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Joseph Hassreiter 31 Dezember 1845 in Mauer bei Wien 8 Februar 1940 in Wien auch Josef Hassreiter war ein osterreichischer Tanzer Ballettmeister und Choreograf Aufnahme aus 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werk 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater war Corpstanzer am Karntnertortheater und betrieb eine Ballettschule in Wieden Joseph Hassreiter erhielt seine Ausbildung in Wien ab 1851 beim Solotanzer Gustave Carey 1817 1881 und vom Ballettmeister Giovanni Golinelli 1809 1884 in der Ballettschule des Karntnertortheaters in dem damals auch Auffuhrungen der k k Hofoper stattfanden Nach Engagements als Erster Solotanzer am Koniglichen Hof und Nationaltheater Munchen 1864 1868 und anschliessend am Koniglichen Hoftheater Stuttgart kehrte Hassreiter 1870 nach Wien zuruck und wurde Erster Solotanzer des Wiener Hofopernballetts In dieser Eigenschaft war er 20 Jahre Mitglied der Hofoper Daneben leitete er sein eigenes Tanzinstitut und war Tanzmeister der Hocharistokratie wo er u a die Wohltatigkeitsfeste der Furstin Pauline Metternich arrangierte zeitweise war er auch als Hoftanzlehrer tatig Mit 1 Janner 1891 ubertrug man Hassreiter nicht zuletzt wegen seines grossen Erfolges mit dem Ballett Die Puppenfee 1888 die Stelle des Hofballettmeisters Als Vorstand des Ballettensembles erneuerte er es grundlegend und wurde damit zum Schopfer des Wiener Balletts als Leiter der Ballett Tanzschule am k k Hof Operntheater sorgte er ausserdem fur die Ausbildung des Nachwuchses Hassreiter war auch als Regisseur Ballettmeister und Choreograf tatig oft auch an auslandischen Buhnen wie in Berlin oder Mailand Er schrieb die Choreografie zu 48 Werken und fur 10 Ballette das Libretto darunter Die Puppenfee das mit am meisten aufgefuhrte Ballett im deutschsprachigen Raum Allein zu Hassreiters Lebzeiten erlebte dieses Werk in Wien mehr als 600 Auffuhrungen auf mehr als 500 Buhnen der Welt wurde es gespielt Joseph Hassreiter war mit Cacilie geb Amort genannt Cilli verheiratet Mit ihr hatte er drei Tochter Berta Maria und Josefine 1 Seine letzte Ruhestatte befindet sich am Penzinger Friedhof Sudmauer Gruft 18 1935 wurde anlasslich seines 90 Geburtstages der Hassreitersteig in Wien Liesing nach ihm benannt Auszeichnungen BearbeitenEhrenmitglied der Wiener Hofoper 1915 Franz Joseph Orden Goldenes Verdienstkreuzsowie zahlreiche auslandische OrdenWerk BearbeitenHassreiter legte bei seinen Choreografien besonderen Wert auf den dekorativen Einsatz von Darstellungs und Buhnenmittel und setzte dafur die zu seiner Zeit vorhandene neueste Buhnentechnik ein In Zusammenarbeit mit den Komponisten schuf er in seinen Balletten rasche Abfolgen der Szenen in denen ein hierarchisch geordnetes Ensemble in gross angelegten Formationen beeindrucken konnte Die Verdienste des Kunstlers um die Tanzkunst sind mit goldenen Lettern in der Geschichte des Instituts verzeichnet Hatte Hassreiter nur Die Puppenfee geschaffen so hatte dies genugt um seinem Namen bleibendes Gedenken zu sichern Doch auch seine anderen Werke gehoren zu den Perlen der Tanzdichtung aller Zeiten Unser Ballett war eine Familie und Hassreiter war unser aller Vater und Freund Den Ehrentitel Papa Hassreiter fuhrte er mit Recht nicht nur wegen seiner Verdienste um die kunstlerische Fuhrung seiner Schuler sondern auch wegen seiner liebevollen Fursorge in privater Hinsicht 2 Die Puppenfee Libretto Friedrich Gaul und Joseph