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Julie von May von Rued 1808 in Bern 1875 geburtig Julie von May von Belletruche war eine Schweizer Frauenrechtlerin und Vorsitzende der Solidarite Ihr Hauptanliegen war die Rechtsgleichheit der Schweizerinnen Julie von May um 1870 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke 3 Archive 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Werk BearbeitenJulie von May stammte aus der Berner Patrizierfamilie May 1827 heiratete sie ihren Cousin Friedrich Amadeus Sigmund von May von Rued und lebte mit ihm auf Schloss Rued im Kanton Aargau Ihre einzige Tochter Esther kam 1840 zur Welt In der durch die Tochter geschriebenen Biographie ihres Mannes wird Friedrich von May als ein Mann beschrieben der auf seine Frau keinerlei Rucksicht nahm Sie diente ihm als Sekretarin seiner eigenen theologischen und juristischen Essays Julie von May war uber 60 als sie 1869 zur Association internationale des femmes AIF stiess in der sie bald zur wichtigsten Frau neben Marie Goegg Pouchoulin werden sollte An der Generalversammlung der AIF vom Marz 1870 machte sie sich in ihrem Vortrag insbesondere fur die zivilrechtliche Gleichstellung der Frauen stark nous considerons l admission de la femme au niveau de l homme devant la loi comme l une des plus essentielles et des plus urgentes wir betrachten die Rechtsgleichheit der Frauen mit den Mannern als eines der Wichtigsten und Dringendsten Rechte 1872 veroffentlichte die Bernerin eine Broschure mit dem Titel Die Frauenfrage in der Schweiz zur Bundesrevision am 12 Mai 1872 Derselbe Text war bereits 1870 im Vereinsorgan der AIF erschienen In ihrer Argumentation berief sie sich auf den Gleichheitsartikel der Bundesverfassung Alle Schweizer sind vor dem Gesetze gleich Es gibt in der Schweiz keine Unterthanen Verhaltnisse keine Vorrechte des Orts der Geburt der Familien oder Personen BV 1848 Art 4 Sie appellierte an den Stolz der Schweiz als Wiege der Demokratie Die Wiege aller europaischen Freiheit und Gleichheit die Schweiz halt ihre Tochter enteigneter und geknechteter als keine der sie umringenden Monarchien das mundigste Volk Europas betrachtet und behandelt seinen weiblichen Bestandtheil als das unmundigste Kind Insbesondere kritisierte sie auch die Tatsache dass Frauen in ihren Pflichten Steuerrecht Strafrecht den Mannern gleichgestellt seien in ihren Rechten jedoch nicht Julie von May von Rued sah in dieser Diskriminierung den Grund vieler sozialer Probleme ihrer Zeit Durch das Elend ihrer sozialen Stellung seien den Frauen die Hande gebunden fur sich selber zu sorgen Anschliessend folgt ein Forderungskatalog der mit Ausnahme der politischen Gleichstellung alle Punkte beinhaltet fur die die Schweizer Frauenbewegung bis 1981 zu kampfen hatte Gleiche Ausbildung gleiche Besteuerung gleicher Lohn fur gleiche Arbeit Gleichstellung im Erbrecht Eigentumsrecht Verwaltungs und Verfugungsrecht Gleichberechtigung im Ehe und Scheidungsrecht In Bezug auf die politischen Rechte beruhigte sie die Manner dass wir keine politischen Rechte verlangen solange wir unsere Abhulfe von der Gerechtigkeit der Manner gewartigen konnen Julie von May war sich bewusst dass die gesetzgebenden Manner erst dann reagieren wurden wenn massiver Druck von Seiten der Frauen entstunde was jedoch nicht moglich war solange Frauen aufgrund ihrer schlechten Bildungssituation nicht selbst fur ihre Rechte eintraten Sie schlug also die Bildung von Frauenvereinen in verschiedenen Stadten vor in denen die Frauen uber ihre rechtliche Situation aufgeklart wurden Daruber hinaus verlangte sie Rechts und Staatskundeunterricht an den Madchenschulen Die Frauenvereine sollten unter einem gesamtschweizerischen Dachverband zusammengefasst werden der seinerseits bei der Bundesgesetzgebung mit einigem Gewicht intervenieren konnte Ihre pragmatische Forderungen entsprachen im Gegensatz zu Goegg Pouchoulins Maximalforderungen den realen Moglichkeiten ihrer Zeit Die Forderung nach mehr Autonomie fur die Frauen widersprach auch nicht dem dualistischen Geschlechterbild das damals vorherrschend war Julie von May erlitt im Herbst 1874 einen Schlaganfall von dem sie sich nicht mehr erholte Sie starb im Fruhjahr 1875 an seinen Folgen Werke BearbeitenDie Frauenfrage in der Schweiz Zur Bundesrevision am 12 Mai 1872 E Schuler Biel 1872 Digitalisat Archive BearbeitenCompte rendu de la premiere assemblee generale annuelle de l Association Internationale des Femmes 17 Marz 1870 Genf 1870 Bundesarchiv E22 330 Band 1 Literatur BearbeitenRegula Ludi May Julie von In Historisches Lexikon der Schweiz Beatrix Mesmer Julie von May und die Totalrevision der Bundesverfassung In Dieselbe Eingeklammert Ausgeklammert Frauen und Frauenorganisationen in der Schweiz des 19 Jahrhunderts Helbing amp Lichtenhahn Basel 1988 ISBN 3 7190 1025 2 S 94 101 Daniel Roulet richtig Daniel Roulier Nahschule Mushafen und Dienstenspital Geschichte der Bernischen Stiftung fur Private Fursorge Bernische Stiftung fur Private Fursorge Verlag Einfach Lesen Bern 2020 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Julie von May von Rued im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekNormdaten Person GND 1078458448 lobid OGND AKS VIAF 308694648 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME May Julie vonALTERNATIVNAMEN May von Belletruche Julie von Geburtsname May von Rued Julie von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer FrauenrechtlerinGEBURTSDATUM 1808GEBURTSORT BernSTERBEDATUM 1875 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julie von May von Rued amp oldid 238891893