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Josef Schatz 3 Marz 1871 in Imst Osterreich Ungarn 23 Marz 1950 in Innsbruck war ein Tiroler Altgermanist und Mundartforscher sowie Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien Josef Schatz Gedenktafel in Imst 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenNach dem Besuch des Gymnasiums in Brixen und Meran studierte Schatz von 1891 bis 1896 Germanistik klassische Philologie und vergleichende Sprachwissenschaften an der Universitat Innsbruck wo er sich insbesondere mit dem Althochdeutschen und den bairisch osterreichischen Mundarten beschaftigte 1895 wurde er zum Dr phil promoviert 1896 legte er die Lehramtsprufung ab und war zunachst Supplent am Staatsgymnasium Innsbruck dann Praktikant an der Innsbrucker Universitatsbibliothek Der Habilitation 1897 schloss sich ein Studienaufenthalt in Leipzig an wo Karl Brugmann und Eduard Sievers zu seinen Forderern gehorten Von 1905 bis 1911 war Josef Schatz ausserordentlicher Professor an der Universitat Lemberg dann dort bis 1912 ordentlicher Professor ehe er 1912 als Professor fur deutsche Sprache und Literatur an die Universitat Innsbruck berufen wurde In den Jahren 1917 18 war er Dekan der Philosophischen Fakultat 1922 23 Rektor der Universitat 1939 wurde er als Ordinarius aus Altersgrunden entpflichtet 1 wie nach dem Anschluss an das Dritte Reich alle Ordinarien Osterreichs die das 65 Lebensjahr uberschritten hatten 2 Er war einer der ersten Dialektologen im deutschen Sprachraum Obgleich er sich in erster Linie als Altgermanist sah lag der Schwerpunkt seiner Forschungen auf dem Gebiet der Mundarten Von ihm stammt die erste grundlegende Gliederung des gesamtbairischen Mundartgebietes Er erarbeitete die historischen Grundlagen fur die Mundartforschung im Allgemeinen verfasste eine altbairische Grammatik und betrachtete selber seine althochdeutsche Grammatik von 1927 als seine Hauptleistung Bekannter allerdings wurde schliesslich sein zweibandiges Worterbuch der Tiroler Mundarten 3 das er von 1936 bis zu seinem Ableben 1950 auf der Basis von Befragungen durch seine Studenten sowohl im osterreichischen als auch im nach 1918 italienisch gewordenen deutschsprachigen Teil Tirols Sudtirol sowie unter Einbeziehung vieler alt mittel und neuhochdeutscher Werke geschaffen hat dessen Drucklegung er jedoch nicht mehr erleben konnte 1 Veroffentlichungen BearbeitenDie tirolische Mundart In Zeitschrift des Ferdinandeums fur Tirol und Vorarlberg 3 Folge Band 47 Wagnersche VB Innsbruck 1903 S 1 94 zobodat at PDF Die Mundart von Imst Zeitschrift fur deutsches Altertum und deutsche Litteratur N F 36 48 Anh 1 2 Trubner Strassburg 1897 Hrsg Die Gedichte Oswalds von Wolkenstein 2 Auflage Gottingen 1904 Zu Oswald von Wolkenstein In Zeitschrift des Ferdinandeums fur Tirol und Vorarlberg 3 Folge Band 45 Innsbruck 1901 S 182 192 zobodat at PDF Oswald von Wolkenstein Geistliche und weltliche Lieder Bearbeitet von Josef Schatz Text und Oswald Koller Musik Denkmaler der Tonkunst in Osterreich 18 Wien 1902 online Sprache und Wortschatz der Gedichte Oswalds yon Wolkenstein Akad der Wissenschaften in Wien Phil hist Klasse Denkschriften 69 2 Wien und Leipzig 1930 Untersuchungen zu dem Wortschatz der Lieder Oswalds von Wolkenstein 54 55 59 und 60 Zeitschrift Neophilologus Heft 57 Number 2 April 1973 Verlag Springer Netherlands 1973 S 156 172 Eine neue Innsbrucker Freidankhandschrift In Zeitschrift des Ferdinandeums fur Tirol und Vorarlberg 3 Folge Band 41 Innsbruck 1897 S 111 130 zobodat at PDF Altbairische Grammatik Laut und Flexionslehre Grammatiken der althochdeutschen Dialekte 1 1907 Neue Stamser Bruchstucke der Weltchronik Rudolfs von Ems In Zeitschrift des Ferdinandeums fur Tirol und Vorarlberg 3 Folge Band 42 Innsbruck 1898 S 349 368 mit Teilabdruck von g zobodat at PDF Die Sprache der Namen des altesten Salzburger Verbruderungsbuches In Edward Schroeder u Gustav Roethe Hrsg Anzeiger fur Deutsches Altertum und Deutsche Literatur Jg 20 1899 Weidmannsche Buchhandlung Marburg 1899 Eine Reimbibel des 12 Jahrhunderts Neue Bruchstucke des sog Mittelfrankischen Legendars In ZfdA 59 1922 S 1 22 Althochdeutsche Grammatik Gottinger Sammlung indogermanischer Grammatiken und Worterbucher 6 Gottingen 1927 Bruchstucke einer bairischen Predigthandschrift des 12 Jahrhunderts In Beitrage zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 52 1928 S 345 360 Zur Handschrift V der Krone In ZfdA 69 1932 S 336 Worterbuch der Tiroler Mundarten Schlern Schriften 119 120 Drucklegung durch Karl Finsterwalder 2 Bande Verlagsbuchhandlung Wagner Innsbruck 1955 1956 Worterbuch der Tiroler Mundarten Bearbeitet von Karl Finsterwalder Band I A L Band II M Z Mit Nachtragsteil 1955 56 Schlernschriften 119 120 401 bzw 347 S und eine Ubersichtskarte Neudruck Wagner Innsbruck 1993 ISBN 3 7030 0252 2 Literatur BearbeitenM Hornung Schatz Josef In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 10 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1994 ISBN 3 7001 2186 5 S 45 f Direktlinks auf S 45 S 46 Einzelnachweise Bearbeiten a b Die germanistische Schule in Innsbruck beruhmte Personen und Projekte Hans Peter Weingand Die Technische Hochschule Graz im Dritten Reich Graz 1988 S 42 Schatz Josef Worterbuch der Tiroler Mundarten 2 Bde Schlern Schriften 119 120 Drucklegung durch Karl Finsterwalder Verlagsbuchhandlung Wagner Innsbruck 1955 1956Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Josef Schatz Quellen und Volltexte Eintrag zu Josef Schatz Germanist im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Werner Besch Dialektologie Ein Handbuch zur Deutschen und allgemeinen Dialektforschung Walter de Gruyter Berlin New York 1982 ISBN 3 11 005977 0 Institut fur Osterreichische Dialekt und Namenlexika DINAMLEX zu entpflichtet Uwe Baur Habilitierte Germanisten Theaterwissenschaftler und Volkskundler 1938 1945 in Osterreich PDF 185 kB Johann Holzner Karl Muller Hrsg Literatur der Inneren Emigration aus Osterreich Wien 1998 S 357 375 Literatur von und uber Josef Schatz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117110922 lobid OGND AKS LCCN no94005486 VIAF 3314 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schatz JosefKURZBESCHREIBUNG osterreichischer SprachwissenschaftlerGEBURTSDATUM 3 Marz 1871GEBURTSORT ImstSTERBEDATUM 23 Marz 1950STERBEORT Innsbruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Schatz Germanist amp oldid 226361140