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Johannes Kinnamos mittelgriechisch Iwannhs Kinnamos kurz nach 1143 nach 1185 war ein byzantinischer Geschichtsschreiber Johannes stammte aus einer vornehmen Familie und gelangte in jungen Jahren an den Hof des Kaisers Manuel I Komnenos dessen Sekretar er wurde Es ist recht wahrscheinlich dass Johannes auch eine militarische Ausbildung durchlaufen ist Er begleitete jedenfalls den Kaiser auf dessen Feldzugen und war womoglich auch bei der Schlacht von Myriokephalon 1176 anwesend die in einem Desaster fur die Byzantiner endete Johannes hat anscheinend bereits in fruhen Jahren ein rhetorisches Werk geschrieben Ethopoiia Wohl um 1185 verfasste er ein Geschichtswerk in sieben Buchern das den Zeitraum von 1118 bis 1176 behandelt und offensichtlich als Fortsetzung der Alexias Anna Komnenes gedacht war Das Werk ist unvollendet bzw nicht komplett redigiert worden Es konnte auch bloss unvollstandig uberliefert sein da nur eine gegenuber dem Original defizitare Fassung erhalten ist Der Titel ist unbekannt obwohl es oft als Epitome bezeichnet wird ist dies wohl nur der Titel des ersten Buches Das Werk ist an den klassischen Vorbildern orientiert der Stil ist klar und einfach Im Mittelpunkt der Handlung steht Manuel den Kinnamos sehr positiv darstellt Moglicherweise wurde das Werk sogar von diesem Kaiser in Auftrag gegeben Auffallig ist die Tendenz Personen die nicht dem Adel angehoren eher despektierlich zu behandeln was wohl auf den sozialen Hintergrund des Autors zuruckzufuhren ist Parallelen zu Niketas Choniates lassen sich durch die Benutzung von gemeinsamen Quellen erklaren in der Forschung wurde aber auch vermutet dass Niketas Choniates das Geschichtswerk des Johannes Kinnamos kannte C Tollius gab das Werk 1652 in Utrecht heraus 1836 erschien eine von A Meineke besorgte Edition im Rahmen des Corpus Scriptorum Historiae Byzantinae Seither wurde das Werk 1859 ins Russische 1971 ins Serbische 1972 ins Franzosische 1 und 1976 ins Englische ubersetzt Ubersetzungen BearbeitenCharles M Brand Hrsg John Kinnamos The Deeds of John and Manuel Comnenus New York 1976 Jacqueline Rosenblum Jean Kinnamos Chronique Paris 1972 Literatur BearbeitenHerbert Hunger Die hochsprachliche profane Literatur der Byzantiner Bd 1 Munchen 1978 S 409ff Johannes Karayannopulos Gunter Weiss Quellenkunde zur Geschichte von Byzanz 324 1453 2 Bde Wiesbaden 1982 Nr 380 Jakov Ljubarskij John Kinnamos as a writer In C Scholz G Makris Hrsg Polypleuros Nous Miscellanea fur Peter Schreiner zu seinem 60 Geburtstag Munchen Leipzig 2000 S 164ff Byzantinisches Archiv 19 Warren Treadgold The Middle Byzantine Historians Palgrave Macmillan Basingstoke 2013 S 407ff Einzelnachweise Bearbeiten Rezension zu Brand in History 5 6 S 165 Normdaten Person GND 100948669 lobid OGND AKS LCCN nr92038113 VIAF 24745505 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johannes KinnamosALTERNATIVNAMEN Iwannhs KinnamosKURZBESCHREIBUNG byzantinischer GeschichtsschreiberGEBURTSDATUM nach 1143STERBEDATUM nach 1185 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Kinnamos amp oldid 227998264