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Johann Max Tendler 23 August 1811 in Eisenerz 14 April 1870 in Leoben war ein osterreichischer Maler des Biedermeier Johann Max Tendler Allegorisches Kuppelfresko im Hacklhaus in Leoben Inhaltsverzeichnis 1 Familiengeschichte und Leben 2 Kunstlerische Laufbahn 3 Werke Auswahl 4 Erinnerung 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksFamiliengeschichte und Leben BearbeitenJohann Max Tendler stammte aus einer Kunstlerfamilie die uber funf Generationen kunstlerisches Talent auf verschiedenen Gebieten zeigte Johann Max kam als zweiter Sohn des Malers Johann Tendler II in Eisenerz zur Welt Der Vater war Sohn des kunstlerisch begabten Tischlers Matthias Tendler 1757 1825 Johann Max alterer Bruder Matthaus und der jungere Bruder Josef Tendler arbeiteten ebenfalls als Maler Auch Johann Max Tendlers Sohn Johann Tendler III wurde Kunstler Johann Max half schon fruh seinem Vater bei Schnitz und Malerarbeiten Als Begabtesten der Familie schickte man ihn 1829 bis 1831 auf die Wiener Kunstakademie wo er bei Josef von Fuhrich Thomas Ender Leopold Kupelwieser Joseph Redl und Karl Gsellhofer studierte 1835 zog er nach Leoben kaufte von Franz Xaver Nager eine Lizenz burgerliche Real Mahler und Vergolders Gerechtsame 1 und baute sich eine Existenz als akademischer Maler auf Am 16 August 1836 heiratete er die Holzknechttochter Barbara Babette Schweiger Im selben Jahr am 20 Dezember leistete er den Burgereid der Stadt Leoben Das Paar hatte ausser dem Sohn Johann Tendler III vier Tochter Maria Barbara Aloisia und Johanna Der geschaftliche Erfolg erlaubt ihm 1850 das Haus Leoben 123 zu erwerben heute Timmersdorfergasse 6 wo er bis zu seinem Tod lebte Er starb erst 59 Jahre alt an Gehirnlahmung nbsp Die Loretomadonna in der Eisenerzer Pfarrkirche von 1839Kunstlerische Laufbahn BearbeitenTendler verstand sich als Kunstler und Handwerker Er verfertigte Altarbilder Kreuzwegbilder Fahnenbilder Grabmaler Glasmalereien dekorative Kirchenmalereien und Firmenschilder betatigte sich zudem auch als Restaurateur Seine kunstlerische Tatigkeit entfaltete sich vor allem in der Obersteiermark wo er oft mit einem Knittelfelder Tischler namens Jakob Mayer zusammenarbeitete reichte aber auch bis in die Marburger Gegend und nach Wien wo er Entwurfe fur den Glasmaler Carl Geyling 1814 1880 lieferte Tendlers ikonographisches Repertoire reichte von sakralen Auftragswerken und allegorischen Darstellungen bis zu Abbildungen aus dem volkstumlichen Leben oder aus der Welt des Bergmanns und Zeichnungen und Bildern der heimatlichen Landschaften Seinen ersten grosseren Auftrag erhielt er 1844 vom Leobner Wirtschaftsausschuss fur Darstellungen einiger Orte des Bezirks Leoben Ein Teil dieser Aquarelle ist noch erhalten Im Jahr 1847 restaurierte er die barocke Pestsaule Dreifaltigkeitssaule auf dem Leobner Hauptplatz Als eines der Hauptwerke Tendlers wenn nicht als sein Hauptwerk schlechthin werden die Fresken im Treppenhaus und an der Treppenhauskuppel des Hacklhauses in Leoben angesehen die er 1851 malte Die Allegorien stellen die wichtigsten Wirtschaftszweige der Region dar den Erzabbau die Verhuttung die Holz und Almwirtschaft und die Jagd Zeitweilig beschaftigte er sich auch mit einer anderen Tatigkeit die in der Familie Tendler tradiert wurde Der Grossvater Matthias Tendler hatte mechanische Puppen gebaut die die Bewegungen von Menschen und Tieren nachahmten Er reiste mit seinem Automatentheater durch die deutschsprachigen Lander und gab damit Vorstellungen Das tat spater auch der Enkel Werke Auswahl BearbeitenEntwurf des neugotischen Hochaltars der spatgotischen Waasenkirche in Leoben 1845 Restaurierung des Florianialtars der Kirche St Georg in Adriach Frohnleiten um 1850 Treppenhausfresken des Hacklhauses 1851 Funf Fresken und zwei Tafelbilder nach Balladen von Friedrich Schiller Tempera am Gasthaus in Neudorfl Steiermark nach 1851 Grisaillemalereien in der Redemptoristenkirche in Leoben 1858 Altarbilder der Liebfrauenkirche in Eisenerz und der Pfarrkirche Trofaiach Florianialtar Von seinem kunstlerischen Nachlass sind noch etwa 700 Aquarelle und Zeichnungen erhalten Sie befinden sich im Museum der Stadt Leoben MuseumsCenter Tendlers Tochter Johanna schenkte dem Museum erhalten gebliebene Teile des automatischen Puppentheaters Erinnerung BearbeitenDa sein Grab nicht mehr auffindbar ist hat ihm der Obersteirische Kulturbund 1959 am Leobener Jakobifriedhof eine Erinnerungstafel gewidmet Auch an seinem Wohnhaus erinnert eine Inschrift an ihn die Max Tendler Strasse ist nach ihm benannt Einzelnachweise Bearbeiten Margarete Payer Johann Max Tendler Literatur und kulturgeschichtliches Handbuch der Steiermark im 19 Jahrhundert online Juni 2011 abgerufen am 26 April 2018 Literatur BearbeitenKarin Talaber Zuagroast und Heimisch g worn Familie Tendler In Stadtgemeinde Eisenerz Hrsg Eisenerz ein heimatgeschichtliches Lesebuch 2008 S 281 ff Karin Talaber Das Wirken der obersteirischen Kunstlerfamilie Tendler in der Region Eisenerz Erarbeitung eines Ausstellungskonzeptes fur das Stadtmuseum Eisenerz Universitat Graz Diplomarbeit 2009 S 22 38 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Max Tendler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 119520648 lobid OGND AKS VIAF 13119831 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tendler Johann MaxKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MalerGEBURTSDATUM 23 August 1811GEBURTSORT EisenerzSTERBEDATUM 14 April 1870STERBEORT Leoben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Max Tendler amp oldid 238276762