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Joschafats Grab auch Joschafats Hohlen oder Giebelgrab ist eine antike Grabanlage im Kidrontal bei Jerusalem Sie entstand im 1 Jahrhundert n Chr nachdem das benachbarte sogenannte Abschalomgrab aus dem Felsen herausgeschlagen worden war Neben diesem auffalligen Monument fand Joschafats Grab wenig Beachtung und wird in alten Pilgerberichten nicht erwahnt Giebelfeld uber dem EingangDas Grabmal des Abschalom im Kidrontal im Hintergrund der Eingang zu Joschafats GrabName BearbeitenNamengeber ist Konig Joschafat von Juda Zwar befand sich nach 1 Kon 22 51 LUT sein Grab als eines der Graber der Konige von Juda in der Davidsstadt dies spielte aber seit byzantinischer Zeit keine Rolle mehr Seit Ende des 15 Jahrhunderts wird die Anlage mit Konig Joschafat in Verbindung gebracht Vor der Kreuzfahrerzeit wurden auch Josef der Vater von Jesus Simeon oder Konig Manasse genannt Beschreibung BearbeitenNordlich von Abschaloms Grab fuhren Stufen zum Eingangsportal mit flachem Dreiecksgiebel und geschwungenen Eckverzierungen Das Tympanon ist mit Akanthusblattern Weinranken und Fruchten in symmetrischer Anordnung dekoriert Dahinter befindet sich der zentrale etwa 4 Meter hohe Hauptraum mit einer Hinterkammer In christlicher Zeit wurde der Hauptraum als Kapelle genutzt Titus Tobler sah um 1850 noch Reste von Freskomalereien Der links nordlich davon abzweigende Raum sowie weitere von diesem abzweigende Raume waren antike Grabkammern deren Bogenbank und Schiebegraber jedoch vollstandig entfernt wurden als sich eine Monchsgruppe das Joschafatgrab zu Wohnzwecken einrichtete Vom Hauptraum zweigt rechts sudlich ein Raum ab der einen weiteren Raum erschliesst Eine Nutzung als Grab ist hier nicht erkennbar angenommen wird dass diese Raume der Vorbereitung des Leichnams zur Bestattung dienten Im 18 und 19 Jahrhundert wurde Joschafats Grab von sefardischen Juden sowohl fur Bestattungen als auch als Geniza genutzt Nahum Slouschz legte 1924 das Abschalomgrab frei und raumte auch gegen den religios begrundeten Protest der judischen Gemeinden das im Schutt versunkene Joschafatgrab aus Literatur BearbeitenMax Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2007 ISBN 978 3 525 50170 2 S 712 715 Titus Tobler Die Siloahquelle und der Olberg Mit einer artistischen Beilage St Gallen 1852 S 304 311 Nahum Slouschz The Excavations around the Monument of Absalom In Proceedings of the Jewish Palestine Exploration Fund 1 1925 S 1 30 31 777278 35 238889 Koordinaten 31 46 38 2 N 35 14 20 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joschafats Grab amp oldid 183822403