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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Jose Vasconcelos Begriffsklarung aufgefuhrt Jose Vasconcelos Calderon 27 Februar 1882 in Oaxaca 30 Juni 1959 in Mexiko Stadt war ein mexikanischer Politiker Schriftsteller und Philosoph Zusammen mit Alfonso Reyes und Antonio Caso gilt er als einer der bedeutendsten Intellektuellen des modernen Mexiko In seinen Schriften entwickelte er die Idee eines lateinamerikanischen Nationalismus und einer eigenstandigen mexikanischen Nationalidentitat auf Grundlage der Mestizaje der Mischung aus europaischen und indigenen Elementen Vor allem durch seine Theorie der Kosmischen Rasse Raza Cosmica erlangte er weltweite Beruhmtheit Er ist einer der Anstossgeber des Muralismo Jose Vasconcelos Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 La Raza Cosmica 2 2 Veroffentlichungen 2 2 1 Philosophische und historische Werke 2 2 2 Autobiografie 3 Ehrungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenJose Vasconcelos wurde am 27 Februar 1882 in Oaxaca als Sohn einer wohlhabenden Familie geboren Er ging in den USA und im Norden Mexikos zur Schule und studierte in Mexiko Stadt Jura Im Jahr 1907 nahm er seine Tatigkeit als Anwalt auf Vor dem Hintergrund der zunehmenden politischen Unruhen in Mexiko unterstutzte er den revolutionaren Kandidaten Francisco Madero und dessen Kampagne gegen die Wiederwahl des Diktators Porfirio Diaz und fand sich nach Ausbruch der Mexikanischen Revolution 1910 auf Seiten der Revolutionare Nach dem zeitweiligen Sieg des Generals Victoriano Huerta im Jahr 1913 floh er ins Exil in die USA Im Jahr 1919 kehrte er nach Mexiko zuruck und ubernahm kurzzeitig die Leitung der Universitat des von der Rebellenarmee Pancho Villas kontrollierten Bundesstaates Sonora Nach der Niederschlagung der Armee Pancho Villas durch Alvaro Obregon im Jahr 1919 schloss er sich diesem an In der neuen Regierung unter dem Prasidenten Adolfo de la Huerta wurde er zunachst Rektor der Universidad Nacional de Mexico und im Jahr 1920 Bildungsminister Mit grosszugigen Finanzmitteln der Regierung de la Huertas startete Vasconcelos eine in der mexikanischen Geschichte beispiellose Bildungs und Kulturoffensive Er reformierte das Schulsystem liess vor allem auf dem Land Schulen und Bibliotheken errichten und initiierte Programme zur Alphabetisierung der Bevolkerung die 1920 zu 72 Prozent aus Analphabeten bestand Unter Vasconcelos erfolgte eine intellektuelle Neugrundung und politische Unabhangigkeit der Nationaluniversitat auf ihn gehen das Universitatswappen mit der Karte Lateinamerikas und das Universitats Motto Por mi raza hablara el espiritu Der Geist wird fur meine Rasse sprechen zuruck Vasconcelos grundete ausserdem die Nationalbibliothek Daneben forderte er die Schonen Kunste und gab monumentale Wandgemalde mit nationalen Themen in Auftrag Durch diese Forderung konnte sich die Schule der mexikanischen Muralisten um Diego Rivera David Alfaro Siqueiros Jose Clemente Orozco und Carlos Merida formieren Nach der Ermordung Obregons im Jahr 1928 trat Vasconcelos als Prasidentschaftskandidat an In den Wahlen des Jahres 1930 galt er als aussichtsreichster Kandidat verlor jedoch nach massivem Wahlbetrug Nach der Wahlniederlage floh er ins Exil in die USA und begann an der Arbeit seiner Autobiografie Dieses mehrbandige Werk gilt als die beste Darstellung der Revolution und als stilistisches Meisterwerk der spanischen Sprache Nach seiner Ruckkehr nach Mexiko im Jahr 1940 ubernahm Jose Vasconcelos verschiedene Amter an der Nationaluniversitat Ahnlich wie andere mexikanische Intellektuelle seiner