www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Johannes Steinmeyer 27 Juni 1857 in Oettingen in Bayern 22 Juli 1928 ebenda war ein deutscher Orgelbauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Orgelbau 2 1 Windladen 3 Restaurierungen 4 Harmoniumbau 5 Familie 6 Ehrungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohannes Steinmeyer war der dritte Sohn und viertes Kind des Orgelbauers Georg Friedrich Steinmeyer und seiner Ehefrau Johanna geb Beyhl 1829 1863 Nach der Schulausbildung begann er 1872 im vaterlichen Betrieb eine Lehre zum Orgelbauer er wurde auch bei Friedrich Goll in Luzern ausgebildet Im Jahr 1884 machte ihn sein 65 jahriger Vater zum Teilhaber und ubertrug ihm immer mehr Aufgaben Ab 1887 ging er selbstandig auf Orgelreisen Da sein alterer Bruder Theodor 1852 1880 ebenfalls Orgelbauer bereits gestorben war ubernahm er nach dem Tod des Vaters im Jahr 1901 die Betriebsleitung der Firma G F Steinmeyer amp Co Orgelbau BearbeitenSiehe auch G F Steinmeyer amp Co Die Firma hatte in den 1880er Jahren ungefahr 50 Beschaftigte 1892 waren es 70 und um die Jahrhundertwende 75 1 1902 wurde das auf der gegenuberliegenden Strassenseite gelegene Gelande einer Gartnerei erworben auf dem ab 1921 neue Produktionshallen errichtet wurden Nach der Inflation 1924 setzte ein Boom im Orgelbau ein und die Firma beschaftigte zeitweise 140 Mitarbeiter Im Jahr 1903 wurde die Vollendung der 800 Steinmeyer Orgel gefeiert 2 und 1909 die 1000 Orgel 3 Im Jahr 1921 trat Wilhelm Strebel 1873 1939 der Sohn von Johannes Strebel als neuer Teilhaber ein Ab da nannte sich die Firma G F Steinmeyer amp Co Steinmeyer amp Strebel bis zu seinem Tod Mit ihm wurden auch die Kundschaft und das Inventar der Nurnberger Firma ubernommen In den 27 Jahren in denen Johannes Steinmeyer das Unternehmen leitete wurden ungefahr 750 neue Orgeln gebaut darunter 5 viermanualige und 64 dreimanualige mit insgesamt ca 13000 Registern 4 Sein bedeutendstes Werk war die Orgel im Passauer Dom mit funf Manualen und 208 Registern Sie wurde von 1924 bis 1928 gebaut setzte sich aus funf Instrumenten Haupt Epistel Evangelien Chor und Fern Orgel zusammen und war damals die grosste Kirchenorgel der Welt Konstrukteur der Gesamtanlage war sein jungster Bruder Albert 12 November 1874 13 Juli 1941 der sie auch zusammen mit dem finnischen Orgelbauer Hymander intonierte Windladen Bearbeiten Bis in die 1890er Jahre wurden von der Firma Steinmeyer vorwiegend Orgeln mit mechanischer Kegellade gebaut Die Einfuhrung der pneumatischen Traktur 1891 und der Taschenlade 1894 1895 ging im Wesentlichen auf Initiative und Engagement von Johannes Steinmeyer zuruck 5 Die Konstruktion der Taschenlade von Steinmeyer zeichnete sich durch grosse Funktionssicherheit Robustheit und geringe Verzogerung zwischen Tastendruck und Ansprache der Pfeifen aus 1909 wurde die erste Orgel mit elektrischer Traktur gebaut Opus 1014 mit II 24 fur die Petruskirche in Darmstadt Bessungen Bis 1920 wurden vorwiegend Fernwerke mit elektrischer Traktur angeschlossen Die Marienkirche in Landau in der Pfalz war die erste grossere Orgel mit elektropneumatischer Traktur 1924 Opus 1384 mit III 72 Restaurierungen BearbeitenIn den Jahren 1914 und 1922 wurden die Chororgeln der Klosterkirche Ottobeuren die Karl Joseph Riepp 1766 gebaut hatte restauriert Zunachst sollte die Orgel auf pneumatische Traktur umgestellt werden und es wurden entsprechende Angebote von der Firma Maerz und Steinmeyer eingeholt Am Ende wurde eine konservative Restaurierung der Schleifladen Orgeln durchgefuhrt die heute noch immer als vorbildlich gilt Harmoniumbau BearbeitenNeben Orgeln baute die Firma auch Harmoniums Bis zum Tod von Johannes Steinmeyer im Jahr 1928 waren es insgesamt 6000 Stuck Familie BearbeitenJohannes Steinmeyer war mit Berta Wolf 1863 1926 verheiratet Mit ihr hatte er drei Kinder Hans 1889 1970 Fritz senior 1895 1974 MariaDie beiden Sohne wurden ebenfalls Orgelbauer und Hans ubernahm die Betriebsleitung nach dem Tod des Vaters Ehrungen Bearbeiten1926 Titel Geheimer Kommerzienrat verliehen 1927 Ehrenburger der Stadt Oettingen 6 Literatur BearbeitenHermann Fischer Die Orgelbauerfamilie Steinmeyer Pape Berlin 2011 ISBN 978 3 921140 90 1 Georg Brenninger Orgeln in Altbayern Bruckmann Munchen 1982 ISBN 3 7654 1859 5 Hermann Fischer 100 Jahre Bund Deutscher Orgelbaumeister 1891 1991 Orgelbau Fachverlag Rensch Lauffen 1991 ISBN 3 921848 18 0 Weblinks BearbeitenNachruf in der Zeitschrift fur Instrumentenbau Bd 48 Leipzig 1928 S 1142 Einzelnachweise Bearbeiten Fischer Die Orgelbauerfamilie Steinmeyer 2011 S 74 Feier zur 800 Orgel der Firma Steinmeyer In Zeitschrift fur Instrumentenbau Bd 24 Leipzig 1903 S 307 Feier der 1000 Orgel der Firma Steinmeyer In Zeitschrift fur Instrumentenbau Bd 29 Leipzig 1908 1909 S 1103 Fischer Die Orgelbauerfamilie Steinmeyer 2011 S 42 Fischer Die Orgelbauerfamilie Steinmeyer 2011 S 38 Liste der Ehrenburger der Stadt Oettingen i Bay Normdaten Person GND 130615803 lobid OGND AKS VIAF 45413834 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinmeyer JohannesALTERNATIVNAMEN Steinmeyer Friedrich JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher OrgelbauerGEBURTSDATUM 27 Juni 1857GEBURTSORT Oettingen in BayernSTERBEDATUM 22 Juli 1928STERBEORT Oettingen in Bayern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Steinmeyer Orgelbauer amp oldid 230524048