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Sir John Philip Key GNZM AC 9 August 1961 in Auckland ist ein neuseelandischer Politiker Er war vom 19 November 2008 bis zu seinem Rucktritt am 12 Dezember 2016 der 38 Premierminister von Neuseeland Er gehort der konservativen New Zealand National Party an John Key 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Politische Karriere 2 1 Helensville 2 2 Finanzpolitischer Sprecher 2 3 Oppositionsfuhrer 2 4 Premierminister 3 Politische Positionen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFruhe Jahre BearbeitenKey verlor bereits im Alter von sechs Jahren seinen Vater der an den Folgen eines Herzinfarkts starb Mit seinen beiden Schwestern wuchs er in einer Sozialwohnung in Christchurch auf Seine alleinerziehende Mutter war eine judische Emigrantin aus Osterreich 1 2 Als Junge besuchte John Key mit seiner Mutter die Gottesdienste in der Synagoge er bezeichnet sich aber als nicht sehr stark glaubig Key ist der dritte neuseelandische Premierminister judischer Abstammung nach Julius Vogel und Francis Bell Nach dem Besuch einer lokalen Schule erlangte Key 1981 den Abschluss als Bachelor of Commerce der University of Canterbury Er besuchte ohne weiteren Abschluss Veranstaltungen in Management an der Universitat von Harvard 3 4 Key arbeitete ab 1982 als Finanzprufer und danach fur zwei Jahre als Projektleiter bei einem Bekleidungsunternehmen in Christchurch 5 Anschliessend war er Devisenhandler bei einem Finanzunternehmen in Wellington und stieg nach zwei Jahren zum Abteilungsleiter fur den Devisenhandel auf bevor er 1988 zu einem Konkurrenzunternehmen in Auckland wechselte 1 1995 stieg er bei Merrill Lynch als Leiter des asiatischen Devisenhandels in Singapur ein Er wurde noch im gleichen Jahr zum globalen Abteilungsleiter fur Devisenhandel befordert und zog mit einem Jahresgehalt in Millionenhohe versehen nach London 1 6 Von einigen Mitarbeitern erhielt er den Beinamen der lachelnde Killer da sich sein frohliches Naturell auch dann nicht anderte als er aufgrund finanzieller Verluste infolge der Russlandkrise 1998 Dutzende nach anderen Angaben Hunderte Mitarbeiter entliess 2 6 Von 1999 bis 2001 gehorte Key dem von der Federal Reserve Bank of New York gefuhrten Foreign Exchange Committee an 2001 wurde Key vom damaligen Prasidenten der New Zealand National Party John Slater mit der Aussicht auf eine politische Karriere angeworben Die ehemalige Parteivorsitzende Jenny Shipley bezeichnete Key als eine der Personen die sie gezielt auswahlte und mit personlichem Einsatz fur die Arbeit in der Partei gewann 2 Key lernte bereits auf der Schule seine spatere Frau Bronagh kennen die er 1984 heiratete Seine Frau die ebenfalls den Abschluss als Bachelor of Commerce erlangte arbeitete als Personalberaterin bevor sie sich ganz der Familie widmete Key und seine Frau haben zwei Kinder eine Tochter und einen Sohn 2 Politische Karriere BearbeitenHelensville Bearbeiten Als 2001 eine Volkszahlung aufdeckte dass die Bevolkerungszahl von Auckland gewachsen war wurden die Wahlkreise fur die Direktwahl der Abgeordneten im neuseelandischen Parlament neu zugeschnitten John Key kandidierte zunachst in einer parteiinternen Vorwahl im neu geschaffenen Wahlkreis von Helensville wo er sich gegen den langjahrigen Parlamentsabgeordneten Brian Neeson dessen bisheriger Wahlkreis durch den neuen Zuschnitt zu einer Hochburg der Labour Party geworden war durchsetzte Bei den Parlamentswahlen 2002 gewann er schliesslich mit einem Vorsprung von 1705 Stimmen vor dem Labour Kandidaten Gary Russel sowie vor Neeson der als parteiunabhangiger Kandidat angetreten war und auf Platz 3 landete 7 Bei den folgenden Parlamentswahlen 2005 verteidigte er seinen Sitz mit grossem Vorsprung und gewann in Helensville 63 der Stimmen 8 Finanzpolitischer Sprecher Bearbeiten Im Jahr 2004 wurde Key durch den damaligen Oppositionsfuhrer Don Brash zum finanzpolitischen Sprecher seiner Partei berufen 2006 trat Brash nach Kontroversen um eine aussereheliche Affare und um an die Offentlichkeit geratene parteiinterne Dokumente zuruck 9 Key wurde zu seinem Nachfolger Oppositionsfuhrer Bearbeiten In seiner ersten Rede als Oppositionsfuhrer am 28 November 2006 kritisierte Key dass Neuseeland die Entstehung einer neuen Unterschicht