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Julius Graumann geboren am 12 Mai 1878 in Furth gestorben am 2 Juni 1944 im Vernichtungslager Auschwitz war ein deutscher Maler und Grafiker Jules Graumann Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Ausstellungen Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben und Werk BearbeitenJulius Graumann wurde 1878 als jungster Sohn des judischen Kaufmanns und Bankiers Gerson Graumann und seiner Ehefrau Maria geb Bamberger in Furth geboren 1889 zog die Familie nach Nurnberg Nach dem Abitur das er in Nurnberg absolvierte begann er in Munchen zunachst eine kunstlerische Ausbildung an der privaten Malschule von Heinrich Knirr 1898 unternahm er eine Studienreise nach Ungarn Im gleichen Jahr wurde er an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen aufgenommen 1 Er besuchte in der Malklasse von Carl von Marr und Adolf Holzel in Dachau und lebte von 1902 bis 1914 dort 2 1902 richtete er sich in Munchen sein eigenes Atelier ein 1906 beendete er sein Studium an der Munchener Akademie Erste grossere Ausstellungen mit seinen Werken fanden 1907 im Munchner Glaspalast statt In den Folgezeit stellte er im Folkwang Museum gemeinsam u a mit Henri Matisse und Georg Jensen 3 in Nurnberg Mannheim Leipzig Aachen und Berlin aus nbsp Ainmillerstrasse 13 in Munchen Im 4 Stock des Haues befand sich das Atelier Julius Graumanns1907 grundete er in Munchen zusammen mit Adolf Kertz die Schule fur Ornamentik und Malerei Graumann amp Kertz In dieser Zeit schuf er bevorzugt impressionistische Stadtansichten und Portrats Im Jahr 1914 portratierte er in seinem Atelier in der Ainmillerstrasse 13 den bayerischen Konig Ludwig III 4 Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde Julius Graumann am 2 September 1915 als Landsturmmann zum 2 Bayerischen Infanterie Regiment eingezogen er wurde jedoch vom Fronteinsatz verschont 5 Nach dem Krieg knupfte Graumann an seine kunstlerische Erfolge aus der Vorkriegszeit an und beteiligte sich an verschiedenen Ausstellungen in Deutschland Ende der 1920er Jahre ging er fur einige Zeit nach Berlin Die Zeitschrift Jugend 1930 Nr 50 verwendete das Portrat Dr H von Julius Graumann auf seiner Titelseite Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten fluchtete er am 1 Oktober 1933 zunachst in die Schweiz Im Marz 1934 ging er nach Paris Hier arbeitete im Maison Les Hortensias in der Rue Jules Chaplain 1937 stellte er seine Werke auch in Paris aus Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich fluchtete Julius Graumann 1940 in den unbesetzten Teil Frankreichs nach Toulouse In der Folgezeit versteckte er sich nahe der spanischen Grenze in der sudfranzosischen Gemeinde Bagneres de Luchon 1942 wurde er bei einer Razzia von der Gestapo verhaftet in verschiedene Internierungslager und schliesslich am 25 Mai 1944 in das Sammellager Drancy verschleppt Von dort wurde er funf Tage spater mit dem 75 Transport nach Auschwitz deportiert wo er kurz nach der Ankunft am 2 Juni 1944 ermordet wurde 6 7 Nachdem die Arbeiten von Julius Graumann nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend in Vergessenheit geraten waren widmete die kunst galerie furth 2008 Julius Graumann und Adolf Kerz eine Sonderausstellung Seine Werke gehoren heute zum Bestand zahlreicher Galerien und Museen u a der Stadtische Galerie im Lenbachhaus und der Gemaldesammlung der Museen der Stadt Nurnberg 8 In der Sendung Kunst und Krempel des BR Fernsehen vom 4 Mai 2019 wurde ein Doppelbild Graumanns vorgestellt Die Vorderseite der Leinwand zeigt ein fruhes impressionistisches Frauenportrat wahrend auf der Ruckseite der Leinwand ein Selbstbildnis des Kunstlers im Stil der Neuen Sachlichkeit