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Die Kapelle St Johannis in Quedlinburg ist in ihrem Ursprung ein romanischer Bau Sie schloss sich an das St Johannis Hospital fur Leprakranke und Aussatzige vor den Toren der Quedlinburger Altstadt an und wird daher auch Hospitalkirche St Johannis genannt 1 JohanniskapelleStation auf dem JakobswegSeit 2003 ist die Kapelle eine Station der deutschen Verlangerung des Jakobsweges Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Beschreibung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte und Beschreibung BearbeitenZuerst 1229 urkundlich erwahnt geht ihre Errichtung jedoch bis auf die zweite Halfte des 12 Jahrhunderts zuruck 2 In ihrer jetzigen Gestalt entspricht sie einer spatromanischen einschiffigen Dorfkirche von etwa 8 25 m Lange und 5 15 m Breite Im Jahr 1704 ist im Westen eine trapezformige Erweiterung des Chors angefugt worden Nahe dem westlichen Giebel befindet sich ein Dachreiter Er tragt die beiden altesten Glocken der Stadt aus dem 13 Jahrhundert Eine Glocke wiegt 60 kg die andere 70 kg Die Glocken werden selten gelautet Sie dienen auch als Schlagwerk der Uhr An der Sudseite wurde im 13 Jahrhundert eine Sakristei mit Kreuzgratgewolbe angefugt Diese wurde wohl 1483 3 nach einer dendrochronologischen Untersuchung zumindest nach 1380 4 durch einen in Fachwerkbauweise errichteten Aufbau erganzt nbsp Johanniskapelle in der Zeit um 1900Im Inneren der Kapelle finden sich Reste von Wandmalereien die noch aus dem Mittelalter stammen Abgeschlossen wird der Innenraum durch eine mit Malereien versehene Holztonnendecke An der Nord und Westseite befindet sich eine Empore Die an der Sudseite befindliche Loge wurde beim Umbau des Jahres 1704 eingefugt In der Kirche steht ein dreiteiliger holzerner Kanzelaltar aus dem Jahr 1725 Der Altar ist mit korinthischen Saulen und mit Akanthusschnitzwerk verziert In seitlich eingefugten Muschelnischen befinden sich Figuren der Evangelisten Das Kruzifix ist alteren Datums und stammt aus der Zeit um 1250 Von 1843 bis 1848 war der Theologe Johann Christian Wallmann Pfarrer an der Johanniskapelle Die Kapelle ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis eingetragen Das Gebaude ist das alteste im Stadtteil Suderstadt Eine umfassende Sanierung erfuhr die Kapelle in den Jahren 2002 bis 2014 Der Dachreiter bekam im Herbst 2002 erstmals eine Wetterfahne aufgesetzt Seit dem Ende der Sanierung sowie der Aufgabe der benachbarten Johanniskirche als Gotteshaus wird die Kapelle wieder ofters genutzt Besonders fur Familienfeste wie Hochzeiten und Taufen bietet sich die Kapelle sehr gut an Es finden in den Sommermonaten allmonatlich Friedensgebete und Buchlesungen in der Kapelle statt Ebenfalls im Sommer bietet die evangelische Kirchengemeinde Quedlinburg einmal monatlich an einem Sonntag um 09 00 Uhr einen Gottesdienst an In der Adventszeit finden an den ersten drei Montagen Adventsandachten statt Auch am Heiligen Abend wird mindestens eine Christvesper angeboten Ein Freundeskreis kummert sich um die Offnung des Gotteshauses sowie dessen Pflege Umgangssprachlich wird die Johanniskapelle auch als Alte Johanniskirche und als Suderstadt Kapelle bezeichnet Literatur BearbeitenFalko Grubitzsch in Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt Band 1 Ute Bednarz Folkhard Cremer u a Regierungsbezirk Magdeburg Neubearbeitung Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 739 Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Anhalt Hrsg Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 7 Falko Grubitzsch unter Mitwirkung von Alois Bursy Mathias Kohler Winfried Korf Sabine Oszmer Peter Seyfried und Mario Titze Landkreis Quedlinburg Teilband 1 Stadt Quedlinburg Fliegenkopf Halle 1998 ISBN 3 910147 67 4 S 264 Weblinks BearbeitenDie Johanniskapelle Website der Ev KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Georg Piltz Kunstfuhrer durch die DDR Urania Verlag Leipzig Jena Berlin 4 Aufl 1973 S 266 Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Anhalt Hrsg Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 7 Falko Grubitzsch unter Mitwirkung von Alois Bursy Mathias Kohler Winfried Korf Sabine Oszmer Peter Seyfried und Mario Titze Landkreis Quedlinburg Teilband 1 Stadt Quedlinburg Fliegenkopf Halle 1998 ISBN 3 910147 67 4 S 264 Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Anhalt Hrsg Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 7 Falko Grubitzsch unter Mitwirkung von Alois Bursy Mathias Kohler Winfried Korf Sabine Oszmer Peter Seyfried und Mario Titze Landkreis Quedlinburg Teilband 1 Stadt Quedlinburg Fliegenkopf Halle 1998 ISBN 3 910147 67 4 S 264 Falko Grubitzsch in Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt Band 1 Ute Bednarz Folkhard Cremer u a Regierungsbezirk Magdeburg Neubearbeitung Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 739 Kulturdenkmale in der Stresemannstrasse in Quedlinburg Stresemannstrasse 1 Stresemannstrasse 8 Stresemannstrasse 9 11 Stresemannstrasse 28 Stresemannstrasse 30 Stresemannstrasse 31 Johannishain mit Bismarckturm Johannisstift mit Johanniskapelle und Sankt Johannis Kirche Normdaten Geografikum GND 4666691 6 lobid OGND AKS VIAF 238133668 51 781402 11 151917 Koordinaten 51 46 53 N 11 9 6 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johanniskapelle Quedlinburg amp oldid 236536450