zugelassen habe ein Thema das in den Medien auf grosses Interesse stiess 10 Key knupfte an diese Rede an als er seine Partei im Februar 2007 auf ein Programm zur Essensausgabe in den finanziell schwachsten Schulen verpflichtete 11 Seinen anfanglichen Widerstand gegen den Child Discipline Act der Grunen Abgeordneten Sue Bradford der massvolle Gewaltanwendung nicht mehr als Verteidigungsargument bei Gerichtsverfahren gegen prugelnde Eltern zuliess gab Key schliesslich auf Viele Eltern sahen in dieser Vorlage den Versuch selbst leichte Schulterklopfen gegenuber ihren Kindern zu verbieten 12 Key einigte sich mit Premierministerin Helen Clark auf einen Kompromiss der der Polizei einen Ermessensspielraum beim Verfolgen leichter korperlicher Zuchtigungen gab 13 Keys Positionswechsel zur Gesetzesvorlage uber Therapieprodukte und Arzneimittel stiessen im August 2007 auf Kritik 14 Im gleichen Monat deutete Labour Minister Trevor Mallard die mogliche Verstrickung Keys in einen Skandal aus dem Jahr 1987 H Fee Skandal an in den Keys fruherer Arbeitgeber verwickelt war Key erklarte jedoch dass er von den fraglichen Transaktionen keine Kenntnis hatte und das Finanzunternehmen bereits mehrere Monate vor dem Geschehen verlassen hatte 15 Von Seiten der Labour Abgeordneten wurde 2007 zudem kritisiert dass Key keine detaillierten eigenen politischen Konzepte veroffentlicht habe Er erwiderte dass diese rechtzeitig vor den nachsten Parlamentswahlen vorgelegt wurden und den Wahlern genugend Zeit zu ihrer Beurteilung bleiben werde 16 Am 25 Juli 2008 erschien Keys Name erstmals auf der Liste der reichsten Neuseelander des National Business Review 17 Sein Vermogen wurde auf etwa 50 Millionen neuseelandische Dollar geschatzt Premierminister Bearbeiten Im Jahr 2008 trat John Key als Spitzenkandidat seiner Partei zur General Election an und wurde mit 45 der Stimmen fur seine Partei zum Premierminister Neuseelands gewahlt 2011 und 2014 folgte unangefochten mit jeweils rund 47 der Stimmen fur seine Partei seine Wiederwahl Am 5 Dezember 2016 kundigte er seinen Rucktritt aus familiaren Grunden fur den 12 Dezember 2016 an 18 19 Politische Positionen BearbeitenKey sieht sich selbst naher an der politischen Mitte als es sein Vorganger Don Brash war die Unterschiede liegen aber wohl eher im Stil als in den Inhalten Key nahm in der Vergangenheit oft Bezug auf Bedenken gegenuber zu schnellen Privatisierungen bezeichnet die Argumente der Privatisierungsgegner der 1980er Jahre aber als grosstenteils irrational In einem Zeitungsinterview 2002 sprach er davon dass eine Orientierung hin zur Privatisierung in den Bereichen Gesundheit Bildung und Rentensystem sinnvoll sei Keys Abstimmungsverhalten zu gesellschaftspolitischen Themen ist differenziert Er stimmte gegen eine Gesetzesvorlage zur Schaffung eingetragener Partnerschaften fur gleich und gemischtgeschlechtliche Paare 20 stimmte aber als einer von vielen Abgeordneten gegen eine Vorlage nach der Ehen als Gemeinschaft von Mann und Frau zu definieren seien 21 Key unterstutzte den gescheiterten Versuch das gesetzliche Mindestalter fur den Alkoholkonsum wieder von 18 auf 20 Jahre zu erhohen 22 Nach neueren Aussagen Keys ist die globale Erwarmung eine Tatsache Er sieht die Regierung in der Pflicht Gegenmassnahmen einzuleiten Er verpflichtete seine Partei auf das Ziel einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen um die Halfte innerhalb von 50 Jahren Kritiker weisen allerdings darauf hin dass er noch 2005 Zweifel an den Auswirkungen der Erderwarmung geaussert habe Auch seine heute veranderte Position zum Irakkrieg wird kritisiert Als Oppositionabgeordneter betonte er 2003 die Unterstutzung seiner Partei fur die Verbundeten USA und Australien Im August 2007 wurde ihm von Regierungsseite im Parlament vorgeworfen dass unter seiner Fuhrung Neuseeland vermutlich Truppen in den Irak entsandt hatte 23 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons John Key Sammlung von Bildern Homepage Prime Minister John Key abgerufen am 18 Dezember 2014 englisch John Key the unauthorised biography New Zealand Herald abgerufen am 18 Dezember 2014 englisch John Key Wikinews interview Flashplayer Video 7 45 min youtube abgerufen am 18 Dezember 2014 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c POLITICS John