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Johannes Henricus Scholten auch Johannes Heinrich Scholten Joannes Henricus Scholten 17 August 1811 in Vleuten bei Utrecht 10 April 1885 in Leiden war niederlandischer bedeutender reformierter Theologe Er gilt als Haupt der kritischen evangelischen Theologie seiner Zeit Johannes Henricus Scholten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenJohannes Henricus war der Sohn des Pfarrers Wessel Scholten 8 Mai 1785 in Amsterdam 5 Dezember 1856 in Leiden und dessen Frau Andrietta Christina van Heusde 10 August 1784 in Leiden 11 November 1857 ebenda Nach dem Besuch der Schulen in Harderwijk und ab dem zwolften Lebensjahr des Gymnasiums in Delft bereitete er sich ab 1827 durch Privatunterricht auf ein Studium vor Am 15 Juni 1828 immatrikulierte er sich an der Universitat Utrecht als Student der Theologie Zunachst studierte er ab September 1828 anfanglich die klassische Literatur und Philosophie an der Utrechter Hochschule Seine Studienzeit unterbrach er 1830 als die Belgische Revolution losbrach und er sich selbst bei den Utrechtschen freiwilligen Jagern an den militarischen Auseinandersetzungen beteiligte Zuruckgekehrt nach Utrecht verstarkte er 1832 seine theologischen Studien bei Jodocus Heringa Eliza s zoon Hermanus Bouman 1789 1864 und Herman Johan Royaards 1774 1854 Bereits in seiner Studienzeit hatte er den in den Niederlanden vorherrschenden Supranaturalismus kennengelernt der ihn wenig ansprach Vielmehr interessierten ihn die aus Deutschland einstromenden philosophisch theologischen Uberlegungen von Friedrich Schleiermacher und Karl von Hase Diese Einflusse sollten in der Folgezeit seine theologische Grundauffassung pragen Scholten promovierte am 18 Marz 1835 mit dem Thema De Demostheneae eloquentia charactere unter seinem Onkel Philipp Wilhelm van Heusde mit magna cum Laude zum Doktor der Philosophie und am 14 Juni 1836 unter Royaards mit der Abhandlung De Dei erga hominem amore principe religionis Christianae loco zum Doktor der Theologie Bereits im Jahre seiner theologischen Promotion wurde er unter die Kandidaten eines Predigtamts aufgenommen Ab 1837 wurde er Pfarrer in Meerkerk 1840 Professor der Theologie an dem Gymnasium Athenaeum in Franeker und 25 Juni 1843 zum ausserordentlicher Professor der Theologie an der Universitat Leiden berufen Nachdem er das Amt am 16 September 1843 mit der Rede de Religione Christiana suae ipsa divinitatis in animo humano vindice angetreten hatte wurde er am 10 Dezember 1845 ordentlicher Professor der genannten Fakultat Sein Lehrauftrag umfasste die Einleitung in das neue Testament die naturliche Theologie und Dogmatik 1876 berief man ihn zum Professor der theologischen Philosophie und der Kirchengeschichte Zudem beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule und war 1846 47 1856 57 sowie 1876 77 Rektor der Alma Mater Am 29 Mai 1881 wurde er per koniglichen Beschluss aus seiner Professur emeritiert Scholten gilt aus Haupt der kritischen Theologie in den Niederlanden Am 5 Mai 1856 wurde er Mitglied der Abteilung Literatur der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften Scholten war zwei Mal verheiratet Am 10 Mai 1838 verheiratete sich Johannes Henricus Scholten in Utrecht mit Maria Anna de Kock 9 Januar 1815 in Utrecht 3 Mai 1839 in Meerkerk die Tochter des Arztes Ijsbrand de Kock 21 Oktober 1781 in Utrecht 31 Oktober 1868 in Utrecht und dessen Frau Josina Gepke van Geuns 26 Mai 1776 in Groningen 11 Mai 1852 in Utrecht Seine zweite Ehe schloss er am 7 April 1842 in Utrecht mit Adriana Maria Altera Ras 30 Juni 1820 in Utrecht 13 April 1898 in Leiden die Tochter des Pieter Ras 14 Januar 1792 Utrecht 30 September 1859 ebenda und der Johanna Jacoba Dronsberg 24 Juni 1798 in Amsterdam 16 Juni 1856 in Arnhem Aus der zweiten Ehe kennt man zwei Tochter