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John Burton 9 Juni 1710 in Colchester 19 Januar 1771 in Micklegate York war ein englischer Arzt und Antiquar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Burton und Lawrence Sterne 3 Antiquarische Forschungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohn Burton wurde als Sohn eines Londoner Kaufmanns geboren Er besuchte die Merchant Taylors School in Northwood und studierte anschliessend am St John s College in Cambridge wo er 1733 ein Examen ablegte Anschliessend studierte er Medizin an der Universitat Leiden in Paris und Reims Er kehrte als Arzt nach England zuruck heiratete dort Mary Henson aus York und liess sich in Wakefield nieder 1738 ubersiedelte er nach York wo er an der Grundung des York County Hospital beteiligt war und hauptsachlich als Geburtshelfer arbeitete nbsp An essay towards a complete new system of midwifery Kupferstich von George StubbsBurton war in Kollegenkreisen wegen seiner streitbaren und nachtragenden Personlichkeit bekannt da er sich gelegentlich in unverblumter Weise offentlich uber Kollegen ausserte Zielscheibe seiner Polemiken war insbesondere der Gynakologe William Smellie der ab 1752 sein dreibandiges Standardwerk uber Geburtshilfe den Treatise on the Theory and Practise of Midwifery veroffentlichte 1751 hatte Burton selbst das Buch An essay towards a complete new system of midwifery publiziert offenbar in Eile und aus Sorge sein Konkurrent Smellie konnte ihm zuvorkommen denn er schrieb Man informierte mich dass eine andere Person dabei sei meine Neuerung zusammen mit eigenen Arbeiten zu veroffentlichen das bewegte mich dazu sie selbst zu veroffentlichen 1 Burton der eine neue Art von Geburtszange entwickelt hatte vertrat erstmals in der Geschichte der Medizin die These dass Kindbettfieber durch Infektion entsteht und er beschrieb Verfahren des Kaiserschnitts Illustriert war das Buch mit Kupferstichen von George Stubbs der damals am York County Hospital Anatomie unterrichtete Im Gegensatz zu den Kritiken uber Smellies Buch das von der Fachwelt sehr positiv aufgenommen wurde blieb die Aufnahme von Burtons Buch eher kuhl 2 Burton starb am 17 Januar 1771 Er wurde in der Holy Trinity Church Micklegate bestattet Burton und Lawrence Sterne BearbeitenBurton war ein Anhanger der Torys die er sein Leben lang unterstutzte Wahrend der County Wahlen von 1741 unterstutzte er massiv den Gegner des Whig Kandidaten Jacques Sterne anglikanischer Geistlicher und Onkel von Lawrence Sterne Sterne verlor die Wahl was Burton die Feindschaft der Sternes einbrachte In der Literatur zu Sternes Roman Leben und Ansichten von Tristram Shandy Gentleman wird gelegentlich vermutet dass Burton als Vorbild fur den cholerischen Geburtshelfer Dr Slop in Sternes Roman gedient hat Sterne beschreibt den Arzt als unfahigen Quacksalber der die Nase des Helden bei der Geburt mit einer Geburtszange gebrochen hat In einer Liste der Ten of the best bad doctors des Guardian belegt Slop Platz 3 3 Antiquarische Forschungen BearbeitenBurton der in Cambridge u a Latein und Griechisch studiert hatte befasste sich neben seiner Tatigkeit am York County Hospital mit dem Sichten und Sichern von Urkunden und schriftlichen Quellen unterschiedlicher Art die die Kirchengeschichte seiner Heimatregion seit der Christianisierung Englands bis zur Eroberung der Insel durch Wilhelm den Eroberer betrafen Seine antiquarische Tatigkeit steht im Zusammenhang mit dem im Zeitalter der Aufklarung neu erwachten Interesse an architektonischen und schriftlichen Zeugnissen der eigenen Geschichte Gegenstand seiner Forschungstatigkeit war die Sicherung von Akten und Dokumenten von kirchlichen Einrichtungen wie Klostern Kirchen Stiften und Hospizen Viele Kirchen waren nach der Abschaffung des Monchtums und der Auflosung der Kloster durch Heinrich VIII zerstort worden Zwar war eine Reihe von Klosterkirchen als Pfarrkirchen umgewidmet worden die