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Johann Stuve 10 August 1752 in Lippstadt 12 Juli 1793 in Braunschweig war ein Theologe und fuhrender Schulreformer und Schriftsteller der philanthropischen Erziehungsbewegung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenJohann Stuve besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt studierte dann an der Universitat Halle vornehmlich Theologie und Padagogik Mit Josias Friedrich Loffler dem spateren Generalsuperintendenten in Gotha und Philipp Julius Lieberkuhn schloss er eine innige Freundschaft Letzteren traf er dann in Neu Ruppin wieder wo er 1776 eine Hauslehrerstelle annahm Im folgenden Jahre wurde er durch Lieberkuhns Vermittlung Lehrer an der dortigen Lateinschule Einen Ruf als Rektor nach Prenzlau zu kommen schlug er aus Ihm wurde dann gemeinsam mit Lieberkuhn das Direktorat der Neu Ruppiner Lateinschule ubertragen Stuve und Lieberkuhn organisierten diese Schule als erste offentliche nach den Prinzipien philanthropischer Padagogik Als im Juli 1784 Lieberkuhn aus familiaren Grunden nach Breslau ging liess auch sich auch dazu Stuve bewegen Neu Ruppin zu verlassen Er war mit Joachim Heinrich Campe bekannt und Mitarbeiter des von diesem herausgegebenen Werkes Allgemeine Revision des gesammten Schul und Erziehungswesens geworden Durch die freimutige Kritik die er an einem Aufsatz Campes ubte gewann er dessen Freundschaft in so hohem Grade dass dieser seine Berufung als Professor ordentlicher Beisitzer des Schuldirectoriums und Rector des Katharineums nach Braunschweig veranlasste Am 6 Juni 1786 wurde er in diesen Amtern in Braunschweig angestellt Da dann aber die geplante Errichtung des Schuldirektoriums in dem man Stuve als praktischem Schulmann die Bereisung des Landes und die Inspizierung der Schulen zugedacht hatte an dem Widerspruch der Landstande scheiterte 1790 wurde das Schuldirektorium aufgelost und sich auch die Ubertragung der Leitung des Katharineums zerschlug war er mehrere Jahre ohne eigentliche Beschaftigung bis er im Januar 1789 als ordentlicher Professor am Collegium Carolinum heute Technische Universitat Carolo Wilhelmina zu Braunschweig angestellt wurde Er las hier Anthropologie Geographie und Philosophie Logik Seelenlehre Ciceros philosophische Schriften Im Sommer 1791 zwang ihn seine Gesundheit Braunschweig fur ein Jahr zu verlassen um in der Schweiz und Italien zu leben Als er nach langerer Seereise Anfang Juni 1792 nach Braunschweig zuruckkehrte war seine Frau so schwer an der Schwindsucht erkrankt dass sie am 25 Juni 1792 verstarb Am 12 Juli 1793 starb Johann Stuve an den Folgen eines Schlaganfalls Bedeutung BearbeitenStuves Hauptbedeutung liegt in seiner Tatigkeit als padagogischer Schriftsteller Er huldigte den philanthropischen Grundsatzen der Zeit aber er war kein voreiliger Neuerer er suchte die vorsichtige Balance vom bewahrten Altem und von berechtigten Neuerungen Sein Hauptbestreben ging auf harmonische Ausbildung des ganzen Menschen auf gleichmassige Pflege der korperlichen geistigen und sittlichen Eigenschaften Auch zur Hebung des Madchenschulwesens hat er 1786 durch seine Abhandlung Ueber die Nothwendigkeit der Anlage offentlicher Tochterschulen fur alle Stande kraftige Anregung gegeben Seine Aufsatze erschienen grossenteils in dem Braunschweigischen Journal das er mehrere Jahre mit seinen Freunden Campe und Trapp sowie mit Heusinger herausgab Eine Sammlung seiner Beitrage gab Joachim Heinrich Campe in zwei Teilen nach seinem Tode als Kleine Schriften gemeinnutzigen Inhalts Braunschweig 1794 heraus Hier findet sich auch ein Bild von Johann Stuve Werke BearbeitenErnst Christian Trapp Johann Stuve Konrad Heusinger Joachim Heinrich Campe Braunschweigisches Journal philosophischen philologischen und padagogischen Inhalts Schulbuchhandlung Braunschweig 1788 3 Bande Literatur BearbeitenPaul Zimmermann Stuve Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 82 f Hanno Schmitt Basiswissen Padagogik Historische Padagogik Johann Stuve 1752 1793 Schneider Hohengehren 2002 ISBN 3 89676 537 X Hanno Schmitt Vernunft und Menschlichkeit Studien zur philanthropischen Erziehungsbewegung Wolfgang Klafki zum 80 Geburtstag Klinkhardt Bad Heilbrunn 2007 ISBN 978 3 7815 1549 9 Hanno Schmitt Stuve Johann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 660 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von Johann Stuve im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117365025 lobid OGND AKS LCCN nr2004003814 VIAF 22917408 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stuve JohannKURZBESCHREIBUNG philanthropischer Schriftsteller und PadagogeGEBURTSDATUM 10 August 1752GEBURTSORT LippstadtSTERBEDATUM 12 Juli 1793STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Stuve amp oldid 216849592