Andreetta Christina Wesselina Scholten Franeker 10 November 1936 in Leiden Johanna Petronella Jacoba Scholten 13 November 1846 in Leiden verh am 22 April 1870 in Leiden mit dem Professor der Medizin Teunis ZaayerWirken BearbeitenDer erste Teil seiner Wirksamkeit war der Dogmatik und der Religionsphilosophie gewidmet Die bezuglichen Schriften sind Leer der hervormde kerk in hare grondbeginselen Leiden 1848 50 4 Ausg 1861 62 deutscher Auszug von Nippold in der Zeitschrift fur historische Theologie 1865 und die auch deutsch erschienenen Werke Geschichte der Religion und Philosophie Leiden 1853 3 Aufl 1863 deutsch von Redepenning Elberfeld 1868 und Der freie Wille Leiden 1859 deutsch von Manchot Berlin 1874 Der Grundgedanke ist die Abhangigkeit des Menschen von Gott der ihn determiniert so dass der Mensch die eigene Kraft als eine ihm innewohnende Gottesmacht das eigene Denken und Wirken als inneres Offenbaren Rufen und Ziehen Gottes betrachten und darin seine personliche Wurde finden darf Die zweite Halfte seiner Wirksamkeit war der neutestamentlichen Kritik gewidmet in welcher Beziehung er in den Niederlanden eine ahnliche Stellung einnimmt wie einst der Tubinger Ferdinand Christian Baur in Deutschland Werke Auswahl BearbeitenHistorisch kritische inleiding tot de schriften des Nieuwen Testaments Leiden 1855 2 Aufl 1856 Geschiedenis der christelijke godgeleerdheid gedurende het tijdperk des Nieuwen Testaments Leiden 1856 2 Aufl 1857 Het evangelie naar Johannes Leiden 1864 deutsch von Lang Berlin 1867 De oudste getuigenissen aangaande de schriften des Nieuwen Testaments 1866 deutsch von Manchot Bremen 1867 Het oudste evangelie Leiden 1868 deutsch von Redepenning Elberfeld 1869 Het Paulinisch evangelie Leiden 1870 deutsch von Redepenning Elberfeld 1881 De apostel Johannes in Klein Azie Leiden 1871 deutsch von Spiegel Berlin 1872 Historisch critische bijdragen naar aanleiding van de nieuwste hypothese aangaande Jezus en Paulus Leiden 1882 Eine Ubersicht uber seine theologische Entwicklung gibt seine Schrift Afscheidsrede bij het neerleggen van het hoogleeraarsambt Leiden 1881 Literatur BearbeitenHans Hohlwein Scholten Johann Heinrich In RGG3 Bd 5 S 1499 Abraham Kuenen Levensbericht van Joannes Henricus Scholten In Jaarboek der Kon Academie van Wetenschappen voor 1885 Online Ressource Abraham Kuenen Scholten Johann Heinrich In Realencyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche RE 3 Auflage Band 17 Hinrichs Leipzig 1906 S 741 747 S van der Linde SCHOLTEN JOANNES HENRICUS In Biografisch Lexicon voor de Geschiedenis van het Nederlands protestantisme 1978 J H Kok Kampen ISBN 9024220912 Bd 1 S 320 J Herderschee SCHOLTEN Johannes Henricus In Petrus Johannes Blok Philipp Christiaan Molhuysen Hrsg Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek Teil 3 N Israel Amsterdam 1974 Sp 1143 1145 niederlandisch knaw nl dbnl org Erstausgabe A W Sijthoff Leiden 1914 unveranderter Nachdruck Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Henricus Scholten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag in der dbnl nl Eintrag beim niederlandischen Biographieportal Scholten Johannes Henricus In Meyers Konversations Lexikon Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig und Wien Vierte Auflage 1885 1892 S 596 Johannes Henricus Scholten bei der koniglich niederlandischen Akademie der Wissenschaften KNAW Normdaten Person GND 120633795 lobid OGND AKS LCCN n87940379 VIAF 52525544 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scholten Johannes HenricusALTERNATIVNAMEN Scholten Johann Heinrich Scholten Joannes Henricus Scholten Jan HendrikKURZBESCHREIBUNG niederlandischer TheologeGEBURTSDATUM 17 August 1811GEBURTSORT VleutenSTERBEDATUM 10 April 1885STERBEORT Leiden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Henricus Scholten amp oldid 203075458