aus den 1930er Jahren dargestellt ist 9 Werke Auswahl BearbeitenMadchen beim MalenJulius GraumannOl auf Leinwand54 72 cmGalerie Der Panther FreisingLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Vorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Madchen beim Malen 1905 Weidengebusch am Grobenbach mit dem alten Markt Dachau 1906 Knabenbildnis 1907 Portrait Konig Ludwigs III von Bayern 1914 Heimgang 1917 Karussell 1918 Die Weisen aus dem Morgenland 1922 Im Romanischen Cafe 1926 Bildnis des Malers Franz Baum 1927 Lehmgrube 1928 Dachauer Bauernfamilie 1928 Portrait des Schriftstellers Hans E Hirsch 1929 Oktoberfestbude 1929 Alexanderplatz in Berlin 1929 Masken Bucher und Kruge 1930 Blick aus dem Atelierfenster 1931 Zirkus Gouache auf Papier 22 5 22 cm 1933 Museum Kunst der Verlorenen Generation Salzburg 10 Ausstellungen Auswahl BearbeitenGlaspalast Munchen 1907ff Museum Folkwang 1907 Ausstellung der Munchener Kunstlergenossenschaft Nurnberg 1912 Buchgewerbeausstellung Leipzig 1914 Erste oberdeutsche Ausstellung Munchen 1925 Kunstgalerie Furth 2008 Museum Kunst der Verlorenen Generation Salzburg 2019Literatur BearbeitenWalter Bombe Graumann Julius In Ulrich Thieme Fred C Willis Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 14 Giddens Gress E A Seemann Leipzig 1921 S 546 Textarchiv Internet Archive Graumann Julius In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 2 E J E A Seemann Leipzig 1955 S 296 Peter Kertz Der Maler Julius Graumann 1878 1944 Die Wiederentdeckung eines Verschollenen Deutscher Kunstverlag Munchen 2004 ISBN 978 3 422 06496 6 Julius Graumann 1878 1944 In Gerhard J Bellinger Brigitte Regler Bellinger Schwabings Ainmillerstrasse und ihre bedeutendsten Anwohner Norderstedt 2003 S 418 428 Artistes d Europe Montparnasse deporte Musee du Montparnasse 2005 S 59 Peter Kertz Graumann Julius In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 61 Saur Munchen u a 2009 ISBN 978 3 598 23028 8 S 15 Einzelnachweise Bearbeiten Matrikeldatenbank Akademie der Bildenden Kunste Munchen Abgerufen am 4 Mai 2019 Werner Ebnet Sie haben in Munchen gelebt Biografien aus acht Jahrhunderten Munchen 2016 ISBN 978 3 86906 744 5 S 227 Ausstellungen im Museum Folkwang Abgerufen am 4 Mai 2019 Die Prachtkuh des Konigs 28 September 2004 abgerufen am 4 Mai 2019 Bayerisches Hauptstaatsarchiv Munchen Abteilung IV Kriegsarchiv Kriegsstammrollen 1914 1918 Band 4501 Kriegsstammrolle Bd 5 Julius Graumann In Le Memorial de la deportation des juifs de France Beate et Serge Klarsfeld abgerufen am 4 Mai 2019 Gedenkblatt Julius Graumann Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Bundesarchiv abgerufen am 4 Mai 2019 kunst galerie furth Furth Ausstellung Julius Graumann und Adolf Kertz Vom Salon zur Abstraktion Abgerufen am 4 Mai 2019 Bayerischer Rundfunk Doppelbild Zwei Seiten eines Lebens 3 Mai 2019 br de abgerufen am 4 Mai 2019 Graumann Julius In Museum Kunst der Verlorenen Generation Abgerufen am 29 Januar 2022 osterreichisches Deutsch Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Julius Graumann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek julius graumann de Gedenk und Informationsseite zu Julius Graumann Evelyn Ebrahim Nahooray Der Maler Julius Graumann 1878 1944 Kunst und Krempel Doppelbild von Julius Graumann Sendung vom 4 Mai 2019 Julius Graumann bei artnetNormdaten Person GND 128686391 lobid OGND AKS LCCN nr2004035503 VIAF 42896175 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Graumann JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 12 Mai 1878GEBURTSORT FurthSTERBEDATUM 2 Juni 1944STERBEORT Vernichtungslager Auschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Graumann amp oldid 236865327