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Julius Keller 16 Mai 1847 in Berwangen 15 August 1911 in Ziegelhausen war ein deutscher Gymnasiallehrer Er war in Konstanz Wertheim Karlsruhe Lorrach und Mannheim im Schuldienst tatig und schrieb wahrend dieser Zeit zahlreiche Reden und Abhandlungen die uber eine Gesamtausgabe nach seinem Tod einer grosseren Offentlichkeit bekannt wurden Julius Keller Foto von 1907 Leben BearbeitenJulius Keller war ein Sohn des Hauptlehrers Ludwig Keller der wegen seiner Verwicklung in die 1848er Revolution die Stelle wechseln musste und in Neuenheim eine neue Anstellung fand Keller besuchte von 1857 bis 1863 das Gymnasium in Heidelberg und nach einem neuerlichen Ortswechsel des Vaters bis 1866 das in Mannheim Er wollte ursprunglich Medizin studieren was der Vater jedoch nicht finanzieren konnten so dass er ein Philologiestudium in Heidelberg Leipzig und Berlin aufnahm 1870 nahm er in der 2 Kompanie des 2 badischen Grenadierregiments am Deutsch Franzosischen Krieg teil und wurde gegen Ende des Jahres bei Nuits Saint Georges am Bein verwundet Wegen der Verletzung schied er aus dem Militardienst aus war danach kurz am Padagogium in Durlach und absolvierte im Herbst 1871 sein Staatsexamen Danach war er Praktikant am Progymnasium in Baden Baden und wechselte 1876 als Professor nach Konstanz Dort trat er mit einer Abhandlung Zur Geschichte und Kritik des unendlichen Urteils hervor Gleichzeitig begann er gegen liberale und fur konservative Politik zu agitieren 1878 wurde er nach Wertheim versetzt Dort veroffentlichte er die Broschure Die Fruchte des Liberalismus in Baden Neben dem Schuldienst leitete er in Keller noch einen evangelischen Kirchenchor In Wertheim wurde er zu einem namhaften Kritiker Lazarus Geigers den er 1882 83 ausfuhrlich besprach und dem er 1884 mit der Schrift Der Ursprung der Vernunft eigene Thesen entgegnete 1884 wurde er stellvertretender Leiter des Progymnasiums in Durlach 1885 wechselte er zum Karlsruher Gymnasium In Karlsruhe verfasste er eine Schrift uber Die Grenzen der Ubersetzungskunst in der er die Unmoglichkeit einer vollig deckenden Ubertragung vertrat 1892 heiratete er Bertha Ottilie Kurz aus Stuttgart der Ehe entstammten zwei Sohne und eine jung verstorbene Tochter Von 1898 bis 1906 war er Leiter des Gymnasiums in Lorrach Anschliessend ware er gerne nach Freiburg im Breisgau gewechselt doch berief man ihn nach Mannheim wo er ebenfalls das Gymnasium leitete Zum 100 jahrigen Jubilaum des Gymnasiums veroffentlichte er in der 1907 von ihm herausgegebenen Festschrift zum Hundertjahrigen Jubilaum der Anstalt Grossh erzogliches Gymnasium Mannheim die Abhandlung Die Grundlinien zu einer Psychologie des Wortes und des Satzes In Mannheim erkrankte Keller an Dysphasie die auch nach einem langeren Kururlaub nicht wich Er verlor bald seine komplette Sprache und konnte sich nur noch schriftlich aussern doch auch diese Fahigkeit nahm schnell ab 1909 trat er krankheitsbedingt in den Ruhestand 1911 starb er in Ziegelhausen Seine Reden und Abhandlungen die zu Lebzeiten meist nur im Rahmen von Schulpublikationen erschienen waren wurden posthum in einer zweibandigen Ausgabe verlegt und fanden damit auch eine grossere Offentlichkeit Othmar Meisinger der von 1902 bis 1906 gemeinsam mit Keller in Lorrach gelehrt hatte rezensierte die Sammlung 1914 und betonte dabei insbesondere die grosse Bedeutung von Kellers Schrift uber die Grenzen der Ubersetzungskunst Schriften BearbeitenDie Grenzen der Ubersetzungskunst kritisch untersucht mit Berucksichtigung des Sprachunterrichts am Gymnasium Karlsruhe 1892 Grundlinien zu einer Psychologie des Wortes und Satzes in Grossh Gymnasium Mannheim Festschrift zum Hundertjahrigen Jubilaum der Anstalt Mannheim 1907 Gesammelte Reden und Abhandlungen 2 Bde Karlsruhe und Leipzig 1913 Literatur BearbeitenAugust Herzog Vorwort mit kurzem Lebensabriss in Julius Keller Gesammelte Reden und Abhandlungen Bd 1 Karlsruhe und Leipzig o J ca 1913 S III XVI Othmar Meisinger Julius Keller in Sudwestdeutsche Schulblatter 1914 Nr 3 Josefine Kitzbichler Katja Lubitz Nina Mindt Julius Keller in Dokumente zur Theorie der Ubersetzung antiker Literatur in Deutschland seit 1800 de Gruyter berlin 2009 S 237 Normdaten Person GND 143586122 lobid OGND AKS VIAF 167917029 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Keller JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher GymnasiallehrerGEBURTSDATUM 16 Mai 1847GEBURTSORT BerwangenSTERBEDATUM 15 August 1911STERBEORT Ziegelhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Keller amp oldid 234190635