meisten wurden jedoch abgebrochen niedergebrannt oder als Scheunen und Stalle genutzt Burton konnte sich dabei auf das funfbandige Kompendium Antiquities Ecclesiastical of the City of York stutzen das James Torre 1649 1699 1691 herausgebracht hatte 4 5 das er aber nicht als Quelle nennt Fur jedes der aufgelisteten Gebaude gibt es eine kurze topographische Beschreibung Anmerkungen uber Besonderheiten an den Gebauden wie z B Stifterwappen eine Liste des Landbesitzes der einzelnen Einrichtung der Legate betreffend abzuhaltender Messen fur Verstorbene Listen der Priore bzw der Priorinnen sowie Abschriften oder Exzerpte aus den Cartularien von kirchlichen Erlassen papstliche Bullen etc Da viele der von Burton ausgewerteten Dokumente nicht mehr im Original vorhanden sind bleibt sein Monasticon Eboracense eine wichtige Geschichtsquelle Der erste Band des Monasticon Eboracense wurde 1758 gedruckt Ein zweiter Band war von Burton angekundigt fur den er bereits umfangreiches Material zusammengebracht hatte das vornehmlich aus den Vorarbeiten Torres stammte Zustande kam 1759 allerdings nur ein acht Seiten umfassender Druck mit Auszugen aus einer Reihe papstlicher Bullen koniglicher Erlasse und Dokumenten die alle Whitby Abbey betreffen Danach wurde das Projekt offenbar eingestellt 6 Schriften BearbeitenAn essay towards a complete new system of midwifery London 1751 Vollstandiger Titel An Essay towards a complete new system of midwifry theoretical and practical Together with the descriptions causes and methods of removing or and eighteen copper plates in four parts Special edition The Classics of Obstetrics amp Gynecology Library 1995 A letter to William Smellie M D containing critical and practical remarks upon his treatise on the Theory and practice of midwifery Wherein the mistakes and dangerous methods of practice London printed for W Owen 1753 Neuausgabe Gale ECCO 2010 ISBN 978 1 17099012 4Monasticon Eboracense and the ecclesiastical history of Yorkshire containing an account of the first introduction and progress of Christianity 2 Bande York 1758 1759 Two Tracts on Yorkshire Antiquities in the Archaeologia 1768 1771 Literatur BearbeitenHelen King Midwifery Obstetrics and the Rise of Gynaecology The Uses of a Sixteenth Century Compendium 2007 ISBN 978 0 7546 5396 7 P M Dunn Dr John Burton 1710 1771 of York and his obstetric treatise Perinatal lessons from the past In ADC Fetal amp Neonatal Edition 2001 Vol 84 Issue 1 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons John Burton Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Anna Katherine Laycock Forceps John Burten Chalmers Biography 1812 Vol 7 S 422Einzelnachweise Bearbeiten I was informed that another person was about to publish my improvement with some other works of his own this put me upon the thoughts of publishing them myself Zitiert nach Dunn 2001 Dictionary of National Biography 1885 1900 London Smith Elder amp Co John Mullan Ten of the best bad doctors In The Guardian 12 Juni 2010 Abgerufen am 1 Juli 2015 Antiquities Ecclesiastical of the City of York concerning Churches Parochial Conventual Chapels Hospitals and Gilds and in them Chantries and Interments also Churches Parochial and Conventual within the Archdeaconry of the West Riding collected out of Publick Records and Registers A D 1691 G W S Barrow An unpublished brieve ov Malcom IV In The Scottish Historical Review Vol 84 Nr 217 April 2005 S 85 87 abgerufen am 3 Juli 2015 G W S Barrow An unpublished brieve of Malcolm IV In The Scottish Historical Review Vol 84 April 2005 S 85 95 Normdaten Person GND 1055171894 lobid OGND AKS LCCN nr91008902 VIAF 61397751 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burton JohnKURZBESCHREIBUNG englischer Arzt und AntiquarGEBURTSDATUM 9 Juni 1710GEBURTSORT ColchesterSTERBEDATUM 19 Januar 1771STERBEORT Micklegate York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Burton Mediziner amp oldid 208847528