Hassreiter Musik Josef Bayer UA 4 Oktober 1888 am K K Hof Operntheater an dem auch alle folgenden Werke uraufgefuhrt wurde Sonne und Erde Libretto Friedrich Gaul und Joseph Hassreiter Musik Josef Bayer 19 November 1889 Ein Tanzmarchen Libretto Friedrich Gaul und Joseph Hassreiter Musik Josef Bayer 1890 Rouge et noir Libretto Hermann Heinrich Regel Musik Josef Bayer 1891 Die goldene Marchenwelt Libretto Friedrich Gaul Musik Heinrich Berte 1893 Rund um Wien Libretto Friedrich Gaul und Alfred Maria Willner Musik Josef Bayer 1894 Amor auf Reisen Libretto Alfred Maria Willner Musik Heinrich Berte 1895 Die Braut von Korea Libretto Hermann Heinrich Regel und Joseph Hassreiter Musik Josef Bayer 1897 Die roten Schuhe Libretto Hermann Heinrich Regel und Joseph Hassreiter Musik Raoul Maria Mader 1898 Die Perle von Iberien Libretto Irene Sironi Musik Joseph Hellmesberger junior 1902 Atelier Bruder Japonet Libretto Joseph Hassreiter Musik Franz Skofitz 1906 Aschenbrodel Libretto Hermann Heinrich Regel nach Albert Kollmann Musik Johann Strauss Sohn erganzt von Josef Bayer 1908 Die Jahreszeiten der Liebe Libretto Hermann Heinrich Regel Musik Franz Schubert arrangiert von Julius Lehnert 1911 Die Prinzessin von Tragant Libretto Hermann Heinrich Regel Musik Oscar Straus 13 November 1912 unter der Leitung von Bruno Walter 3 4 5 Der achtzehnte Lenz Libretto Joseph Hassreiter Musik Erzherzogin Maria Immakulata instrumentiert von Josef Klein 1918 6 Literatur BearbeitenHassreiter Josef In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 205 f Direktlinks auf S 205 S 206 Ruth Matzinger Die Geschichte des Balletts der Wiener Hofoper 1869 1918 Dissertation Wien 1982 Felix Czeike Hrsg Historisches Lexikon Wien Band 3 Kremayr amp Scheriau Wien 1994 ISBN 3 218 00545 0 S 74f Gunhild Oberzaucher Schuller Hassreiter Josef In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2003 ISBN 3 7001 3044 9 Der neunzigjahrige Jungling Josef Hassreiter In Neue Freie Presse 29 Dezember 1935 S 10 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfpWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Hassreiter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Joseph Hassreiter im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Baum Vicki Es war alles ganz anders Verlag Kiepenheuer amp Witsch Koln 2 Aufl 2019 S 129 Der 80 Geburtstag Josef Hassreiters In Neue Freie Presse Abendblatt 30 Dezember 1925 S 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Hofoperntheater In Neue Freie Presse 14 November 1912 S 14 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Julius Korngold Es mag Oskar Straus sehnlichster Walzertraum gewesen sein in der Hofoper zu Wort zu kommen In Neue Freie Presse 14 November 1912 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Szenenbild aus dem Tanzspiel Die Prinzessin von Tragant von Oscar Straus In Wiener Bilder 17 November 1912 S 9 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrb Der achtzehnte Lenz In Sport amp Salon 19 Mai 1918 S 7 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung sus Mit Bildern Normdaten Person GND 116516003 lobid OGND AKS LCCN n83066218 VIAF 13060387 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hassreiter JosephALTERNATIVNAMEN Hassreiter JosefKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Tanzer und ChoreografGEBURTSDATUM 31 Dezember 1845GEBURTSORT Mauer bei WienSTERBEDATUM 8 Februar 1940STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Hassreiter amp oldid 235283969