Zeit hegte er Sympathien fur den deutschen Faschismus und Kolonialismus Jose Vasconcelos starb im Jahr 1959 in Mexiko Stadt Werk BearbeitenLa Raza Cosmica Bearbeiten Zu den wichtigsten Schriften Vasconcelos gehort La raza cosmica 1925 Hier postuliert er das Entstehen einer einzigen Weltrasse durch Vermischung der bestehenden Rassen Er unterscheidet dabei vier ursprungliche menschliche Rassen Menschen mit weisser schwarzer gelber und roter Haut Diese Rassen vermischen sich nach und nach und formen eine einzige Ethnie die kosmische Rasse Die Gemeinsamkeiten der kosmischen Rasse erstrecken sich dabei nicht nur auf biologische sondern vor allem auch auf kulturelle Merkmale Vasconcelos sieht lateinamerikanische Mestizen und insbesondere Mexikaner als Vertreter dieser Weltrasse Er geht davon aus dass die neue Ethnie der Mestizen vor allem durch die christliche Ausrichtung zusammengehalten wird Veroffentlichungen Bearbeiten Philosophische und historische Werke Bearbeiten La intelectualidad mexicana 1916 El monismo estetico 1919 La raza cosmica 1925 Indologia 1926 Pesimismo alegre 1931 Estetica 1936 Etica 1939 Historia del pensamiento filosofico 1937 Logica organica 1945 Autobiografie Bearbeiten Ulises Criollo 1935 La tormenta 1936 El desastre 1938 El proconsulado 1939 El ocaso de mi vida 1957 Ehrungen BearbeitenDie 2006 eroffnete Biblioteca Vasconcelos in Mexiko Stadt tragt seinen Namen Literatur BearbeitenTimothy Anna u a Historia de Mexico Cambridge University Press Barcelona 2001 Juan Brom Esbozo de la Historia de Mexico 2 Aufl Grijalbo Mexiko Stadt 2005 ISBN 968 5957 51 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jose Vasconcelos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Auszuge aus La Raza Cosmica Memento vom 1 November 2000 im Internet Archive spanisch englisch Literatur von und uber Jose Vasconcelos im Katalog des Ibero Amerikanischen Instituts Preussischer Kulturbesitz BerlinRektoren der Universidad Nacional Autonoma de Mexico UNAM bzw ehemals UNM Joaquin Eguia Lis 1910 1913 Ezequiel A Chavez 1913 1914 Valentin Gama 1914 1915 Jose Natividad Macias 1915 1916 Miguel E Schultz 1916 1917 Jose Natividad Macias 1917 1920 Antonio Caso 1920 Balbino Davalos 1920 Jose Vasconcelos 1920 1921 Mariano Silva 1921 Antonio Caso 1921 1923 Ezequiel A Chavez 1923 1924 Alfonso Pruneda 1924 1928 Antonio Castro 1928 1929 Ignacio Garcia Tellez 1929 Jose Lopez Lira 1929 Ignacio Garcia Tellez 1929 1932 Roberto Medellin 1932 1933 Manuel Gomez Morin 1933 1934 Enrique O Aragon 1934 Fernando Ocaranza 1934 1935 Luis Chico Goerne 1935 1938 Gustavo Baz 1938 1940 Mario de la Cueva 1940 1942 Rodulfo Brito 1942 1944 Samuel Ramirez Moreno 1944 Jose Aguilar Alvarez 1944 Manuel Gual Vidal 1944 Rektorenrat 1944 Alfonso Caso 1944 1945 Genaro Fernandez MacGregor 1945 1946 Salvador Zubiran 1946 1948 Luis Garrido 1948 1953 Nabor Carrillo 1953 1961 Ignacio Chavez 1961 1966 Javier Barros Sierra 1966 1970 Pablo Gonzalez Casanova 1970 1972 Guillermo Soberon 1973 1981 Octavio Rivero 1981 1985 Jorge Carpizo 1985 1989 Jose Sarukhan 1989 1997 Francisco Barnes de Castro 1997 1999 Xavier Cortes Rocha 1999 Juan Ramon de la Fuente 1999 2007 Jose R Narro 2007 2015 Enrique Graue seit 2015 Normdaten Person GND 118803999 lobid OGND AKS LCCN n50014296 VIAF 59102568 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vasconcelos JoseALTERNATIVNAMEN Vasconcelos Calderon JoseKURZBESCHREIBUNG mexikanischer Politiker Schriftsteller und PhilosophGEBURTSDATUM 27 Februar 1882GEBURTSORT OaxacaSTERBEDATUM 30 Juni 1959STERBEORT Mexiko Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jose Vasconcelos amp oldid 224952333