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Johann Heinrich Wilhelm Julius Max Schunck auch Julius Schunk 10 April 1822 in Erlangen 16 Februar 1857 in Marktsteft war lutherischer Geistlicher und Forderer der Inneren Mission Er gilt als Grunder des Rettungshauses Puckenhof das zu den ersten seiner Art in Bayern zahlt Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werk 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJulius Schunck wurde am 10 April 1822 in Erlangen geboren Er war das alteste Kind des Juristen Friedrich Christian Karl Schunck oder Schunk der an der Universitat Erlangen als Professor lehrte und spater zum Abgeordneten der Bayerischen Standekammer aufstieg Die Mutter Julie eine geborene Meynier stammte aus einer hugenottischen Familie Schunck hatte sechs Geschwister Die Familie zog 1834 nach Munchen Hier besuchte Schunck das Gymnasium Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1836 ging die Familie zuruck nach Erlangen wo sie ein Haus am Markt bewohnten Bereits als dreizehnjahriger Schuler grundete Julius Schunck in Munchen einen Verein mit dem die Armen der Nachbarschaft unterstutzt werden sollten Spater studierte Schunck in Erlangen Theologie und erhielt anschliessend eine Anstellung als Stadtvikar an der Neustadter Kirche Zusammen mit Karl von Raumer etablierte Schunck in den Raumlichkeiten der Kirche den ersten Kindergottesdienst Bayerns Spater entstanden Kinderpredigten die auch als Druckwerke veroffentlicht wurden 1 Durch den Bau des Ludwig Donau Main Kanals hatte die Stadt Erlangen einen starken Zuzug von Tagelohnern erlebt Nach dem Ende der Arbeiten wuchs die Armut durch die Anwesenheit der ehemaligen Kanalarbeiter stark an Schunck grundete deshalb am 6 November 1848 den Erlanger Armenverein der zunachst von 40 Familien aus der stadtischen Oberschicht finanziert wurde Der Verein wurde zum Vorbild fur ahnliche Grundungen in Ansbach und Bayreuth die wenig spater erfolgten Die Stadt wurde in acht Kreise eingeteilt die jeweils durch einen Armenpfleger versorgt wurden Durch sein Engagement wurde der junge Vikar uberregional bekannt So berief ihn Johann Hinrich Wichern im Jahr 1849 zum Congress fur innere Mission nach Wittenberg wo Schunck seine Grundsatze niederlegen durfte Die nach dem Vortrag ausgearbeitete Schrift uber die Armenpflege wurde von der philosophischen Fakultat der Universitat Erlangen als Doktorarbeit anerkannt In der Arbeit betont Schunck die Unfahigkeit des Staates zur Armenpflege und setzt stattdessen die Kirche an seine Stelle Fruh trat er auch mit Kreisen in Kontakt die in den lutherischen Gemeinden am unterfrankischen Schwanberg die Innere Mission mit der Grundung des Trautberger Rettungshauses vorantrieben 2 Parallel zum Auftritt in Wittenberg begann Schunck fur die Einrichtung eines Knaben Rettungshauses in Erlangen zu sammeln Hierfur erhielt er auch von Wichern personlich Geld Bis in den Fruhsommer 1849 entstand ein Ausschuss der die Grundung vorantrieb und in dem mehrere Universitatsprofessoren wie der Psychiater Johann Michael Leupoldt Karl von Raumer und der Theologe Adolf von Scheurl Mitglieder wurden Die Geschaftsfuhrung ubernahm Schunck Bereits im Jahr 1850 konnte das Rettungshaus in Schallershof eroffnen Noch im Herbst 1850 wurde die Anstalt in das ehemalige Schloss Puckenhof im Osten Erlangens verlegt und mit der bereits bestehenden Armentochteranstalt verbunden 3 Der inzwischen zum Pfarrer aufgestiegene Schunck ehelichte am 8 September 1850 die aus Reitlinghausen bei Hannover stammende Johanna Brandt 1851 ubernahm die Schunck die Herausgeberschaft der Puckenhofer Blatter fur das Volk die spater zu den Blattern fur Innere Mission umbenannt wurden und zum Organ des Diakonischen Werkes in Bayern aufstiegen Gleichzeitig zeigten sich ab 1850 Symptome einer Knochen Tuberkulose Zunachst gelang es die Krankheit mit Kuren zuruckzudrangen Schunck nahm im Jahr 1854 die zweite Pfarrstelle in Castell Ziegenbach an wechselte 1856 auf die Pfarrei Marktsteft Hier verstarb er am 16 Februar 1857 im Alter von 34 Jahren und wurde drei Tage spater auf dem Friedhof der Gemeinde beigesetzt 4 Werk BearbeitenDie Armenpflege vom christlichen Standpunkt aus und ihr Verhaltnis zu Kirche und Staat Diss Erlangen 1850 Literatur BearbeitenHeinz Seifert Bahnbrecher der Inneren Mission in Bayern Pfarrer Dr Julius Schunck zuletzt in Castell und Marktsteft In Im Bannkreis des Schwanbergs 1972 Heimat Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen Wurzburg 1972 S 97 102 Einzelnachweise Bearbeiten Heinz Seifert Bahnbrecher der Inneren Mission in Bayern Pfarrer Dr Julius Schunck zuletzt in Castell und Marktsteft In Im Bannkreis des Schwanbergs 1972 Heimat Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen Wurzburg 1972 S 98 Monika Conrad Fruhling der Inneren Mission im Bannkreis des Schwanbergs In Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen 2011 Im Bannkreis des Schwanbergs Dettelbach 2011 S 268 Heinz Seifert Bahnbrecher der Inneren Mission in Bayern Pfarrer Dr Julius Schunck zuletzt in Castell und Marktsteft In Im Bannkreis des Schwanbergs 1972 Heimat Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen Wurzburg 1972 S 100 Heinz Seifert Bahnbrecher der Inneren Mission in Bayern Pfarrer Dr Julius Schunck zuletzt in Castell und Marktsteft In Im Bannkreis des Schwanbergs 1972 Heimat Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen Wurzburg 1972 S 101 Normdaten Person GND 123678331 lobid OGND AKS VIAF 77228454 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schunck JuliusALTERNATIVNAMEN Schunck Johann Heinrich Wilhelm Julius Max Schunk JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe und Forderer der Inneren MissionGEBURTSDATUM 10 April 1822GEBURTSORT ErlangenSTERBEDATUM 16 Februar 1857STERBEORT Marktsteft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Schunck amp oldid 224465843