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Johannes Kessel oder Johann Kessel 14 Februar 1839 in Selzen 22 September 1907 in Jena war ein deutscher Hals Nasen Ohren Arzt und Hochschullehrer J Kessel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKessel studierte zwischen 1857 und 1866 an den medizinischen Fakultaten der Julius Maximilians Universitat Wurzburg und der Hessischen Ludwigs Universitat 1858 wurde er im Corps Teutonia Giessen aktiv 1 1866 wurde er in Giessen zum Dr med promoviert 2 Hiernach war er Assistent unter Anton Friedrich von Troltsch in Wurzburg Es folgte ein Studienaufenthalt in Wien wo er bei Adam Politzer im Institut fur Allgemeine und Experimentelle Pathologie arbeitete 3 Anschliessend war er in Prag bei dem Sinnesphysiologen und Physiker Ernst Mach der an der dortigen Karl Ferdinands Universitat von 1867 bis 1895 lehrte und forschte Kessel habilitierte sich in Graz und erhielt einen Ruf als Privatdozent fur das Fach Otiatrie an die dortige Karl Franzens Universitat Graz ohne dass es ihm und seinen Mitarbeitern gelang ein Extraordinariat zu errichten Seine Vorlesungen hielt er hierzu im Horsaal der Augenheilkunde ab In Graz war im Jahre 1863 erstmals eine Medizinische Fakultat eingerichtet worden 4 Im Jahre 1875 fuhrte Johann Kessel in Graz die erste Mobilisation des Steigbugels durch und wurde damit zu einem Pionier der horverbessernden Operationen Zuvor fuhrte der Untersuchungen an Tauben durch um u a zu zeigen dass Manipulationen am ovalen Fenster Fenestra ovalis oder vestibularis nicht zwangslaufig zu einem Horverlust fuhren was eine damals herrschende Hypothese war 5 Kessels medizinische Arbeiten galten klinisch und experimentell der Funktion des Mittelohres Er gilt als Pionier der Mittelohroperationen Schon in seiner Zeit in Graz wagte er als einer der Ersten bei der Otosklerose eine Operation am fixierten Steigbugel Auch Eingriffe am Trommelfell sowie an Hammer und Amboss mit dem Ziel einer Horverbesserung fuhrte er aus 6 Als Friedrich Eugen Weber Liel 1832 1891 7 krankheitsbedingt seine Professur im Jahre 1885 niederlegte folgte ihm Kessler im Jahre 1886 nach Er hatte dieses Amt von 1886 bis zu seinem Todesjahr 1907 inne Sein Nachfolger wurde Karl Wittmaack Aber auch in Jena waren die Arbeitsmoglichkeiten unbefriedigend Fur die Diagnostik und Therapie der Patienten standen nur zwei Raume zur Verfugung Erst 1890 konnten fur die stationare Behandlung 17 Betten in einem Mietshaus 8 9 bezogen werden 1900 konnte im allgemeinen Landeskrankenhaus eine eigenstandige Klinik fur Otologie mit 40 Betten genutzt werden 10 Schriften Auswahl BearbeitenUeber die chronischen Katarrhe des Mittelohres und ihre Behandlung 1888 Rede zur feierlichen Eroffnung der neuen Universitats Ohrenklinik in Jena am 14 Dezember 1900 1900 Ueber die Durchschneidung der Steigbugelmuskulatur beim Menschen und uber die Extraction des Steigbugels resp der Columella bei Thieren In Archiv fur Ohrenheilkunde Band 11 1876 S 199 217 Literatur BearbeitenKessel Johannes In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 310 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 52 H Heermann MD Johannes Kessel and the History of Endaural Surgery Arch Otolaryngol 1969 90 5 652 658 doi 10 1001 archotol 1969 00770030654025 Manfred Skopec Eduard H Majer Geschichte der Oto Rhino Laryngologie in Osterreich Brandstatter Verlag Wien 1998 ISBN 3 85447 753 8 Adam Politzer Geschichte der Ohrenheilkunde Verlag von Ferdinand Enke Stuttgart 1907 S 306 Johann Kessel Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Kessel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Oliver Kaschke 50 Jahre moderne Stapeschirurgie Revolutionare Technik auf Erfolgskurs HNO NACHRICHTEN 5 2006 PDF 333 54 kB Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 39 237 Dissertation Falle von Otitis interna mit Vereiterung der Zellen des Warzenfortsatzes und Sinusthrombose Perforation des Warzenfortsatzes Geschichte des IPA 1873 1999 Allgemeine und Experimentelle Pathologie Osterreich Lexikon W Arnold R Husler Advances in Oto Rhino Laryngology Advances in Oto Rhino Laryngology 65 Otosclerosis and Stapes Surgery BD 65 Bibliotheca Oto Rhino Laryngologica Karger 2006 ISBN 3 8055 8113 0 S 1 Institut fur Neuzeit und Zeitgeschichtsforschung Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 S 310 NDB Memento des Originals vom 2 Januar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bsbndb bsb lrz de Historisches Photo des vormals neuen Krankenhauses in Jena Memento des Originals vom 19 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe 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oldid 233139621