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Sir John Meurig Thomas 15 Dezember 1932 13 November 2020 war ein fuhrender britischer Chemiker auf dem Gebiet der heterogenen Katalyse Festkorperchemie Materialwissenschaft und Oberflachenchemie Thomas verfasste mehr als tausend wissenschaftliche Artikel und mehrere Bucher Er war Trager zahlreicher Auszeichnungen und Ehrendoktorate 1991 wurde er fur Verdienste um die Chemie und die Popularisierung der Wissenschaft zum Knight Bachelor Sir erhoben Das Mineral Meurigit ist nach ihm benannt Viele seiner Forschungsarbeiten beschaftigten sich mit neuen heterogenen Katalysatoren und versuchten die Struktur und Wirkungsweise von bestehenden Systemen unter Verwendung von Techniken wie Rontgenabsorptionsspektroskopie Kernspinresonanzspektroskopie und hochauflosender Transmissionselektronenmikroskopie zu verstehen Er ist einer der meistzitierten Autoren auf dem Gebiet der heterogenen Katalyse In seinen letzten Jahren legte er seinen Forschungsschwerpunkt auf die Entwicklung von grunen Katalysatoren fur neue Technologien und auf die Entwicklung von Moglichkeiten des Studiums von Katalysatoren unter Reaktionsbedingungen John Meurig Thomas 2011 Leben und Werk BearbeitenThomas wurde 1932 in der Nahe der walisischen Bergarbeiterstadt Llanelli South Wales geboren Er studierte Chemie an der Universitat von Wales Swansea wo er in der Arbeitsgruppe von Keble Sykes promovierte Nach dem Studium arbeitete er kurz bei der britischen Atomenergiebehorde bevor er eine wissenschaftliche Laufbahn am Institut fur Chemie an der Universitat von Wales einschlug Er konnte zeigen dass Fehlstellen und andere strukturelle Storungen an Oberflachen die elektronischen Strukturen beeinflussen 1969 wurde er Professor an der Aberystwyth University wo er seinen Forschungsschwerpunkt auf die Erforschung von Oberflachen und Materialwissenschaft legte Auch erforschte er die Anwendung der Elektronenmikroskopie in der Chemie Im Jahr 1977 wurde er zum Fellow of the Royal Society gewahlt Zwischen 1979 und 1986 war Sir John Institutsleiter am Institut fur Physikalische Chemie und Professorial Fellow am King s College wo er weiterhin neue Techniken im Bereich der Festkorperchemie entwickelte Ein weiterer Zweig war die Entwicklung neuer Materialien und das Design neuer Katalysatoren Er erweiterte seine fruhen elektronenmikroskopischen Untersuchungen auf Interkalationsverbindungen und Mineralien Zeolithische Materialien untersuchte er mit Techniken wie Festkorper NMR Neutronenstreuung und Echtraumverfahren 1 2 Im Jahr 1986 wurde er Nachfolger von Sir George Porter als Direktor des Royal Institution of Great Britain London 1987 hielt er zusammen mit David Phillips die renommierte Weihnachtsvorlesung der Royal Institution Crystals and Lasers Sein Forschungsschwerpunkt verlagerte sich zur Untersuchung von aktiven Zentren unter Reaktionsbedingungen 3 Auch synthetisierte er neue nano und mesoporose Materialien sowie Molekularsiebe Er trat 1991 wegen gesundheitlicher Probleme seiner Frau von diesem Posten zuruck Nach einer kurzen Zeit an der Universitat von Wales ging er zuruck nach Cambridge wo er 1993 Master of Peterhouse dem altesten College in Cambridge wurde Thomas hielt 25 Patente und entwickelte losungsmittelfreie katalytische Prozesse zur Herstellung von Ethylacetat und Caprolactam Thomas wurden zwanzig Ehrendoktorate von australischen britischen kanadischen chinesischen niederlandischen agyptischen franzosischen italienischen japanischen spanischen und US Universitaten verliehen Ausserdem war er Ehrenmitglied in mehr als funfzehn auslandischen Akademien darunter der American Philosophical Society der American Academy of Arts and Sciences der Accademia dei Lincei Rom und der Russischen Akademie der Wissenschaften Zu seinen Auszeichnungen zahlen die Royal Medal 2016 die Blaise Pascal Medaille der European Academy of Sciences 2014 der Bragg Price Lehrauftrag der britischen Association Crystallographic 2010 die Sven Berggren Prize Lectureship Lund 2010 der Ertl Preis Lehrauftrag der Max Planck Gesellschaft 2010 die Sir George Stokes Goldmedaille der Royal Society of Chemistry 2005 die Giulio Natta Goldmedaille von der Societa Chimica Italiana 2004 die Linus Pauling Goldmedaille von der Stanford University 2003 und der American Chemical Society Annual Award fur kreative Forschung in der heterogenen und Homogene Katalyse 1999 Er gewann die Davy Medaille der Royal Society sowie die Faradayvorlesung und den damit verbundenen Preis und die Corday Morgan Medaille der Royal Society of Chemistry Im Jahr 1995 wurde er der erste britische Wissenschaftler seit 80 Jahren dem die Willard Gibbs Goldmedaille der American Chemical Society verliehen wurde In Anerkennung seiner Beitrage zur Geochemie benannte die Internationale Mineralogische Vereinigung im Jahr 1995 ein neues Mineral Meurigit nach ihm Zusammen mit Gabor A Somorjai und Norbert Kruse gab John M Thomas die Zeitschrift Catalysis Letters heraus Weblinks Bearbeiten nbsp Commons John Meurig Thomas Sammlung von Bildern Prof Thomas Homepage an der Universitat Cambridge mit einer Liste der Publikationen und einem Lebenslauf Fullerian Professorships John Meurig Thomas im Interview mit Alan Macfarlane am 29 November und 5 Dezember 2007 Film Informationen zu und akademischer Stammbaum von John Meurig Thomas bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten John Meurig Thomas Ein Durchbruch in der Elektronenmikroskopie In Angewandte Chemie 117 2005 S 5699 5702 doi 10 1002 ange 200501466 Paul A Midgley Matthew Weyland John Meurig Thomas Brian F G Johnson Z Contrast tomography a technique in three dimensional nanostructural analysis based on Rutherford scattering In Chemical Communications S 907 908 doi 10 1039 B101819C Single Site Heterogeneous Catalysts PDF 202 kB von John Meurig Thomas Robert Rajac und Dewi W Lewis Normdaten Person GND 134006143 lobid OGND AKS LCCN n80120938 NDL 00516568 VIAF 155775859 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thomas John MeurigALTERNATIVNAMEN Thomas J M KURZBESCHREIBUNG britischer ChemikerGEBURTSDATUM 15 Dezember 1932GEBURTSORT WalesSTERBEDATUM 13 November 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Meurig Thomas amp oldid 233338805