Key A snapshot Nicht mehr online verfugbar In Sunday Star Times 3 Februar 2008 ehemals im Original abgerufen am 28 Februar 2008 englisch 1 2 Vorlage Toter Link www stuff co nz Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis a b c d Bevan Rapson Golden Boy Metro Magazine Issue 286 April 2005 archiviert vom Original am 26 Juli 2008 abgerufen am 14 Januar 2016 englisch Maggie Tait Profile John Key In New Zealand Herald 27 November 2006 abgerufen am 28 Februar 2008 englisch Rt Hon John Key New Zealand Parliament 10 Juli 2015 abgerufen am 14 Januar 2016 englisch Donna McIntyre My Job John Key Leader of the National Party In New Zealand Herald 12 Januar 2008 abgerufen am 27 Februar 2022 englisch a b Gillian Tett Ruth Laugesen Who is John Key Nicht mehr online verfugbar In Sunday Star Times 3 Februar 2008 ehemals im Original abgerufen am 28 Februar 2008 englisch 1 2 Vorlage Toter Link www stuff co nz Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Official Count Results Helensville New Zealand Electoral Commission 2002 archiviert vom Original am 18 Februar 2007 abgerufen am 24 August 2014 englisch Official Count Results Helensville New Zealand Electoral Commission 2005 archiviert vom Original am 29 Juni 2007 abgerufen am 24 August 2014 englisch NZPA NZHerald Staff Don Brash gone at lunchtime New Zealand Herald 23 November 2006 abgerufen am 26 August 2007 englisch John Key Key North Shore National Party luncheon In Scoop Parliament Scoop Media 28 November 2006 abgerufen am 18 April 2018 englisch Rede im Parlament John Key National launches its Food in Schools programme Scoop 4 Februar 2007 abgerufen am 23 August 2007 englisch 78pc of parents say they ll still smack 18 Juni 2007 abgerufen am 23 August 2007 englisch Jennifer Colwill The smacking bill what it says New Zealand Herald 2 Mai 2007 abgerufen am 27 Mai 2007 englisch John Armstrong John Armstrong At last Labour gets to give Key a good kicking New Zealand Herald 2 August 2007 abgerufen am 23 August 2007 englisch Clare Trevett Former SFO chief backs Key s claims In New Zealand Herald 25 August 2007 abgerufen am 26 Februar 2008 englisch Paula Oliver John Key s policy There ll be more later New Zealand Herald 3 August 2007 abgerufen am 23 August 2007 englisch NBR Staff Rich List 2008 A bad economy but the rich still get richer National Business Review 25 Juli 2008 archiviert vom Original am 29 Oktober 2008 abgerufen am 1 November 2008 englisch New Zealand Prime Minister John Key in surprise resignation BBC 5 Dezember 2016 abgerufen am gleichen Tage englisch Neuseelands Premier John Key kundigt Rucktritt an Spiegel Online 5 Dezember 2016 abgerufen am gleichen Tage Newstalk ZB and Herald Staff MPs vote 65 55 in favour of Civil Union Bill New Zealand Herald 2 Dezember 2004 abgerufen am 27 Februar 2008 englisch Marriage Gender Clarification Amendment Bill First Reading In Hansard 7 Dezember 2005 abgerufen am 6 Januar 2011 englisch Mike Houlahan Drinking age stays at 18 review announced New Zealand Herald 9 November 2006 abgerufen am 26 Februar 2008 englisch Matt McCarten All you wanted to know about John Key but were afraid to ask New Zealand Herald 26 August 2007 abgerufen am 29 August 2007 englisch Premierminister von Neuseeland Henry Sewell William Fox Edward Stafford Alfred Domett Frederick Whitaker Frederick Weld George Waterhouse Julius Vogel Daniel Pollen Harry Atkinson George Grey John Hall Robert Stout John Ballance Richard Seddon William Hall Jones Joseph Ward Thomas Mackenzie William Massey Francis Bell Joseph Gordon Coates George Forbes Michael Savage Peter Fraser Sidney Holland Keith Holyoake Walter Nash Jack Marshall Norman Kirk Bill Rowling Robert Muldoon David Lange Geoffrey Palmer Mike Moore Jim Bolger Jenny Shipley Helen Clark John Key Bill English Jacinda Ardern Chris Hipkins Christopher LuxonParteifuhrer der New Zealand National Party Adam Hamilton 1936 1940 Sidney Holland 1940 1957 Keith Holyoake 1957 1972 Jack Marshall 1972 1974 Robert Muldoon 1974 1984 Jim McLay 1984 1986 Jim Bolger 1986 1997 Jenny Shipley 1997 2001 Bill English 2001 2003 Don Brash 2003 2006 John Key 2006 2016 Bill English 2016 2018 Simon Bridges 2018 2020 Todd Muller Mai 2020 Juli 2020 Judith Collins Juli 2020 November 2021 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