Briefe Dokumente und Gebrauchsgegenstande 5 Viele von Waynes Arbeiten haben einen Bezug zur Wissenschaft Ein Beispiel ist die mit Dusty Helix 1970 beginnende 18 teilige Reihe von Lithografien die DNA Strukturen verbildlichen Andere Bilder zeigen Atomkernspaltungen oder Elemente der organischen Chemie Werke von June Wayne befinden sich unter anderem in Sammlungen der Museen National Museum of Women in the Arts Norton Simon Museum Museum of Modern Art und Los Angeles County Museum of Art Einzelausstellungen Auswahl Bearbeiten1935 Boulevard Gallery Chicago 1936 Palacio de Bellas Artes Mexico City Mexico 1950 Santa Barbara Museum of Art Santa Barbara 1950 San Francisco Museum of Art Civic Center San Francisco 1952 Art Institute of Chicago Chicago 1953 Santa Barbara Museum of Art Santa Barbara 1953 Contemporaries Gallery New York 1954 Museum of La Jolla La Jolla 1956 MH De Young Museum San Francisco 1958 The Santa Barbara Museum of Art Santa Barbara 1959 Los Angeles County Museum of Art Los Angeles 1959 Long Beach Museum of Art Long Beach 1959 Philadelphia Art Alliance Philadelphia 1969 Far Gallery New York 1969 Cincinnati Art Museum Cincinnati 1970 Iowa Art Museum University of Iowa 1971 The Grunwald Center for Graphic Art Frederick Wight Gallery UCLA Los Angeles 1972 Gimpel Weitzenhoffer Gallery New York 1973 Municipal Art Gallery Barnsdall Park Los Angeles 1973 Van Doren Gallery San Francisco 1974 Armstrong Gallery New York 1975 La Demeura Gallery Paris 1975 Artemisia Gallery Chicago 1976 Van Doren Gallery San Francisco 1977 Palm Springs Desert Museum Palm Springs 1977 June Wayne A Solo Exhibition Cypress College Fine Arts Gallery Cypress 1978 Montgomery Art Gallery Pomona College 1979 Museum of Art Lyon 1981 San Diego Museum of Art San Diego 1982 June Wayne The Dorothy Series The Grunwald Center for Graphic Art 1982 Frederick Wight Gallery UCLA Los Angeles 1982 The Jewish Museum New York 1982 The Crocker Museum Sacramento 1983 The San Jose Institute of Contemporary Art San Jose 1983 Before Tamarind Tobey C Moss Gallery Los Angeles 1984 Armstrong Gallery New York 1984 June Wayne Miniatures Tobey C Moss Gallery Los Angeles 1985 Associated American Artist New York 1988 Associated American Artist New York 1988 The Fresno Art Museum Fresno 1997 June Wayne A Retrospective The Neuberger Museum of Art of Purchase College State University of New York 1997 June Wayne and the Cosmos My Palomar Solar Flares and Stellar Winds New York Academy of Sciences und Binghamton University Art Museum 1998 June Wayne A Retrospective Los Angeles County Museum of Art Los Angeles 1998 The Dorothy Series Skirball Museum Cincinnati 1999 June Wayne A Retrospective Palm Springs Desert Museum Palm Springs 2003 June Wayne Selected Graphics 1950 2000 Jane Voorhees Zimmerli Art Museum New Brunswick 2003 June Wayne Lithographs 1950 2000 Art Resources Transfer Gallery New York 2005 Shock Wave The Art of June Wayne Stedman Gallery Camden 2006 June Wayne Pioneer Lithographer Birmingham Museums amp Art Gallery BirminghamAuszeichnungen Auswahl Bearbeiten1952 Woman of the Year Los Angeles Times 1974 Nominierung fur Oscar in der Kategorie Bester Dokumentar Kurzfilm mit Four Stones for Kanemitsu 1991 International Women s Forum Award 2007 Henry Hopkins Award 2009 Vision Award for Artistic Innovation USC Roski School of Fine Arts Award 2010 Lee Krasner Awards Hollywood Charlie Award Ehrendoktor der Kunste von folgenden Hochschulen International College Los Angeles and London 1976 The Atlanta College of Fine Arts 1988 California College of Arts and Crafts San Francisco 1988 Moore College of Art and Design Philadelphia 1991 Rhode Island School of Design Providence RI 1994 und Rutgers University New Brunswick 2005 Literatur BearbeitenMary W Baskett The art of June Wayne H N Abrams New York 1969 Robert P Conway Arthur C Danto June Wayne the art of everything a catalogue raisonne 1936 2006 Rutgers University Press New Brunswick N J 2007 ISBN 0 8135 3824 6 Ruth Weisberg June Wayne 1918 2011 In American Art Smithsonian American Art Museum Band 26 Heft 2 2012 ISSN 1073 9300 S 98 101 Heinz Hofchen Wayne geb Kline June June Claire June C In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 115 de Gruyter Berlin 2022 ISBN 978 3 11 055066 5 S 190 Weblinks BearbeitenJune Wayne in der Internet Movie Database englisch The June Wayne Collection Nachruf in der Los Angeles Times Biografie auf der Website des National Women s History ProjectEinzelnachweise Bearbeiten a b c Mary W Baskett The art of June Wayne 1969 S 81 83 Chronologie PDF Datei 54 kB tobeycmossgallery com Abgerufen am 30 Januar 2013 a b Biografie junewayne com Abgerufen am 30 Januar 2013 Mary W Baskett The art of June Wayne 1969 S 84 a b c Mary Rourke June Wayne dies at 93 led revival of fine art print making In Los Angeles Times 25 August 2011 Abgerufen am 30 Januar 2013 Karen Wada When printmaking was embraced as a contemporary art form In Los Angeles Times 8 Marz 2012 Abgerufen am 30 Januar 2013 Curriculum junewayne com Abgerufen am 30 Januar 2013 Tamarind Lithography Workshop Inc v Sanders 1983 lawlink com abgerufen am 29 Januar 2013 Paid Notice Deaths Wayne June In The New York Times 4 September 2011 Abgerufen am 30 Januar 2013 June Wayne Papers Collection Number 562 Library Special Collections Charles E Young Research Library UCLA oac cdlib org abgerufen am 29 Januar 2013 Normdaten Person GND 119532549 lobid OGND AKS LCCN n87149248 VIAF 41987066 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wayne JuneALTERNATIVNAMEN Kline June Claire Geburtsname KURZBESCHREIBUNG US amerikanische Malerin und GraphikerinGEBURTSDATUM 7 Marz 1918GEBURTSORT ChicagoSTERBEDATUM 23 August 2011STERBEORT Hollywood Abgerufen von https de wikipedia org w index php title June Wayne amp oldid 235846043