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Johannes Jos Lelieveld 25 Juli 1955 in Den Haag ist ein niederlandischer Chemiker Seit 2000 ist er Wissenschaftliches Mitglied der Max Planck Gesellschaft und Direktor der Abteilung Atmospharenchemie am Max Planck Institut fur Chemie MPIC in Mainz Lelieveld ist ausserdem Professor an der Johannes Gutenberg Universitat Mainz und dem Cyprus Institute in Nicosia Jos Lelieveld Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Forschung 3 Publikationen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 Video 7 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenLelieveld studierte in den Niederlanden an der Fakultat fur Mathematik und Naturwissenschaften der Universitat Leiden Von 1984 bis 1987 arbeitete er im Umweltlabor Geosens B V Anschliessend forschte er bis 1993 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung fur Atmospharenchemie des Max Planck Instituts fur Chemie MPIC in Mainz Wahrenddessen schloss er 1990 seine Promotion an der Fakultat fur Physik und Astronomie an der Universitat in Utrecht ab Der Titel seiner Doktorarbeit die von Nobelpreistrager Paul J Crutzen als Doktorvater begleitet wurde lautete The role of clouds in tropospheric chemistry 1991 verbrachte er einige Zeit am Meteorologischen Institut der Universitat Stockholm sowie 1992 an der Scripps Institution of Oceanography der University of California San Diego 1993 kehrte er in die Niederlande zuruck und nahm eine Professur fur Air Quality an der Universitat Wageningen an Von 1996 an arbeitete er vier Jahre lang als Professor fur Atmospheric Physics and Chemistry an der Universitat Utrecht und ubernahm von 1997 bis 1999 Aufgaben als Grundungsdirektor der internationalen Forschungsschule COACh Cooperation on Oceanic Atmospheric and Climate Change Studies Schliesslich kehrte er im Jahr 2000 als Direktor und Wissenschaftliches Mitglied an das Max Planck Institut fur Chemie in Mainz zuruck und leitet dort in der Nachfolge von Paul J Crutzen die Abteilung Atmospharenchemie Seit 2000 ist Jos Lelieveld Sprecher der Paul Crutzen Graduate School PCGS in Mainz und seit 2008 Professor in Teilzeit am Cyprus Institute Nicosia Zudem ist er Ko Autor von mehr als 400 Veroffentlichungen Mitherausgeber mehrerer wissenschaftlicher Zeitschriften sowie Mitglied internationaler Komitees 2015 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1 2016 erhielt er die Ehrendoktorwurde und Professur der Universitat Kreta 2 und wurde zum Mitglied der International Silk Road Academy of Sciences in China 2018 wurde er zum Fellow der American Geophysical Union ernannt 3 Fur 2019 wurde ihm die Vilhelm Bjerknes Medal der European Geosciences Union zugesprochen 4 Forschung BearbeitenSchwerpunkte der Forschungsarbeiten von Lelievelds Abteilung sind Photooxidationsmechanismen die zentral fur die Selbstreinigung der Atmosphare sind Mithilfe von eigens entwickelten hochsensiblen Instrumenten werden Spurengase einschliesslich reaktiver Radikale gemessen die in geringen Mengen in der Umgebungsluft vorkommen und photochemische Reaktionsketten bestimmt Laseroptische massenspektrometrische und gaschromatografische Methoden dienen der Bestimmung wesentlicher Abbauprodukte von Kohlenwasserstoffen Die Untersuchungen umfassen Labor und Feldexperimenten an Bord von Flugzeugen und Schiffen sowie Satellitenmessungen Mittels Computer Modellen werden die Wechselwirkung von chemischen und meteorologischen Prozessen simuliert und der Einfluss von Anderungen in der Atmospharenzusammensetzung auf das Klima und die Gesundheit des Planeten im Anthropozan untersucht Unter anderem untersuchte er anhand von Computersimulationen welche Folgen aus den Nuklearkatastrophen von Fukushima und Tschernobyl zu ziehen sind Seine Arbeitsgruppe kam dabei zu dem Schluss dass die Wahrscheinlichkeit grosser Unfalle sowie der Kontamination weiter Landstriche durch radioaktiven Niederschlag bisher unterschatzt wurde 5 6 7 Sein h Index betragt 95 Google Scholar Stand Mai 2020 8 Publikationen Auswahl BearbeitenJohannes Lelieveld et al Effects of fossil fuel and total anthropogenic emission removal on public health and climate In Proceedings of the National Academy of Sciences Band 116 2019 S 7192 7197 doi 10 1073 pnas 1819989116 Johannes Lelieveld et al Cardiovascular disease burden from ambient air pollution in Europe reassessed using novel hazard ratio functions In European Heart Journal 2019 doi 10 1093 eurheartj ehz135 Johannes Lelieveld et al The contribution of outdoor air pollution sources to premature mortality on a global scale In Nature Band 525 2015 S 367 371 doi 10 1038 nature15371 Johannes Lelieveld et al Atmospheric oxidation capacity sustained by a tropical forest In Nature Band 452 2008 S 737 740 doi 10 1038 nature06870 Johannes Lelieveld et al Global Air Pollution Crossroads over the Mediterranean In Science Band 298 Nr 5594 2002 S 794 799 doi 10 1126 science 1075457 Johannes Lelieveld et al The Indian Ocean experiment widespread air pollution from South and Southeast Asia In Science Band 291 Nr 5506 2001 S 1031 1036 doi 10 1126 science 1057103 V Ramanathan et al Indian Ocean Experiment An integrated analysis of the climate forcing and effects of the great Indo Asian haze In Journal of Geophysical Research JGR Atmospheres Band 106 D22 2001 S 28371 28398 doi 10 1029 2001JD900133 Johannes Lelieveld Paul J Crutzen Influences of cloud photochemical processes on tropospheric ozone Nature Nr 343 1990 S pages227 233 doi 10 1038 343227a0 Literatur BearbeitenMax Planck Gesellschaft Handbuch der Wissenschaftlichen Mitglieder Munchen 2006Weblinks BearbeitenHomepage von Jos Lelieveld am MPI fur Chemie Profil bei der Max Planck GesellschaftVideo BearbeitenVideo Abstrakt zu Lelievelds Forschung uber LuftverschmutzungEinzelnachweise Bearbeiten Mitgliedseintrag von Prof Dr Johannes Lelieveld mit CV bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 11 Juni 2016 Honorary Professors Abgerufen im 1 Januar 1 2018 Class of AGU Fellows Announced In Eos 9 August 2018 Abgerufen am 10 August 2018 EGU announces 2019 awards and medals In egu eu 17 Oktober 2018 abgerufen am 29 Oktober 2018 englisch J Lelieveld D Kunkel M G Lawrence Global risk of radioactive fallout after major nuclear reactor accidents Atmos Chem Phys 12 2012 S 4245 4258 doi 10 5194 acp 12 4245 2012 Christopher Schrader Ein Super GAU pro Jahrzehnt In Suddeutsche Zeitung 24 Mai 2012 abgerufen am 9 Dezember 2012 Der nukleare GAU ist wahrscheinlicher als gedacht Max Planck Gesellschaft 22 Mai 2012 abgerufen am 9 Dezember 2012 Jos Lelieveld Google Scholar Abgerufen am 18 Marz 2020 Normdaten Person GND 1050693671 lobid OGND AKS VIAF 280362102 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lelieveld JohannesALTERNATIVNAMEN Lelieveld Jos Spitzname KURZBESCHREIBUNG niederlandischer ChemikerGEBURTSDATUM 25 Juli 1955GEBURTSORT Den Haag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Lelieveld amp oldid 231503805